Banck / Schack Der Kontrahierungszwang der Verwertungsgesellschaften gemäß § 11 WahrnG und seine Ausnahmen

E-Book, Deutsch, Band 31, 201 Seiten

Reihe: Schriften zum deutschen und internationalen Persönlichkeits– und Immaterialgüterrecht

ISBN: 978-3-86234-928-9
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Der Urheber ist nach deutschem Recht nicht gezwungen, seine Rechte von einer Verwertungsgesellschaft wahrnehmen zu lassen. Wenn er sich dazu entschließt, treffen ihn jedoch die Konsequenzen des § 11 Abs. 1 WahrnG. Danach ist die Verwertungsgesellschaft verpflichtet, die von ihr wahrgenommenen Rechte jedermann auf Verlangen als einfache Nutzungsrechte zu angemessenen Bedingungen einzuräumen. Der Urheber unterliegt somit grundsätzlich keiner Kontrahierungspflicht. Bedient er sich zur Wahrnehmung seiner Rechte allerdings der Hilfe einer Verwertungsgesellschaft, dann wirkt sich der Kontrahierungszwang, dem die Verwertungsgesellschaften nach § 11 I WahrnG unterliegen, mittelbar auch zu seinen Ungunsten aus. Damit verliert der Urheber die Entscheidungsmacht darüber, wer seine Werke nutzen darf und wer nicht.

Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob der Kontrahierungszwang des § 11 WahrnG so grenzenlos gilt, wie es der Wortlaut der Vorschrift suggeriert, oder ob unter bestimmten Umständen im Interesse des Urhebers oder der Verwertungsgesellschaft Ausnahmen zulässig sind.
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1;Title Page;3
2;Copyright;4
3;Body;13
4;Vorwort;13
5;1. Teil: Problemstellung;15
5.1;A. Einleitung;15
5.1.1;I. Anlass der Untersuchung;16
5.1.2;II. Ziel der Untersuchung;18
5.1.3;III. Gang der Untersuchung;18
5.2;B. Interessenlage;19
5.2.1;I. Urheber;19
5.2.2;II. Verwertungsgesellschaften;20
5.2.3;III. Verwerter;20
5.3;C. Verwertungsgesellschaften;21
5.3.1;I. Zweck und Aufgabe;21
5.3.2;II. Wirtschaftliche Bedeutung ;23
5.3.3;III. »Träger staatsentlastender Tätigkeit«;23
5.3.4;IV. Faktische Monopolstellung;24
5.3.5;V. Treuhandstellung;25
6;2. Teil: Der Kontrahierungszwang gemäß § 11 I WahrnG;27
6.1;A. Grundzüge;27
6.2;B. Funktionen des Kontrahierungszwangs;28
6.2.1;I. Kartellrechtliche Funktion;28
6.2.2;II. Kulturdienende Funktion ;29
6.2.3;III. Soziale Funktion;29
6.2.4;IV. Preiskontrolle;30
6.3;C. Ergänzende Vorschriften;30
6.3.1;I. Auskunftspflicht;31
6.3.2;II. Pflicht zum Abschluss von Gesamtverträgen;31
6.3.3;III. Pflicht zur Aufstellung von Tarifen;32
6.4;D. Länderbericht;32
6.4.1;I. Ausdrückliche Regelung;32
6.4.1.1;1. Österreich;32
6.4.1.2;2. Griechenland;33
6.4.1.3;3. Spanien;34
6.4.1.4;4. Russland;34
6.4.2;II. Keine spezialgesetzliche Regelung;35
6.4.2.1;1. Frankreich;35
6.4.2.2;2. Schweiz;35
6.4.2.3;3. Sonstige Länder;36
6.4.3;III. Erkenntnisse aus dem Länderbericht;36
6.5;E. Geschichte des Kontrahierungszwanges;37
6.5.1;I. Allgemeiner zivilrechtlicher Kontrahierungszwang;37
6.5.2;II. Kritik am Instrument des Kontrahierungszwangs;37
6.5.3;III. Kontrahierungszwang der Verwertungsgesellschaften;39
6.5.3.1;1. Vor 1965;39
6.5.3.2;2. Ausdrückliche Normierung;41
6.5.3.3;3. Rechtspolitische Diskussion;43
6.5.3.4;4. Verfassungsrechtliche Bedenken;43
6.5.3.5;5. Vereinbarkeit mit Art. 11 RBÜ;53
6.6;F. Kontrahierungszwang gemäß § 11 I WahrnG;55
6.6.1;I. Angemessene Bedingungen;55
6.6.1.1;1. Angemessenheit der Tarife;55
6.6.1.2;2. Bestimmung der Angemessenheit anhand der Tarife;56
6.6.2;II. Art der Nutzungsrechte;60
6.6.3;III. Rechtsfolge;61
6.6.3.1;1. Keine automatische Rechtseinräumung;61
6.6.3.2;2. Urteil des LG Erfurt;61
6.6.3.3;3. Auswertung des Urteils;63
6.6.3.4;4. Spiegel-CD-ROM-Entscheidung des BGH;64
6.7;G. Hinterlegungsmöglichkeit gemäß § 11 II WahrnG;64
6.7.1;I. Zweck der Regelung;64
6.7.2;II. Verfahren;65
6.7.3;III. Nicht ordnungsgemäße Hinterlegung;66
6.7.4;IV. Schutzinstrument auch für die Verwertungsgesellschaften;66
6.7.4.1;1. Rechtsprechung;67
6.7.4.2;2. Literatur;69
6.7.4.3;3. Stellungnahme;70
6.8;H. Prozessuales;74
6.8.1;I. Klageart und Bestimmtheit des Klageantrags;74
6.8.2;II. Vorheriges Schiedsstellenverfahren;75
6.8.2.1;1. Bei Streit über die Angemessenheit des Tarifs;75
6.8.2.2;2. Bei Schadensersatzansprüchen;75
6.8.3;III. Einstweilige Durchsetzung des Abschlusszwangs;79
6.8.3.1;1. Grundzüge des einstweiligen Rechtsschutzes;80
6.8.3.2;2. Rechtsprechung;81
6.8.3.3;3. Schrifttum;83
6.8.3.4;4. Stellungnahme;83
6.8.3.5;5. Abschlusszwang per Leistungsverfügung;83
6.8.3.6;6. Analoge Anwendung der Dringlichkeitsvermutung;86
6.8.3.7;7. Ergebnis;88
6.9;J. Kartellrechtlicher Kontrahierungszwang;89
6.9.1;I. Anwendbarkeit des nationales Kartellrechts;90
6.9.2;II. Konkurrenz von § 11 I WahrnG zu §§ 19f. GWB;91
6.9.2.1;1. Spezialität von § 11 I WahrnG;91
6.9.2.2;2. Parallele Anwendbarkeit;91
6.9.2.3;3. Rechtsprechung;92
6.9.2.4;4. Stellungnahme;92
6.9.3;III. Kartellrechtliche Voraussetzungen;94
6.9.3.1;1. Verwertungsgesellschaften als Normadressaten des GWB;94
6.9.3.2;2. § 20 I GWB;94
6.9.3.3;3. § 19 I GWB;98
6.9.4;IV. Ergebnis;99
7;3. Teil: Ausnahmen vom Kontrahierungszwang;101
7.1;A. Problemstellung;101
7.2;B. Meinungsstand;101
7.2.1;I. Älteres Schrifttum;101
7.2.2;II. Gegenwärtiges Schrifttum;102
7.2.3;III. Rechtsprechung;103
7.2.4;IV. Stellungnahme;103
7.3;C. Praktische Relevanz;105
7.4;D. Methodik ;106
7.4.1;I. Auslegung des Begriffs der angemessenen Bedingungen;107
7.4.2;II. Analogie zu § 20 I GWB;107
7.4.3;III. Teleologische Reduktion;108
7.4.4;IV. Treu und Glauben, § 242 BGB;109
7.4.5;V. Ergebnis;111
7.5;E. Weigerungsgründe;111
7.5.1;I. Interessen der Verwertungsgesellschaften;112
7.5.1.1;1. »Notorischer Rechtsbrecher«;112
7.5.1.2;2. Insolvenz;115
7.5.1.3;3. Weitere Lizenz erforderlich;118
7.5.1.4;4. Verstoß gegen sonstige Rechtsnormen;121
7.5.1.5;5. Übertragung anderer urheberrechtlicher Wertungen;122
7.5.1.6;6. Übertragung immaterialgüterrechtlicher Wertungen;124
7.5.1.7;7. Übertragung kartellrechtlicher Wertungen;125
7.5.2;II. Interessen der Urheber;125
7.5.2.1;1. Geltendmachung durch Verwertungsgesellschaften;126
7.5.2.2;2. Einzelne Urheberpersönlichkeitsrechte;129
7.5.2.3;3. Grob ungebührliches Verhalten;141
7.5.2.4;4. Zustimmungsvorbehalt des Verwerters;143
7.6;F. Pflicht zur Verweigerung;151
7.6.1;I. Keine umfassende Prüfungspflicht;151
7.6.2;II. Mitteilungspflicht bei Zweifeln über die Vereinbarkeit;152
7.7;G. Unberechtigte Verweigerung;152
7.7.1;I. Beispielsfall;153
7.7.2;II. Allgemeine zivilrechtliche Ansprüche;153
7.7.2.1;1. Vertragliche Ansprüche;153
7.7.2.2;2. Ansprüche aus culpa in contrahendo;154
7.7.2.3;3. Ansprüche aus Delikt;155
7.7.3;III. Ansprüche aus dem UrhG;158
7.7.4;IV. Ansprüche aus dem UWG;158
7.7.4.1;1. Mitbewerber;158
7.7.4.2;2. Geschäftliche Handlung;160
7.7.4.3;3. Unlauterkeit der geschäftlichen Handlung;160
7.7.5;V. Ansprüche aus dem GWB;162
7.7.5.1;1. Verstoß gegen eine Vorschrift des GWB;162
7.7.5.2;2. Rechtsfolge Schadensersatz;162
7.7.6;VI. Lösung des Beispielsfalls;163
7.8;H. Kein Handlungsbedarf des Gesetzgebers;164
8;4. Teil: Lizenzverweigerung gegenüber Ausländern aus dem EWR;167
8.1;A. Grundzüge der grenzüberschreitenden Lizensierung;167
8.2;B. Differenzierung nach dem Gebiet der Nutzung;168
8.3;C. Lizensierung für das Gebiet Deutschlands;169
8.3.1;I. Kartellrecht;169
8.3.1.1;1. Kontrahierungszwang im Innenverhältnis;170
8.3.1.2;2. Kontrahierungszwang im Außenverhältnis;172
8.3.1.3;3. Ergebnis;174
8.3.2;II. Europäische Grundfreiheiten;174
8.3.2.1;1. Urheberrecht im EWR;175
8.3.2.2;2. Dienstleistungsfreiheit;176
8.3.2.3;3. Adressaten der europäischen Grundfreiheiten;177
8.3.2.4;4. Tatbestand der Dienstleistungsfreiheit;179
8.3.3;III. Ergebnis;181
8.4;D. Lizensierung für den gesamten EWR;182
8.4.1;I. Keine Rechtsinhaberschaft;182
8.4.2;II. Territoriale Beschränkung durch Gegenseitigkeitsverträge;182
8.4.2.1;1. Ansicht des EuGH;183
8.4.2.2;2. Kritik durch Schrifttum und EU-Kommission;183
8.4.2.3;3. Reaktion der Praxis;184
8.4.2.4;4. Ausblick;185
9;5. Teil: Ergebnis und Thesen;187
10;Literaturverzeichnis;191


Banck, Manuel
Dr. Manuel Banck hat Rechtswissenschaften in Kiel studiert und im April 2010 die 1. Staatsprüfung abgelegt. Nach anschließender Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promotion ist er seit Oktober 2011 Rechtsreferendar im Landgerichtsbezirk Kiel des Oberlandesgerichts Schleswig.

Dr. Manuel Banck hat Rechtswissenschaften in Kiel studiert und im April 2010 die 1. Staatsprüfung abgelegt. Nach anschließender Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promotion ist er seit Oktober 2011 Rechtsreferendar im Landgerichtsbezirk Kiel des Oberlandesgerichts Schleswig.


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