Buch, Deutsch, 152 Seiten, GB, Format (B × H): 179 mm x 246 mm, Gewicht: 552 g
Sozio-technische Produktionssysteme erfolgreich gestalten
Buch, Deutsch, 152 Seiten, GB, Format (B × H): 179 mm x 246 mm, Gewicht: 552 g
ISBN: 978-3-932298-51-6
Verlag: Log X Verlag GmbH
Autoren/Hrsg.
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Kapitel 1:Wandlungsfähigkeit "live"Zur Gestaltung sozio-technischer Produktionssystemevon Thomas Wochinger, Jörg Mandel und Timm Kuhlmann1.1 Wandlungsfähigkeit als Strategie Am Anfang steht die Turbulenz Das Stuttgarter Unternehmensmodell... und seine Weiterentwicklung zur wandlungsfähigen, ganzheitlichen und nachhaltigen Fabrik 1.2 Wandlungsfähigkeit im Modell Der Takt als Basiselement Kosten- und Liquiditätsmanagement Implementierung 1.3 Wandlungsfähigkeit in Forschung und Praxis Das Projekt Kapitel 2:Wandlungsfähigkeit nach MaßDer Praxisleitfaden von Thomas Wochinger, Eike Rehder, und Matthias Maier2.1 Das Referenzmodell verstehen 2.2 Die Wandlungstreiber bearbeiten 2.3 Den Takt aufnehmen (Ist) Das Taktmodell im Überblick 2.4 Den Takt vorgeben (Soll) Die Gestaltungslogik 2.5 Wandlungsbefähiger einführen Die Ausrichtung am Kundentakt Ressourcentakte einführen Kundenänderungen im Prozesstakt 2.6 Die Kosten bewerten Das Vorgehen in aller Kürze 2.7 Implementieren Kapitel 3:Denn erstens kommt es andersKundenänderungen managenvon Marcus Sauer, Ulrich Doll und Michael HüllenkremerDem Unternehmen den Puls fühlen 3.1 Eigenverursachte Änderungen vermeiden: Produktkonfiguration 3.2 Kundenänderungen beherrschen Kundenänderungen flexibel managen 3.3 Kundenänderungen managen: Permanente Anpassung und Optimierung In fünf Schritten zum Erfolg Kulturwandel fällt nicht vom Himmel Kapitel 4:Robust und reaktionsschnellTaktorientierte Planung im Produktentwicklungsprozessvon Philipp Mühlbauer, Christian Burkard und Andrea Prinz4.1 Die Wandlungstreiber und ihre Wirkung Weltmeere und Weltmärkte Mehr und neue Produkte - was heißt das?4.2 Taktorientiert planen Ein Ziel: Robuste Planung und schnelle Reaktion Entwickeln im Takt 4.3 Die Organisation gestalten Reaktionsfähige Organisationsstrukturen Status- und Fortschrittskontrolle Definition von Eskalationsprozessen 4.4 Fazit und AusblickKapitel 5:Bewährungsprobe im AlltagAuf das Zusammenspiel kommt es an von Stefan Sehorsch, Philipp Holtewert und Magnus Volkmer5.1 Herausforderungen und kein Ende Relevante Handlungstreiber identifizieren 5.2 Die Wandlungsfähigkeit erhöhen: Maßnahmen Organisatorische Maßnahmen Technische Maßnahmen Soziale Maßnahmen Fazit Kapitel 6:Auf der sicheren SeiteErfolgsfaktoren im Umgang mit Wandlungsfähigkeit von Frank Zwißler, Jana Bethke-Jehnert, Philipp Mühlbauer und Stefan SehorschEinleitung Projektziele eindeutig definieren und abstimmen Abstimmung und klare Definition der verwendeten Begrifflichkeiten Vision zur Wandlungsfähigkeit Rahmenbedingungen klären Befugnisse für das Projektteam Detaillierung der Projektplanung mit Meilensteinen und Reviews Beteiligung des Betriebsrats von Anfang an Entwicklung unterschiedlicher Szenarien Messbare Größen aus den Wandlungstreibern herleiten Die Mitarbeiter mitnehmen Der Mensch als Individuum Änderungskultur im Unternehmen Vorhandene und klare Problemstellung Klarheit über alle relevanten Kosten Hartnäckigkeit Selbst wandlungsfähig sein Kapitel 7:In Cent und EuroDie Kosten der Wandlungsfähigkeit im Blickvon Marcel Gebhardt, Mischa Seiter und Frank Zwißler7.1 Wer die Wahl hat... 7.2 Die Anforderungen 7.3 Das Vorgehen Wandlungstreiber identifizieren Wandlungstreiber bewerten und priorisierenWandlungstreiber quantifizieren Szenarien bilden Die Kostenauswirkungen analysieren Wandlungsbefähiger auswählenBetrachtungszeitraum festlegen und Kostendaten aufnehmen Kosten mit variierenden Wandlungstreiberszenarien bewerten Alternativen anhand simulierter Wandlungskostenkennlinien beurteilen Praxisbeispiel 7.4 Fazit
VorwortDie Stuttgarter Produktionsforschung treibt das Thema Wandlungsfähigkeit seit mehr als zwanzig Jahren mit Hochdruck voran. Solide anwendungsorientierte Forschung, gute Ideen und aus heutiger Sicht bahnbrechende Visionen haben das Fraunhofer IPA und die zugehörigen Universitätsinstitute in Stuttgart zum Protagonisten der Fabrik der Zukunft gemacht. Sie wird fraktal, wandlungsfähig und nachhaltig sein.Die Arbeiten von Hans-Jürgen Warnecke zur Fraktalen Fabrik in den frühen 1990er Jahren markieren hier also den Anfang. Sein grundlegend neues Fabrikkonzept basierte auf dem Prinzip der Selbstorganisation in dezentralen Einheiten, deren Zusammenwirken durch den Grundsatz der Selbstähnlichkeit sichergestellt wurde. Selbstähnlich sind Fraktale demnach insbesondere hinsichtlich ihrer Ziele und darin, dass sie strukturell anpassungsfähig sind. Das Thema der Strukturdynamik stand im Raum, die Wandlungsfähigkeit hatte Eingang in die produktionstechnische und unternehmerische Diskussion gefunden.Die Fraktale Fabrik war die deutsche Antwort auf die Herausforderungen aus Japan und den USA, die im Hinblick auf Produktionsstrategien lange Zeit stilprägend waren. Vor allem das Konzept der 'Lean Production', in Japan entstanden und in den USA in der Breite umgesetzt, bereitete der deutschen Industrie und der deutschen Industrieforschung Kopfzerbrechen. Schon damals wurde hierzulande erkannt, dass die Lösung nicht allein in 'schlanken' Betrieben liegen kann, sondern in schlanken und wandlungsfähigen Fabriken und Unternehmen zu suchen ist. Die Aktualität dieses grundsätzlichen Anspruchs wurde seit den Anfangsjahren mehrfach deutlich bestätigt - beispielsweise durch die krisenhaften Szenarien der vergangenen Jahre und den dynamischen Aufstieg der so genannten 'BRIC-Staaten' zu attraktiven Absatzmärkten und ernsthaften Konkurrenten. Bis heute stehen diejenigen Unternehmen auf der Gewinnerseite, die gleichermaßen effizient wie effektiv und wandlungsfähig sind. Unternehmen, die sich in einem turbulenten Umfeld erfolgreich behaupten.Seit jenen frühen Jahren wurde und wird intensiv darüber geforscht, wie Wandlungsfähigkeit, Dynamik, Flexibilität in den Betrieben etabliert und umgesetzt werden können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), vormals Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMFT), hat immer wieder Programme und Projekte lanciert, die auf diesem Wege zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsstandortes Deutschland beitragen sollten. Der Erfolg gibt diesen Initiativen Recht, werden die industriellen Fähigkeiten Deutschlands weltweit doch mit großem Respekt betrachtet. In der Nachfolge von Hans-Jürgen Warnecke knüpfte Engelbert Westkämper an dessen Ergebnisse an und ging in den Folgejahren weit über diese hinaus. Im Kern stand dabei die immer schlechtere Prognosefähigkeit aufgrund der globalen Verwerfungen und Turbulenzen - bzw. die angemessene strategische Reaktion darauf. Das 'Stuttgarter Unternehmensmodell' ist ein Meilenstein auf diesem Weg. Es leitet sich aus der Vision der Wandlungsfähigkeit von Unternehmen ab. Durch die zunehmende Verschmelzung der industriellen Realität mit der virtuellen Welt entsteht das neue Paradigma der Digitalen Fabrik. Veränderungen werden möglichst in Echtzeit simuliert, wodurch sowohl die Qualität als auch die Geschwindigkeit von Entscheidungsprozessen deutlich verbessert wird. Wandlungsfähigkeit wird wirtschaftlich mach- und sinnvoll umsetzbar. Wie, das wird im vorliegenden Buch beschrieben.Denkt man die Digitale Fabrik konsequent weiter, entsteht ein völlig neues Bild. Das Bild einer Fabrik, die mobil genug ist, immer nah am Markt zu agieren, Chancen aktiv zu nutzen - und die bei Bedarf auf-, um-, aus- oder zurückgebaut werden kann. Die Fabrik wird selbst zum nachhaltigen Produkt. Ein Quantensprung im Forschungsfeld wandlungsfähiger Unternehmen.Natürlich wird die Entwicklung hier nicht enden. Immer neue Anforderungen werden die Leitlinien produktionstechnischer