Becker | Die Kluft zwischen Theorie und Praxis | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 29 Seiten

Becker Die Kluft zwischen Theorie und Praxis

Brechts Lehrstück-Prototyp

E-Book, Deutsch, 29 Seiten

ISBN: 978-3-656-11002-6
Verlag: GRIN Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Bertolt Brecht, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Untersuchung sollen in einem ersten Schritt die wesentlichen Thesen der Brecht’schen Radiotheorie anhand seiner sechs Kerntexte herausgearbeitet werden. Die sich nach der Publikationschronologie richtende Vorgehensweise soll die von Brecht durchschrittenen Entwicklungslinien pointieren. Brecht startete als originärer Stückeschreiber seine Überlegung mit einem Intermedialitätskonzept, welches zunächst aus seinem Theaterverständnis resultierte. Dies verschiebt sich zu der Position des zunehmend politisch „engagierten“ Autors Brecht, der das Medium Rundfunk differenziert reflektierte und die institutionellen Faktoren in einem theoretischen Entwurf zu einer Medienrevolution radikal kritisierte. Brecht überschritt bis 1932, anders als die konservative Kulturkritik in der Weimarer Republik, die pure Technikfaszination und den Glauben an Fortschrittlichkeit der Apparate und erkannte das Medium als Ideologieträger. Da seine Thesen maßgeblich „am Werk“ entwickelt wurden, wird im dritten Teil das Hörspiel „Der Lindberghflug“ (1929), später „Der Flug der Lindberghs. Ein Radiolehrstück für Knaben und Mädchen“ (1930), diskutiert. Nach wenigen Bearbeitungen für den Rundfunk war dieses mit Elisabeth Hauptmann geschriebene und von Paul Hindemith und Kurt Weil mit Musik versehene Hörstück seine bis dato bedeutendste Arbeit für das Radio, die die Reihe der Lehrstücke eröffnete und im Zuge dieser Arbeit als „Protoyp“ dieses Spieltypus herausgestellt werden soll. Zuerst sollen die massiven Problematiken des Produzenten-Kollektivs Brecht/Hindemith/Weil im Rahmen der Uraufführung in Baden-Baden thematisiert werden, deren konzertanter Inszenierungscharakter maßgeblich zu der späteren, desillusionierten Revision von Brechts Rundfunküberlegungen führt. Schließlich sollen anhand ausgewählter Szenen inhaltliche und dramaturgische Dimensionen des „Radiolehrstücks“ auf Grundlage der letzten Textfassung der „Versuche“-Edition besprochen werden. Insbesondere in den hier zu analysierenden Nummern , „Aufforderung an Jedermann“ und „Ideologie“, artikuliert sich im dramatischen Text eine Selbstkorrektur des Autors, die sich parallel auf der Ebene der Verwendungstheorie nachweisen lässt , jedoch „auf beiden Ebenen zu in sich schlüssigen Ergebnissen kaum führen konnten.“ Die Konklusion widmet sich der Frage, inwiefern im Falle von „Der Flug der Lindberghs“ und der Radiotheorie Brechts von einer gescheiterten, utopischen Medienrevolution gesprochen werden kann.
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