Beygo | Demokratische Bildung in der Schule | Buch | 978-3-95820-177-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 116 Seiten, Paperback, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 197 g

Reihe: Staatsexamensarbeit

Beygo

Demokratische Bildung in der Schule

Buch, Deutsch, 116 Seiten, Paperback, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 197 g

Reihe: Staatsexamensarbeit

ISBN: 978-3-95820-177-4
Verlag: Bachelor + Master Publishing


Dass Schüler kein gutes Bild von Politik und Politikern haben, ist keine neue Erkenntnis. Lange schon klagen Parteien über mangelnden Nachwuchs, und selbst Schüler- und Studierendenvertretungen haben über fehlende Beachtung ihrer Arbeit zu berichten.
Die vorliegende Studie beabsichtigt, einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Demokratie-Lernens zu leisten, eines Ansatzes, welcher Politikverdrossenheit unter Jugendlichen entgegenwirken soll. Bisher entwickelten Projektvorschlägen zu diesem Thema mangelt es häufig an Realisierbarkeit. Der Kern dieser Arbeit besteht daher nicht in der Beschreibung eines radikal neuen didaktischen Konzeptes; vielmehr sollen, auf Grundlage der strukturellen Gegebenheiten und Realitäten des Schulalltages, Hilfen für interessierte Lehrer angeboten werden. Neben einer theoretischen Betrachtung des Themas und einer Bestandsaufnahme über den Zustand der politischen Bildung in der Schule stellt die Studie daher Lösungsvorschläge zur Umsetzung des Demokratie-Lernens an Schulen vor. Das letzte Kapitel ist zudem Beispielen aus der Praxis gewidmet, wobei ausgewählte Projekte und Methoden jeweils im Hinblick auf ihre Durchführbarkeit im Unterricht untersucht und bewertet werden.
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Textprobe:
Kapitel 2, Was ist Demokratie?:
2.1, Von der Relevanz politischer Beteiligung:
Folgt man der obengenannten Minimaldefinition von Demokratie als Volksherrschaft, so wird deutlich, welchen Einfluss und welche Verantwortung der einzelne Bürger im Staat hat, um zum Gelingen der Demokratie beizutragen. Die Demokratie lebt wie keine andere politische Herrschaftsform von der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der politischen Meinungs- und Willensbildung und am politischen Entscheidungsprozess. (Meyer 2003: 153) Die deutlich sichtbarsten Beteiligungsformen sind periodisch wiederkehrende Wahlen. Hierin liegen die Mindestforderungen der Demokratie an die Bürger. Dabei geht es nicht nur um den Akt des Wählens an sich, vielmehr steht die politische Meinungsbildung der Bürger im Vordergrund.
Die Beteiligungsmöglichkeiten des Volkes sind jedoch mit dem Wählen nicht erschöpft. Vertreter der partizipatorischen Demokratietheorien sehen noch weiter reichende Forderungen der Bürgerbeteiligung als Voraussetzung für Demokratie.
2.1.1, Der Demokratiebegriff von Alexis de Tocqueville:
1835 erschien Alexis de Tocquevilles brillante Abhandlung (Schmidt 2000: 147) Über die Demokratie in Amerika . Seine politische, geographische, soziologische und historische Analyse der ersten modernen Massendemokratie prägt bis heute die Diskussion in verschiedenen Fachwissenschaften (vgl. ebd.: 144).
Tocqueville selbst kann man nicht unmittelbar zu den Vertretern der partizipatorischen Demokratietheorie zählen, doch legt er durch seine Analysen einen argumentativen Grundstein für diesen Theoriezweig.
Freiheit ist für Tocqueville der Hauptbestandteil der demokratischen politischen Kultur. Sie beinhaltet die politische Beteiligung, das Recht, selbst mitregieren zu können oder zumindest die eigene Regierung selbst auswählen zu dürfen (vgl. Waschkuhn 1998: 231). Freiheit, im Gegensatz zum heutigen Begriffsverständnis, das eher Unabhängigkeit von Zwängen meint, bedeutet bei Tocqueville ganz ausdrücklich politische Beteiligung und gesellschaftliches Handeln. Wer sich davon zurückzieht, verliert demnach an Freiheit, da man ja Teil der Gesellschaft ist (vgl. Hereth 2001: 36 und 97). Da aber die Menschen die Freiheit nicht um ihrer selbst Willen lieben, muss die Liebe zur Freiheit gestärkt werden. Dies geschieht durch eine gesamtgesellschaftliche Verfassung, die die tradierten und bestehenden Sitten, Bräuche und Gewohnheiten sowie die konkreten Institutionen so festlegt und gestaltet, dass die Liebe zur Freiheit gestärkt und als kollektiv nutzbringend erachtet wird. (Waschkuhn 1998: 232) Diese Verfassung muss dezentral organisiert sein, da sich die Menschen für ihre eigenen, von ihnen selbst erfahrenen Probleme und deren Lösungen am meisten interessieren. Dieses Interesse ist für Tocqueville das Prinzip der Demokratie (vgl. ebd.). Es wird dadurch gefördert, dass die Bürger, zum Beispiel bei kommunalen Fragen, politische Teilhaberechte genießen und in öffentlichen Angelegenheiten direkt mitentscheiden können. Ferner erziehen die zahlreichen politischen, gewerblichen, geistigen, karitativen und kulturellen Einrichtungen, die Tocqueville bei seinen Beobachtungen in den USA aufgefallen sind, den Bürger zu einem aktiven, verantwortungsvollen Gesellschaftsmitglied (vgl. Hereth 2001: 56) und tragen so dazu bei, die Demokratie am Leben zu erhalten.
Die Demokratie lebt bei Tocqueville in hohem Maße vom bürgerschaftlichen Engagement, von Bürgern also, die von politischer Tugend geleitet sind. Vorländer bestätigt dies: Dass eine autonome Bürger- und Zivilgesellschaft für Freiheit und Demokratie essentiell ist, [...] haben zuletzt die Revolutionen in Mitteleuropa, vor allem in der Tschechoslowakei, in Ungarn und Polen, eindrucksvoll als Voraussetzung erfolgreicher Demokratisierung unterstrichen (Vorländer 2003: 95 f).
Kapitel 3, Ziele der schulischen politischen Bildung:
Ein zentraler Aspekt dieser Arbeit liegt dari


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