Brandt / Behrwald / Zimmermann | Griechisch-Römische Antike Griechische Polis Alexander der Große Konstantin der Große | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Brandt / Behrwald / Zimmermann Griechisch-Römische Antike Griechische Polis Alexander der Große Konstantin der Große

Alte Geschichte

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

ISBN: 978-3-8312-5602-0
Verlag: Komplett-Media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die Antike - ca. 1.200 v. Chr. Bis 500 n. Chr. - legte den Grundstein für die Bürgergesellschaft und Demokratie des heutigen Europa. Eine Keimzelle war der Stadtstaat der "Polis".
Historische Größe definiert sich immer noch an Namen wie Alexander und Konstantin, die mit Recht den Titel "der Große" tragen.

DIE GRIECHISCH-RÖMISCHE ANTIKE
über die Entstehung der griechischen Bürgergemeinde (Polis), die Demokratie in Athen, den Aufstieg Roms zur Weltmacht, über die römischen Kaiser und die Christianisierung der antiken Welt in der Spätantike.

DIE GRIECHISCHE POLIS
Diese spezielle Form des griechischen Stadtstaates war die Keimzelle der Demokratie wie verschiedener anderer Verfassungsmodelle, die noch heute nachwirken. Auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung ist mit ihr die kulturelle Blüte des antiken Griechenlands verbunden.

ALEXANDER DER GROSSE
Alexander der Große, der von 336 - 323 v. Chr. regierte, war einer der größten Eroberer der Weltgeschichte. Seine Eroberung des Perserreichs bereitete zugleich den Boden für die Hellenisierung weiter Teile des östlichen Mittelmeerraumes, die bis zum Fall von Byzanz 1453 und darüber hinaus wirken sollte.

KONSTANTIN DER GROSSE
Konstantin der Große (306-337 nach Christus) gilt als der Begründer des christlichen Europa, als derjenige Kaiser, der den Weg von der heidnischen Antike ins christliche Mittelalter gewiesen hat. Die "konstantinische Wende" hat es tatsächlich gegeben - wie diese vonstatten ging wird in der Vorlesung auf der Basis des neuesten Wissensstandes erläutert.
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Die Antike (ca. 1200 vor Christus – ca. 500 nach Christus) ist hochaktuell: Das heutige Europa – mit seiner Bürgergesellschaft und der Demokratie, mit der bedeutenden Rolle von Religion(en) und Kirche(n), mit seinem Städtewesen, mit seiner Verwaltung und seinem Rechtssystem – fußt in vielerlei Hinsicht auf der griechisch-römischen Antike. Moderne wissenschaftliche Kontroversen (zum Beispiel über Troja oder die Dichtungen Homers) finden Eingang in die Medien. Wer sich ein eigenes Urteil bilden oder gar mitreden möchte, muss über die Antike Bescheid wissen: über die Entstehung der griechischen Bürgergemeinde (Polis), die Demokratie in Athen, den Aufstieg Roms zur Weltmacht, über die römischen Kaiser und die Christianisierung der antiken Welt in der Spätantike. WAS IST DIE „ANTIKE“?


Kann man über die Antike heute noch streiten? Man kann und wie! Man braucht nur die Zeitung aufzuschlagen oder ins Fernsehen zu schauen. So hätte man erkennen können, dass Troja, der trojanische Krieg bis heute unter den Gelehrten aktuell ist und immer wieder neu ausgefochten wird. An der fachgerechten Deutung von Troja entzünden sich immer wieder die Geister. Nach Troja werden wir auch gleich kommen, denn, wenn man über die Antike redet und nachdenkt, kommt man an Troja nicht vorbei. Trotzdem muss man sich, bevor man sich auf die Antike einlässt, natürlich klarmachen, was diese eigentlich ist und was sie ausmacht. Sind es nur die Griechen und Römer oder sind es nicht auch ganz andere Hochkulturen, andere Völker, die berücksichtigt werden müssen, die eine Rolle spielen? Mesopotamien, der alte Orient, Ägypten, Israel, Phönizien – gehören die nicht auch alle zur Antike? Griechen und Minoer, Römer und Etrusker


Die Griechen kamen ja schließlich auch nicht aus dem historischen Niemandsland. Wir wissen, dass das griechische Alphabet dem phönizischen entlehnt ist, also dem Gebiet des heutigen Libanon. Oder die minoischen Kreter, deren Palastkultur im frühen zweiten Jahrtausend vor Christus eine Art archäologische Vorstufe für die mykenischen Paläste bildet diese minoischen Kreter waren keine Griechen. Wer heute nach Kreta fährt und sich die Paläste von Knossos und Phaistos anschaut, der denkt, er sieht frühgriechische Paläste. So ist es aber nicht. Er sieht Anlagen, die viel mehr mit altorientalischer Palastkultur zu tun haben. Erst wenn der Besucher nach Mykene kommt, dann ist er tatsächlich im frühgriechischen Kernland: in Mykene selbst, in Tiryns oder in Pylos an der südwestlichen Ecke der Peloponnes. Dort trifft er auf archäologische Reste aus der Zeit der trojanischen Helden. Dort könnte möglicherweise auch Homer gewesen sein, aber wir wissen nichts von ihm. War er ein Grieche oder war Homer vielleicht ein assyrischer Schreiber (wie heutzutage unter den Gelehrten behauptet wird und worüber man sich streitet)? Was wir wissen, ist, dass Homer, wenn er denn überhaupt als historische Figur existiert hat, im 8. und 7. Jhd. vor Christus geschrieben hat jedenfalls die Werke, die uns unter seinem Namen überliefert sind. Diese stammen aus jener Zeit. Sie sind ungeheuer wirkungsvoll gewesen – in der Antike und über die Jahrhunderte, über das Mittelalter hinweg bis in unsere Zeit. Man kann sagen, dass die homerischen Werke den Beginn der europäischen Literaturgeschichte markieren. Auch die frühen Römer stehen in diesem Kontext. Sie haben über die Etrusker Verbindungen nach Kleinasien gepflegt, und sie haben schon sehr früh erkennen lassen, dass sie die griechische Kultur wahrgenommen haben, dass sie die griechische Kultur rezipiert haben, dass sie Homer kannten. Unter der Antike versteht man also im Grunde genommen die gesamte Vorgeschichte der gesamten antiken Mittelmeerwelt. Die kann man nicht in sechzig, siebzig Minuten präsentieren. Wir werden uns auf die Griechen und auf die Römer konzentrieren, aber immer mal wieder ‚nach links und rechts‘ schauen, nach Süden, nach Westen und nach Osten und die antiken Nachbarkulturen in unsere Überlegungen mit einbeziehen. Von der Palast-Kultur zur Polis-Kultur


Die Griechen selbst brauchten sehr lange, um überhaupt wahrzunehmen, dass sie eine homogene Gemeinschaft darstellten, dass sie „die Griechen“ in ihrer Gesamtheit waren. Politisch gelingt das erst im frühen 5. Jhd. vor Christus, also nach etlichen Jahrhunderten, die wir heute bereits zur griechischen Geschichte zählen. Das gelingt auch erst, als äußerer Druck dafür sorgt, dass sich die vielen kleinen griechischen „Poleis“ darüber bewusst werden müssen, dass sie eigentlich zusammengehören. Insofern ist die Entstehung eines griechischen Gemeinschaftsgefühls, eines griechischen Gemeinschaftsbewusstseins, eines griechischen Zusammengehörigkeitsgefühls erst das Ergebnis der berühmten, sogenannten „Perserkriege“. Als sich die Perser aufmachen, um nach Griechenland vorzudringen und Griechenland zu erobern (im frühen 5. Jhd. vor Christus), erst da finden die Griechen gewissermaßen zu sich selbst. Vorher ist die griechische Welt vollkommen zersplittert: Eine Welt voller kleiner Siedlungen, autonomer Gemeinwesen, die wir vielleicht ab dem späten 7. oder frühen 6. Jhd. „Polis“ nennen dürfen. Auf jeden Fall ist es eine Welt, die noch kein hellenisches Gemeinschaftsdenken oder Gemeinschaftsgefühl kennt. Die sogenannten dunklen Jahrhunderte, die den homerischen Epen vorausgehen (das 10., 9., 8. Jhd. v. Chr.), sind es, in denen sich diese frühgriechische Identität oder Mentalität herausbildet. Vorläufer lagen – ich habe es bereits gesagt – in der sogenannten mykenischen Zivilisation. Diese mykenische Zivilisation, eine Hochkultur, gekennzeichnet von Palästen (wie in Mykene, Tiryns und Pylos), kannte bereits eine Frühform der Schrift, die so genannte Linear B-Schrift, eine Silbenschrift, die – darüber sind sich die heutigen Sprachwissenschaftler einig – als eine Frühform des Griechischen angesehen werden kann. Insofern waren die Mykener der späten Bronzezeit, also etwa um 1300 v. Chr., tatsächlich frühe Griechen. Die Minoer auf Kreta waren es noch nicht. In diese Spätzeit fällt der berühmte Trojanische Krieg (wenn es ihn je gegeben hat) oder vielleicht eher die Trojanischen Kriege. Es gab Kontakte zwischen Griechenland und Kleinasien ziviler, aber eben auch militärischer Art. Die mögen den Hintergrund gebildet haben für die berühmten homerischen Epen. Bevor wir darauf kommen, noch ein Blick auf die mykenische Palastkultur. Diese geht um etwa 1200 v. Chr. unter, und das offensichtlich im Kontext dramatischer Vorgänge, die wir nur auf Grund von archäologischen Forschungen ein wenig beurteilen können. Es scheint eine Ansammlung von Katastrophen gegeben zu haben, Invasionen von sogenannten Seevölkern (aus dem Osten), vielleicht Erdbeben. Die Archäologen haben Brandschichten in Mykene und Tiryns in diese Zeit um 1200 v. Chr. datieren können. Es gibt also eine katastrophale Krise, die zum Untergang dieser Palastkultur führt. Erst danach, in den dunklen Jahrhunderten, bildet sich dann – wenn man so will – eine Frühform der griechischen Polis-Kultur heraus. Umbrüche und Krisenzeiten sind oft in der Geschichte der Anfang von etwas Neuem. Das scheint auch in diesem Fall so gewesen zu sein. Und zwar nicht nur in Griechenland. Denn während im frühen ersten Jahrtausend v. Chr. z.B. in Palästina ein hebräisches Königtum unter David und Salomo mit einem eigenen Jahwe-Kult entstand ein Reich, das dann anschließend von Assyrern und Neu-Babyloniern im 8. und 7. Jhd. v. Chr. erobert und schließlich durch die Zerstörung Jerusalems im Jahr 587 v. Chr. seines Zentrums beraubt wurde spielten sich weiter westlich und nördlich Entwicklungen ab, die für die folgenden Jahrhunderte insbesondere im griechischrömischen Raum bedeutsam werden sollten. DIE GRIECHISCHE POLIS – KEIMZELLE POLITISCHEN BEWUSSTSEINS


Die Phöniker, beheimatet an der heutigen Küste Libanons, waren das aktivste, nach Westen orientierte Volk von Händlern und Seefahrern dieser Zeit. Sie segelten nach Westen und bauten dort Handelsstationen auf, um gute Geschäfte zu machen. Im 9. Jhd. v. Chr. scheinen sie in Karthago, also in Nordafrika beim heutigen Tunis, einen Handelsstützpunkt gegründet und ausgebaut zu haben, der dann im Laufe der Jahrhunderte zu einer der führenden Handels- und Seemächte und schließlich auch der politischen und militärischen Mächte im Westen avancieren sollte. Im griechischen Ägäisraum existierten damals jedoch vor allem Kleinsiedlungen und Dorfgemeinschaften, die von lokalen Herrschern dominiert wurden. Erst allmählich – und damit bin ich wieder im griechischen Raum – entwickelten sich aus diesen Kleinsiedlungen stadtstaatenähnliche Formen von Gemeinwesen, die wir dann als Polis bezeichnen: als eine Polis, die sich selbst verwaltet, die bestimmte Werte für sich beansprucht (vor allem die innere und die äußere Autonomie, d. h. die Souveränität, auch in der Wahl der äußeren Bündnis- und Vertragspartner). Es entstehen in dieser Zeit im 8. Jhd. v. Chr. Kultstätten von überregionaler...


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