Buch, Deutsch, 210 Seiten, Format (B × H): 149 mm x 211 mm, Gewicht: 265 g
Buch, Deutsch, 210 Seiten, Format (B × H): 149 mm x 211 mm, Gewicht: 265 g
Reihe: Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft
ISBN: 978-3-86676-572-6
Verlag: Verlag f. Polizeiwissens.
Die heraufordernde Thematik der interkulturellen polizeilichen Vernehmung hat der Autor, selbst Polizeibeamter, als Studierender im berufsbegleitenden Masterstudiengang „Kriminologie, Kriminalistik und Polizeiwissenschaft“ an der juristischen Fakultät der Ruhruniversität Bochum im Rahmen seiner Masterarbeit (am Beispiel der Türkeistämmigen Untersuchungsgruppe) aufgegriffen und mit einer eigenen empirischen Erhebung wissenschaftlich beleuchtet. Neben der Darstellung des Phänomens einer zur Bezugsgruppe der Deutschstämmigen Auskunftspersonen vergleichsweise geringeren Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft der Türkeistämmigen werden mögliche das Phänomen begünstigende Ursachen vorgestellt. Anschließend sind in der Arbeit praktische Handlungsempfehlungen für die interkulturelle polizeiliche Vernehmungskommunikation formuliert.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1 Einleitung
1.1 Untersuchungsgegenstand und Zielsetzung
1.2 Aufbau und Methodik der Arbeit
2 Die polizeiliche Vernehmung
2.1 Kommunikationstheoretische Aspekte
2.2 Begriffsbestimmung und Aufbau einer Vernehmung
2.3 Rechtliche Grundlagen
2.4 (Sozial)psychologische Grundlagen
2.5 Der Einfluss von Kultur
3 Die Türkeistämmigen in Deutschland
3.1 Vom "Gastarbeiter" zu Migranten
3.2 Heterogenität und sozialstrukturelle Merkmale
3.3 Herkunftskulturelle Orientierungen
3.3.1 Wertesystem und Normen
3.3.2 Ausprägung nach Hofstedes Kulturdimensionen
3.3.3 Verbale und nonverbale Kommunikation
4 Die fragile Interaktion mit dem "Fremden"
4.1 Das Verhältnis zwischen Polizei und "Fremden"
4.1.1 Kriminologisch-kriminalistische Diskurse
4.2 Bisherige Forschungen zum Untersuchungsgegenstand
4.2.1 Der interkulturelle Kommunikationskonflikt
4.2.2 Andere wissenschaftliche Arbeiten
4.3 Kursorischer Überblick über Ursachenfaktoren
5 Forschungsmethode
5.1 Vorüberlegungen
5.2 Experteninterviews als Erhebungsinstrument
5.2.1 Die befragten Experten
5.2.2 Problemzentriertes, (leitfadengestütztes) Interview
5.2.3 Transkription der Interviews
5.3 Datenauswertung mittels qualitativer Inhaltsanalyse
5.4 Gütekriterien
6 Darstellung der Ergebnisse
6.1 Das Phänomen der fragilen Vernehmungskommunikation
6.1.1 Die Kommunikationsmuster des Phänomens
6.2 Ursachenfaktoren und Erklärungsansätze
6.2.1 Sozialpsychologische Faktoren
6.2.1.1 Divergierender Habitus als Beziehungsblockade
6.2.1.2 Gegenseitige Vorbehalte und negative Stereotypen
6.2.2 Subkulturelle Faktoren
6.2.2.1 Polizeikultur bzw. "Cop Culture"
6.2.2.2 Die Figur des "marginal man"
6.2.3 Migrationsspezifische Faktoren
6.2.3.1 Geringere Loyalitätsbindung zur fremden Polizei
6.2.3.2 Hybride Identitätsform
6.2.3.3 Randständigkeit und Ausgrenzungserfahrungen
6.2.4 Kultur- und erziehungsspezifische Faktoren
6.2.4.1 Tradiertes Polizeibild und Erziehung im Widerspruch
6.2.4.2 Das christliche Schuld- und Vergebungsdispositiv
6.2.4.3 Gesichtswahrung und Kommunikationsstil
6.2.4.4 Polizei als Konfliktstörer
6.2.4.5 Geringere Autoritätshörigkeit gegenüber der Polizei
6.2.4.6 Kollektivkultur begünstigt Konfliktfähigkeit
6.3 Kritische Bewertung und Diskussion der Ergebnisse
6.3.1 Das Phänomen und seine Kommunikationsmuster
6.3.2 Ursachenfaktoren
6.3.2.1 Sozialpsychologische Faktoren
6.3.2.2 Kultur- und erziehungsspezifische Faktoren
6.3.2.3 Subkulturelle Faktoren
6.3.2.4 Migrationsspezifische Faktoren
6.4 Handlungsempfehlungen für Vernehmer
6.4.1 Vorbereitung
6.4.2 Kontaktphase
6.4.3 Belehrung
6.4.4 Vernehmung zur Sache
7 Fazit und Ausblick