Conder | Flammendes Begehren unterm Wüstenhimmel | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2420, 144 Seiten

Reihe: Julia

Conder Flammendes Begehren unterm Wüstenhimmel


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1574-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2420, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-1574-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Entführt von einem Scheich! Regan ist außer sich! Sie sucht im fernen Santara nach ihrem verschwundenen Bruder. Doch der attraktive Fremde, der ihr seine Hilfe anbietet, ist niemand anders als Scheich Jaeger Salim al Hadrid - Herrscher über das Königreich. Er verwendet Regan als Faustpfand, um ihren Bruder zur Rückkehr zu bewegen. Der ist mit Jags Schwester durchgebrannt. Doch bald schon weicht Regans Empörung einer flammenden Leidenschaft. Denn der charismatische Wüstenprinz übt eine magische Anziehung auf sie aus ...



Schon als Kind waren Bücher Michelle Conders ständige Begleiter, und bereits in ihrer Grundschulzeit begann sie, selbst zu schreiben. Zuerst beschränkte sie sich auf Tagebücher, kleinen Geschichten aus dem Schulalltag, schrieb Anfänge von Büchern und kleine Theaterstücke. Trotzdem hätte sie nie gedacht, dass das Schreiben einmal ihre wahre Berufung werden würde. Um ihren kreativen Drang zu stillen, stürzte sie sich voller Elan in ihr Studium, nahm einige Jobs an, die sie nie wirklich glücklich machten und reiste viel. Trotzdem konnte sie den Wunsch zu schreiben, nie ganz vergessen. Ein kurzer mutiger Moment, in dem sie den Anfang ihres ersten Romans schrieb und an Mills & Boon schickte und eine anschließende Woche erholsamer Meditation, in der sie Kraft und Selbstsicherheit schöpfen konnte, waren die Auslöser, sich endgültig ihrer großen Leidenschaft zu widmen. Heute schreibt sie erfolgreich von starken Helden, die auf spritzige und moderne Heldinnen treffen, die einander nicht widerstehen können. Für Michelle ist damit ein Traum wahr geworden, den sie gemeinsam mit ihrem Mann, ihren drei Kindern und einigen Haustieren glücklich in Melbourne lebt.

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1. KAPITEL

„Es tut mir leid, Eure Majestät, es gibt immer noch keinen Hinweis darauf, wo sich eure Schwester gerade aufhält.“

Schweigend nickte Jag, der König von Santara. Er drehte seinem obersten Berater Tarik, einem älteren, grauhaarigen Mann, den Rücken zu und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Von dem Büro aus hatte man eine atemberaubende Sicht über Aran, die Hauptstadt von Santara, und die gesamte Bucht.

Es war noch früher Morgen. Die gerade über dem Golf von Ma’an aufgehende Sonne tauchte die noch schlafende Stadt in ein märchenhaftendes goldenes Leuchten.

Der wunderschöne hellrosafarbene Palast mit seinen zahlreichen Bogenfenstern, in dem sich auch Jags Büro befand, thronte auf der Kuppe eines Hügels unweit von Arans belebtem Hafen. Erst vor Kurzem hatte Jag das ehemalige Industriegebiet in eine florierende Touristenattraktion verwandelt. Es hatten sich zahlreiche Hotels, Restaurants und Geschäfte dort angesiedelt, und die neuen Gebäude fügten sich harmonisch in die historische Bebauung ein. Es war eines von vielen Projekten, die Jag initiiert hatte, um die Wirtschaft seines Landes anzukurbeln und um der Welt mitzuteilen, dass sich sein Königreich Santara im Wandel befand.

Doch in diesem Moment hatte er keinen Blick für die Schönheit seiner Umgebung. Er machte sich große Sorgen um seine Schwester Milena, die spurlos verschwunden war.

Wo war sie? Ging es ihr gut?

Als Jag vor einer Woche von einer Geschäftsreise zurückgekehrt war, hatte er nur eine kurze Notiz von ihr auf seinem Schreibtisch vorgefunden.

Lieber Jag,

ich weiß, dass es Dir nicht gefallen wird, aber ich werde für ein paar Wochen untertauchen. Ich muss das einfach machen, es ist wichtig für mich. Ich habe mein Handy extra nicht mitgenommenen, weil Du mich sonst sofort finden würdest.

Mach Dir bitte keine Sorgen, mir geht es gut.

Milena

Mach dir keine Sorgen?

Wie sollte er sich nicht um sie sorgen – nach allem, was vor drei Jahren passiert war?

Jag griff nach dem Zettel, der jetzt – fein säuberlich als Beweisstück in einer Klarsichthülle verwahrt – vor ihm auf seinem Schreibtisch lag. Er musste an sich halten, um den Brief nicht vor Wut und Hilflosigkeit zu zerknüllen.

Sein privates Security-Team hatte bisher nur herausfinden können, dass Milena in Begleitung eines Mannes einen Linienflug nach Athen genommen hatte. Dort verlor sich ihre Spur.

Immerhin hatte man ihren Begleiter identifizieren können. Es handelte sich um Chad James. Chad war ein junger Amerikaner, der seit einem Jahr für Jags Vorzeigeprojekt GeoTech Industries arbeitete.

Das Unternehmen stellte nur die Besten aus aller Welt ein und entwickelte innovative Technik, um es mit der amerikanischen und asiatischen Konkurrenz aufzunehmen.

Jag selbst hatte damals zugestimmt, dass Chad und Milena tagtäglich eng zusammenarbeiteten. Sie war seine Assistentin, und bisher war ihre Zusammenarbeit sehr professionell und unproblematisch gewesen.

In der vergangenen Woche hatte Chad einen Monat unbezahlten Urlaub beantragt. Jag hatte sich nichts weiter dabei gedacht und den Antrag bewilligt. Hatte er Milena damit vielleicht ungewollt in Schwierigkeiten gebracht? Hatte der charmante junge Mann seine Schwester überredet, einen romantischen Urlaub zu machen? Oder noch schlimmer, hatte er sie entführt, und es würde bald eine Lösegeldforderung eintreffen?

Jag fluchte leise. Seitdem er vor zehn Jahren König geworden war, hatte er immer versucht, seine jüngeren Geschwister vor Schaden zu bewahren. Wie war es möglich, dass er jetzt trotzdem so gnadenlos versagt hatte? Wie hatte er all die Hinweise übersehen können – schon wieder?

Es war ganz allein sein Fehler. Er hatte seine Schwester mit Chad zusammenarbeiten lassen, dabei das Risiko falsch eingeschätzt und sie so, ohne es zu wollen, der Gefahr ausgesetzt. Er war schließlich verantwortlich für sie.

Milenas Verschwinden hätte zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt kommen können. Jag hatte in den vergangenen zehn Jahren voller Elan daran gearbeitet, sein Land aus dem Schuldensumpf zu ziehen und politisch und wirtschaftlich wieder an die Weltspitze zu bringen. Sein Vater hatte ihm damals ein unüberschaubares Chaos hinterlassen, und jetzt endlich war es so weit – Santara stand kurz davor, sich auf internationalem Parkett als ernstzunehmender und mächtiger Partner zu präsentieren.

Doch nun war Milena verschwunden, und die Sorge um seine kleine Schwester brachte ihn fast um.

„Wie ist es möglich“, fragte er an Tarik gewandt, „dass heutzutage jemand einfach so, ohne jede Spur, verschwinden kann?“

Der ältere Mann, den Jag von Kindheit an kannte, schüttelte langsam den Kopf. „Ohne ihr Handy oder ihren Laptop haben wir keine Möglichkeit, sie zu orten“, sagte er. „Wir haben Security-Mitarbeiter in die Häfen von Piraeus, Rafina und Lavrino geschickt. Außerdem haben wir Zugriff auf die Überwachungsdaten der großen Bahnhöfe im Land. Aber bisher hat das nichts ergeben.“

Ein Klopfen an der Tür unterbrach Jags wilden Fluch.

Ein Mitarbeiter aus dem Security-Team betrat den Raum und sprach leise mit Tarik. Als er den Raum wieder verließ, warf er dem König einen kurzen mitfühlenden Blick zu.

Jags Herz raste. Er hoffte inständig, dass seine Schwester nicht in Schwierigkeiten steckte.

Tarik bemerkte seine versteinerte Miene und schüttelte bedauernd den Kopf. „Nein, keine Neuigkeiten von der Prinzessin.“

Jag stieß einen tiefen Seufzer aus. Nur seine engsten Vertrauten wussten, dass Milena vermisst wurde. Jag hatte ein kleines Team aus Elitesoldaten zusammengestellt, das sie und Chad James finden sollte. Die gesamte Sache unterlag absoluter Geheimhaltung. Jag hatte noch nicht einmal seinen Bruder über das Verschwinden ihrer gemeinsamen Schwester informiert, und er hatte es auch nicht vor, solange er noch nichts Konkretes vorzuweisen hatte.

Auch den Kronprinzen von Toran, mit dem Milena verlobt war und den sie in einem Monat heiraten sollte, hatte Jag noch nicht informiert. Das Letzte, was er jetzt brauchte, war ein Skandal dieser Größenordnung. In nur einer Woche sollte in Santara ein internationaler Gipfel stattfinden – der größte in der Geschichte des kleinen Wüstenstaates.

Politiker und Regenten aus aller Welt trafen sich für vier Tage, um entscheidende Fragen der Weltpolitik zu diskutieren. Es ging um Gesundheitsaspekte, Umweltbelange, Handelsbeziehungen und die Finanzmärkte. Es würde weltweit der größte Gipfel dieser Art werden – der krönende Höhepunkt von Santaras Wiedergeburt. Jags Mitarbeiter hatten unermüdlich und pausenlos darauf hingearbeitet, dass alles glatt lief und der Gipfel ein voller Erfolg wurde.

„Was ist los?“, fragte Jag und bemerkte Tareks leichtes Zögern.

„Ich wurde soeben darüber informiert, dass Chad James’ ältere Schwester vor einer Stunde in Santara gelandet ist.“

„Die Schwester, der er einen Tag vor seinem Abtauchen eine E-Mail geschickt hat?“, fragte Jag.

„Ich denke, ja. Sie haben einen Bericht über die Frau per E-Mail zugesandt bekommen, Majestät.“

Jag nahm an seinem Schreibtisch Platz, berührte die Maus seines Computers und erweckte damit den Bildschirm zum Leben. Rasch öffnete er sein Postfach und fand die betreffende Nachricht. Er überflog sie kurz und öffnete den Anhang. Es war ein Dossier über Chad James’ Schwester:

Name: Regan James

Alter: fünfundzwanzig

Größe: einszweiundsechzig

Sozialversicherungsnummer: …

Alle wichtigen Informationen über Regan waren darin zu finden. Braune Augen, braunes Haar, sie lebte alleine in Brooklyn und war Lehrerin an einer exklusiv klingenden Privatschule. Sie arbeitete ehrenamtlich als Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche und hatte eine eigene Webseite über Fotografie. Sie hatte weder Haustiere noch irgendwelche Schulden oder Vorstrafen. Ihre Eltern waren beide verstorben – doch das wusste Jag schon aus dem Bericht über ihren Bruder.

Er klickte die nächste Seite des Berichts an und fand dort ein Foto von ihr. Auf dem Bild stand sie irgendwo an einem Strand und strahlte gelöst und glücklich in die Kamera.

Regan James war eine wunderschöne junge Frau, die aussah, als könne sie keiner Fliege etwas zuleide tun. Sie hatte ihr langes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, der Wind hatte einige Strähnen daraus gelöst. Sie hatte die Hand erhoben, so als wolle sie die Strähnen zurückstreichen. Ihre Haare waren ganz sicher nicht einfach nur braun, stellte Jag fest. Eher rostfarben oder wie glänzendes Kupfer. Und auch ihre Augen waren nicht braun, sie waren vielmehr …

Jag runzelte die Stirn, als ihm bewusst wurde, in welche Richtung seine Gedanken abschweiften, und riss sich zusammen. Nein, ihre Augen waren braun. Genauso, wie es in dem Bericht stand.

„Wo ist sie jetzt?“

„Sie hat ein Zimmer im Santara International gebucht. Das ist alles, was wir bisher in Erfahrung bringen konnten.“

Jag betrachtete das Foto auf seinem Bildschirm. Der Bruder dieser Frau hatte seine Schwester Milena an einen unbekannten Ort gebracht, und Jag würde Himmel und Erde in Bewegung setzen, um Milena zu finden und sicher nach Hause zu bringen. Chad würde eine ganze Armee brauchen, wenn er ihn erst einmal in die Finger bekam. Jag konnte es kaum erwarten, ihm den Hals...



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