Der zweite Teil meiner Trilogie „Sonne im Staub – Feindbild in Scherben“ knüpft nahtlos an den ersten Teil an und zeigt, wie progressiv und stark die Veränderungen und Schwierigkeiten im Verlaufe des langen Einsatzes zunehmen und eskalieren. Was mit guten Vorsätzen und Erwartungen begann, nimmt einen dramatischen und lebensverändernden, wirklich einschneidenden Verlauf. Denn danach wird nichts mehr wie vorher sein!
Im Einsatz für unser Land und andere Menschen, verliere ich mich selbst immer mehr. In einer Welt weit weg, die keine Gnade kennt. Stolz und anerzogen, nie aufzugeben, werden die Tage härter und vor allem fragwürdiger. Alles und Alle scheinen zu entrücken, verschwimmt mein Bild der Werte und Normen. Auf der Suche nach dem Sinn. Dem Sinn, den ich schon so oft und klar für mich definiert hatte. Und doch suche ich weiter und beginne immer mehr zu zweifeln.
Wer geduldig den ersten Teil „Rückkehr nach Afghanistan“ und damit wichtige Hintergründe erlesen hat, wird in diesem 2. Teil aus der anfänglichen „Ruhe“ einer, bis dahin noch leisen Reise gerissen und noch tiefer in die Gedanken und Gefühle hineingezogen.
Enrico
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Zielgruppe
Soldaten/Vorgesetzte, Angehörige und milit. Interessierte
Weitere Infos & Material
Enrico, Senftleben
Geboren auf der Insel Rügen, verschlug es mich zur Wende in den „Westen“. Dort absolvierte ich eine Ausbildung zum Maschinenbaumechaniker und wurde im Januar 1995 in die Bundeswehr eingezogen. Ich holte die Mittlere Reife in der Abendschule nach, was es mir erlaubte, die Feldwebellaufbahn einzuschlagen. 2006 zog es mich dann das erste Mal freiwillig in den Afghanistan-Einsatz, wo ich als Bordschützen-Gruppenführer auf einem Transporthubschrauber eingesetzt wurde. In dieser Funktion war ich im selben Jahr auch noch im Kongo im Einsatz, bevor ich nach längerer Pause im Januar 2010 für 14 Monate nach Kabul ging. In der Funktion als Mentor in der Logistikschule der Afghanischen Nationalarmee (ANA) kam ich im Januar 2013 für 13 Monate zurück. Nach insgesamt 996 Einsatztagen wurde bei meiner Rückkehr 2014 eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert. Dies führte 2017 zum Ausscheiden aus dem aktiven Dienst. Seither lebe ich als alleinerziehender Vater mit meinen Kindern zusammen.