Graf-Schlicker / Prütting / Uhlenbruck | Festschrift für Heinz Vallender | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 908 Seiten

Graf-Schlicker / Prütting / Uhlenbruck Festschrift für Heinz Vallender

E-Book, Deutsch, 908 Seiten

ISBN: 978-3-8145-5472-3
Verlag: De Gruyter
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Heinz Vallender ist durch langjährige Arbeit als Insolvenzrichter im Justizdienst und durch Veröffentlichungen und Vorträge zu einer prägenden Gestalt des Insolvenz- und Sanierungsrechts geworden. Ihm zu Ehren erscheint diese Festschrift mit hochkarätigen Beiträgen zu allen Facetten dieses Rechtsgebietes. Beiträge von: M. Ahrens, R. Bork, M. Brinkmann, A. Bruns, K.-P. Busch, M. Dahl, U. Ehricke, G. Fischer, H. G. Ganter, T. Graeber, M. L. Graf-Schlicker, A. L. Gropper, U. Haas, H. Hirte, F. Jacoby, M. Jaffé, B. M. Kübler, P. Laroche/A. Schöttler/V. Siebert/W. Pruskowski, R. Leithaus/C. Lange, C. Niering, G. Pape, I. Pape, Christoph G. Paulus, A. Pink, M. Pluta/C. Keller, H. Prütting, A. Rein, A. Remmert, J. Reutershan, A. Ringstmeier, H. P. Runkel, U. Schmerbach, S. Smid, J. D. Spliedt, G. Stephan, W. Sternal, C. Thole, W. Uhlenbruck, S.-H. Undritz, B. Wessels, K. Wimmer, H. P. Wohlleben, H. Zipperer.
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Geleitwort Heinz Vallender wird mit dieser Festschrift aus Anlass der Vollendung seines 65. Lebensjahres und des hierdurch bedingten Ausscheidens aus dem Justizdienst eine Ehrung zuteil, die ansonsten nur Bundesrichtern aus diesem Anlass vorbehalten ist. Wer Heinz Vallender kennt, weiß, dass für ihn mit dem Ende seiner Richtertätigkeit am Amtsgericht Köln ein neuer Lebensabschnitt beginnt, in dem er – frei jeglicher Dienstpflichten – seine ungebrochene Schaffenskraft dem nationalen und internationalen Insolvenzrecht widmen darf, einem Rechtsgebiet, auf dem er sich bereits als Insolvenzrichter einen Ruf erworben hat, der ihn in die „Bundesliga“ der Insolvenzrechtler katapultierte. Der noch jungenhaft wirkende Jubilar wurde am 10.7.1950 in Frauenthal, einem kleinen Ort in der Nähe von Köln, geboren. Von 1957 bis 1961 besuchte er die katholische Volksschule in Oberliblar, deren Unterricht für seine religiöse Einstellung ebenso prägend werden sollte wie sein langjähriges Wirken als Messdiener in der Pfarre St. Barbara. Der frühe Tod seines Vaters zwang ihn bereits in jungen Jahren zu eigenverantwortlichem Handeln. Nach dem Abitur im Jahr 1969 am Städtischen Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium in Köln entschied sich Heinz Vallender zum Studium der Rechtswissenschaften, das er 1976 mit der Ersten Juristischen Staatsprüfung erfolgreich abschloss. Zu seinen Lehrern zählten unter anderem Ernst Klingmüller, Gottfried Baumgärtel, Dietrich Oehler und Karl-Heinrich Friauf. Die Studienzeit nutzte er dazu, mit großer Neugier die Welt zu erkunden. Reisen nach Nord- und Südamerika sowie nach Asien verschafften ihm einen Weitblick, der ihm später für seine rechtswissenschaftlichen Arbeiten und seine richterliche Tätigkeit von großem Nutzen sein sollte. Zunächst aber hieß es Geld verdienen. Seine Reiseberichte in verschiedenen Zeitungen und im Südwestfunk fanden lebhaftes Interesse. Neben dem Studium arbeitete der Student Heinz Vallender als Berichterstatter für die Kölnische Rundschau und die neue Rhein-Zeitung, was zunächst auf eine spätere Karriere im Bereich der Print-Medien schließen ließ. Der Mai 1976 wurde für ihn zum Schicksalsmonat: Nach einer erwartungsgemäß mit Prädikat bestandenen Ersten Juristischen Staatsprüfung heiratete er seine aus Sapporo stammende japanische Ehefrau Tsuguko, die er zwei Jahre zuvor in London kennengelernt hatte. Die glückliche Ehe hat dem Jubilar den Rückhalt und Freiraum verschafft, den er für seine wissenschaftliche Arbeit benötigte. Trotz seiner enormen arbeitsmäßigen Belastung bei Gericht hat Heinz Vallender die familiären Kontakte zu dem japanischen Teil seiner Familie, vor allem zu seiner in London lebenden Schwägerin, die mit einem Engländer verheiratet ist, nicht abreißen lassen. Die „Internationalisierung“ seiner Familie hat wesentlich dazu beigetragen, dass seine Sprachkenntnisse dem Niveau entsprechen, das heute auf internationalen Panels von den Teilnehmern erwartet wird. „Heinz“, wie er freundschaftlich von zahlreichen Richterkollegen und Hochschullehrern im In- und Ausland angeredet wird, erfüllt in idealer Weise alle Anforderungen, die an einen Insolvenzrichter zu stellen sind, der unter anderem auch mit umfangreichen grenzübergreifenden Insolvenzverfahren befasst ist. Der Weg zu einem der führenden Insolvenzrichter Deutschlands war keineswegs abzusehen, als Heinz Vallender im März 1979 die Zweite Juristische Staatsprüfung ablegte und zwei Monate später in den höheren Justizdienst des Landes Nordrhein-Westfalen eintrat. Nach einer Tätigkeit bei einer Zivil- und Schwurgerichtskammer des Landgerichts Köln wechselte er 1982 zum Amtsgericht Köln auf eine richterliche Planstelle. Es kommt nicht von ungefähr, dass er vom Amtsgerichtspräsidenten als Präsidialrichter neben seiner sonstigen Richtertätigkeit bald mit Verwaltungsaufgaben betraut wurde. Im Rahmen dieser Verwaltungstätigkeit lernte er den Richterkollegen Wilhelm (Uli) Uhlenbruck kennen, der nicht nur bereits mehrere Jahre in der Verwaltung tätig war, sondern zeitweise wegen der bestehenden Besetzungssperre die Aufgaben des Amtsgerichtspräsidenten wahrzunehmen hatte. Schon damals keimte bei Wilhelm Uhlenbruck der Gedanke: „Dieser Kollege könnte dein Nachfolger als Leiter der Konkursabteilung werden“. Aber noch war es lange nicht so weit. Um die Voraussetzungen eine Abteilungsleiterstelle beim Amtsgericht Köln zu erfüllen, musste Heinz Vallender zunächst einmal das allgemein gefürchtete „Dritte Staatsexamen“ bestehen, das heißt sich acht Monate lang bei einem Senat des Oberlandesgerichts Köln bewähren. Inzwischen hatte er bei dem Mitherausgeber dieser Festschrift, Professor Dr. Hanns Prütting, promoviert zu dem Thema „Beratungshilfe – Eine Untersuchung insbesondere zur Rechtsstellung der Verfahrensbeteiligten“. Nach der erfolgreichen Erprobung bei dem Oberlandesgericht Köln kehrte Heinz Vallender in die Verwaltung des Amtsgerichts Köln zurück und wurde dort als Arbeitsgemeinschaftsleiter für Referendare und als Prüfer im Ersten Juristischen Staatsexamen eingesetzt. Die Zeit der Erprobungen war jedoch noch nicht vorbei, denn im April 1995 wurde er an das Landgericht Potsdam als Vorsitzender einer Zivilkammer abgeordnet und musste sich im Rahmen seiner Richtertätigkeit mit den Beschwernissen eines wiedervereinigten Deutschlands auseinandersetzen. Hier wurde er zum ersten Mal mit den Schwierigkeiten menschlicher und fachlicher Art konfrontiert, die mit dem Vorsitz in einem Richtergremium verbunden sind. Als er im August 1995 zum weiteren Aufsicht führenden Richter am Amtsgericht ernannt wurde, stand seine Entscheidung fest: Er war bereit, die Leitung der damaligen Konkursabteilung des Amtsgerichts Köln zu übernehmen, zumal der aus Altersgründen ausscheidende Richterkollege Wilhelm Uhlenbruck inzwischen für ihn in vielerlei Hinsicht Vorbild und zugleich väterlicher Freund geworden war. Die Entscheidung hatte vorbehaltlich der Zustimmung des Richterrats allerdings zur Folge, dass Heinz Vallender auf die ihm in der Justiz offen stehenden Beförderungsmöglichkeiten verzichten musste, denn Insolvenzsachen waren auch nach der Insolvenzrechtsreform 1999 in der ausschließlichen Zuständigkeit der Amtsgerichte verblieben. Im Oktober 1995 übernahm er die Leitung der Konkursabteilung des Amtsgerichts Köln, inzwischen Insolvenzabteilung. Schon gleich engagierte er sich bei den Vorbereitungsarbeiten des Landes Nordrhein-Westfalen zum Inkrafttreten der Insolvenzordnung. Er wirkte an Simulationen zum neuen Recht mit und beteiligte sich aktiv an der Fortbildung der künftigen Insolvenzrichterinnen und -richter. Im Herbst 1997 folgte ein Lehrauftrag an der Universität zu Köln, den er mit großem Engagement bis heute wahrnimmt. Die von ihm betreuten Dissertationen zeichnen sich durch besondere wissenschaftliche Qualität aus. Im März 2004 wurde er zum Honorarprofessor an der Universität zu Köln ernannt, was nicht zuletzt auch eine verdiente Würdigung seiner inzwischen erschienenen zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen war. Im Jahr 2008 wurde Heinz Vallender neben den Universitätsprofessoren Hanns Prütting und Ulrich Ehricke Direktor des Instituts für Internationales und Europäisches Insolvenzrecht der Universität zu Köln, dessen Geschäftsführender Direktor er seit Februar 2013 ist. Eine Vielzahl umfangreicher und rechtlich komplizierter Insolvenzverfahren tragen in den folgenden Jahren den Stempel eines Kölner Insolvenzrichters, der bereit war, mit der Insolvenzrechtsreform im Wege der Rechtsfortbildung zugleich auch neue Wege zu gehen. So ordnete Heinz Vallender zum Beispiel im Sekundärverfahren der englischen Unternehmensgruppe Automold die Eigenverwaltung an, um auf diese Weise den Verwaltern des englischen Hauptinsolvenzverfahrens die Reorganisation der gesamten Unternehmensgruppe zu ermöglichen. Vor allem das Verfahren PIN-AG stellte für ihn und seine Richterkollegen eine besondere Herausforderung dar, als zunächst 46 von 92 unternehmenszugehörigen Gesellschaften Insolvenzantrag beim Amtsgericht Köln stellten und anschließend die luxemburgische Holding ihren Sitz nach Köln verlegte, um dort eine Verfahrenseröffnung zu erreichen. Letztlich war es dem wirtschaftlichen Verständnis der mit dem Verfahren befassten Insolvenzrichter zu verdanken, dass der Konzern gerettet und ein Großteil der Arbeitsplätze erhalten werden konnte. Das Ergebnis langjähriger Berufserfahrung und wissenschaftlicher Neugier ist auch die lange Liste juristischer Veröffentlichungen aus der Feder von Heinz Vallender. Er ist seit der 12. Auflage Mitherausgeber und Co-Autor des Insolvenzrechtskommentars von Wilhelm Uhlenbruck sowie Mitherausgeber der Werke „Handbuch zur Insolvenz“ und „Der Gläubigerausschuss“. Als Autor ist er an dem von Karsten Schmidt und Wilhelm Uhlenbruck herausgegebenen Werk „Die GmbH in Krise, Sanierung und Insolvenz“, am „Handbuch zum deutschen und europäischen Bankrecht“ (herausgeben von Derleder/Knops/Bamberger) und dem Werk „Recht der Sanierungsfinanzierung“ (herausgeben von Knops/Bamberger/Maier-Reimer) beteiligt. Zum Inkrafttreten des Gesetzes zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) erschien 2011/2012 das mit Sven-Holger Undritz herausgegebene Buch „Praxis des Insolvenzrechts“. Darüber hinaus hat Heinz Vallender eine Vielzahl von Beiträgen zum Insolvenz- und Vollstreckungsrecht veröffentlicht. Der Jubilar ist...


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