Hybride andine Stimmen

Die narrative Inszenierung kultureller Erinnerung in kolonialzeitlichen Chroniken der Eroberten.
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-487-13573-1
Verlag: Olms Georg AG

Buch, Deutsch, Band 42, 404 Seiten, PB, Format (B × H): 151 mm x 231 mm, Gewicht: 638 g

Reihe: Theorie und Kritik der Kultur und Literatur/Teoría y Crítica de la Cultura y Literatura/Theory and Criticism of Culture and Literature/Théorie et Critique de la Culture et Littérature

Die vorliegende Studie untersucht interkulturelle Hybridisierungsprozesse nach der spanischen Eroberung des Inkareichs (1532). An den Beispielen der Chroniken des Mestizen Inka Garcilaso de la Vega und des Indigenen Guaman Poma de Ayala sowie des anonymen Dokuments aus Huarochirí geht die Arbeit der Frage nach, wie andine Autoren, die ebenso durch die spanischen wie die prähispanischen Kulturen geprägt waren, die Konquista literarisch verarbeiteten. Die literatur- und kulturwissenschaftliche Analyse dieser Texte als Medien der kulturellen Erinnerung zeigt, dass ihre Autoren den offiziellen spanischen Geschichtsdiskurs ebenso kontrastieren wie integrieren und dabei konkurrierende Geschichtsdeutungen der prähispanischen Zeit fortschreiben. Es entstehen so hybride Versionen andiner Geschichte, die ein bis weit ins 20. Jahrhundert hinein unterschätztes Gegengewicht zum triumphalistischen Siegerdiskurs der spanischen Eroberer darstellen und in denen andine Identitäten eine kreative Neuverortung erfahren.

Autoren/Hrsg.

Fritz, Sabine

Fachgebiete

• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Postkoloniale Literatur