Geisler / Seuser | Mortificantur und der 13. Apostel | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3, 320 Seiten

Reihe: Schorsch Bachmeyer Krimi-Reihe

Geisler / Seuser Mortificantur und der 13. Apostel

Dadord in Frangn
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7393-5956-4
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Dadord in Frangn

E-Book, Deutsch, Band 3, 320 Seiten

Reihe: Schorsch Bachmeyer Krimi-Reihe

ISBN: 978-3-7393-5956-4
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Das Nürnberger Frankenstadion wird Schauplatz eines heimtückischen Giftanschlags. Kommissar Schorsch Bachmeyer, ein alter 'Glubberer', der just an diesem Tag seine Mannschaft anfeuert, wittert sofort ein Verbrechen größeren Ausmaßes. Und tatsächlich - das Ehepaar, das dabei ums Leben kommt, ist keinesfalls unschuldig gestorben. Die Ermittlungen führen die Nürnberger Kripo in eine ihnen bis dato völlig unbekannte Szene, die 'Schwarze Szene', in der Teufelsanbetung genauso präsent zu sein scheint wie die unverhohlene Auslebung von Sex und Gewalt. Das Durchdringen der satanistischen Strukturen aber erweist sich als äußerst schwierig bis fast unmöglich. Ein verdeckter Ermittler muss her. Doch ob dieser dem kriminellen Treiben im Frankenland Einhalt gebieten kann? >>Sowohl die authentische Schilderung des Büro- und Ermittlungsalltags von Kommissar 'Schorsch' Bachmeyer und seinem Team wie auch die Krimi-Handlung als solche überzeugen durch realitätsnahe Bezüge und äußerst authentisch wirkende Dialoge. Es ist den Verfassern gelungen, über dem großen Spannungsbogen des zugrundeliegenden kriminalistischen Sachverhalts mehrere kleinere, in sich abgeschlossene Spannungsfelder einzubauen, die es dem Leser schwer machen, das Buch vorzeitig aus der Hand zu legen. << Der Polizeipräsident von Mittelfranken, Johann Rast

Roland Geisler war 33 Jahre Ermittler. Der gebürtige Mittelfranke war u. a. beim Zollfahndungsamt Nürnberg. Neben den Schwerpunktermittlungen im Waffen- und Sprengstoffbereich war er auch in der Terrorismusbekämpfung eingesetzt. Bis zu seinem Ruhestand 2012 war der Beamte im Ermittlungsreferat des Generalbundesanwalts im Bereich Proliferationsbekämpfung tätig. Julia Seuser, geboren 1979 in Nürnberg, ist freiberufliche Texterin und Lektorin.

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2. Kapitel Montag, 25. August 2014, 07.04 Uhr, Polizeipräsidium Nürnberg, K11 Schorsch war ein Frühaufsteher. Bereits gegen drei viertel sieben am Morgen verließ er die Wohnung, während Rosanne noch ein wenig weiterdöste. Sie, die als Pressesprecherin bei Siemens in Erlangen arbeitete, hatte ihren ersten Termin heute erst um zehn Uhr, weshalb sie sich Zeit lassen konnte. Schorsch drückte ihr zum Abschied einen sanften Kuss auf den Mund. Doch Schorsch war nicht der Einzige, der den heutigen Tag schon früh begann. Auch Robert Schenk stand bereits wartend mit seinem vorläufigen Bericht in der Hand vor Schorschs Bürotür, als dieser den Flur entlangkam. „Guten Morgen, Schorsch! Ich hoffe mal, dass der Herr Kärcher am Samstag auch Überstunden geleistet hat und unser Frankenstadion wieder in altem Glanz erstrahlt.“ Robert grinste ihn an und übergab ihm eine graue Umlaufmappe mit seiner ersten Vorauswertung. Da musste natürlich auch Schorsch grinsen. „War schon eine ganz schöne Sauerei – dem Erfinder des Hochdruckreinigers sei Dank!“ Er übernahm die Umlaufmappe und bot Robert einen Kaffee an. Der nahm dankend an, setzte sich Schorsch direkt gegenüber auf einen Bürostuhl und streckte die Beine aus. Während Schorsch den Spurenbericht überflog, wippte der Leiter der Spurensicherung ungeduldig mit dem Stuhl. Da dies Schorsch nach kurzer Zeit zu nerven begann, ließ er von dem Bericht ab und erwartete stattdessen Roberts mündliche Zusammenfassung. Der ließ sich nicht lange bitten. „Also, die beiden Giegelhundts haben ganz klar etwas mit der Satanistenszene zu tun. Ich habe mich gestern Nachmittag mit dieser Thematik ein wenig befasst, denn die Tatortsicherung am Samstag in der Merowinger Straße hat mich ganz schön beschäftigt. Im ganzen Haus haben wir keine Fotos oder andere Hinweise auf Freunde oder Verwandte gefunden. Zudem haben die gezündeten Nebelkörper ganze Arbeit geleistet. Kein wirklich verwertbarer Fingerabdruck konnte gesichert werden, lediglich die der beiden Opfer waren im Inneren der Spülmaschine und am Abfalleimer vorhanden. Dieser chemische Nebel hat sich fast überall durchgefressen und abgelegt. Aber eines ist sicher: Beim Einbruch wurden sämtliche Computer und Telefone entwendet. Da hat es jemand auf deren Kommunikation abgesehen. Fragt sich bloß, warum?“ Robert guckte Schorsch fragend an. „Hm“, war alles, was Schorsch darauf entgegnete. Ihn beschäftigte etwas anderes. „Ich bin gespannt, welche Todesursache unser Doc feststellt.“ „In den Müll- und Abfalleimern haben wir jedenfalls keinerlei Rückstände auf giftige Substanzen gefunden“, fuhr Robert fort. „Auch die Essensreste in der Spülmaschine zeigten keinerlei Hinweise auf mögliche Giftstoffe. Die müssen also irgendwo anders etwas Falsches gegessen haben, oder sie wurden direkt beim Spiel mit ihrer letzten Mahlzeit konfrontiert.“ „Gibt es schon weitere Erkenntnisse zu den Räumlichkeiten im Keller? Ich weiß, blöde Frage, weil es ja gerade mal knapp vierzig Stunden zurückliegt. Ich möchte dein Team auch nicht überstrapazieren, aber die ganze Situation im Haus der Giegelhundts und der Vorfall im Stadion – das ist doch irgendwie verdammt merkwürdig!“ In diesem Augenblick betrat Horst das Büro, der sich auf den neuesten Stand bringen ließ, noch bevor er sich den ersten Kaffee einschenkte. Schorsch wusste, dass sie ihren Kommissariatsleiter Raimar Schönbohm so schnell wie möglich über die Vorkommnisse und den aktuellen Stand in Kenntnis setzen mussten. Er wählte gerade dessen Nummer, als just in diesem Moment Schönbohm sein Büro betrat. Der Fall war schnell geschildert. Schönbohm, der inzwischen in einem Sessel Platz genommen hatte, schwieg einige Sekunden, dann sagte er: „Meine Herren, da bin ich ja auf das Obduktionsergebnis von Professor Nebel gespannt. Das scheint ja ein mysteriöser Fall zu sein. Habt ihr unsere Kollegen vom Einbruch schon unterrichtet?“ „Wojtek Jednoralski hat schon einen Abdruck meines vorläufigen Berichts per Mail erhalten“, klärte ihn Robert Schenk auf, „aber ob der Einbruch separat behandelt werden sollte, also nicht ursächlich mit dem Tod der beiden Opfer zusammenhängt, bezweifle ich. Mir schwebt da doch ein gewisser Tatzusammenhang vor. Aber warten wir erst mal den Befund von Doc Fog ab.“ Schorsch und Horst bestätigten Roberts Aussage durch ein zustimmendes Nicken. „Haben wir eigentlich die Auswertung der Überwachungskameras im Stadion?“, wandte sich Schorsch an Robert. „Ja, an die haben wir auch gedacht. Heute um halb zehn sind Verantwortliche des Vereins vor Ort, die mit unseren Männern das Material sichten werden“, antwortete Robert. „Dann fahren wir doch da gleich mal vorbei!“, schlug Horst vor. „Wenn es irgendeine Filmsequenz geben sollte, die zur vermeintlichen Tatzeit auf Merkwürdigkeiten in diesem Tribünenabschnitt hindeuten sollte, dann hätten wir schon mal einen ersten Ansatz.“ „Ich komme mit“, sagte Schorsch, „aber lass uns erst einmal unsere montägliche Lagebesprechung durchführen.“ Schönbohm stand auf. „Nun gut, meine Herren, dann sehen wir uns um neun Uhr im großen Besprechungsraum.“   Montag, 25. August 2014, 09.02 Uhr, Polizeipräsidium Nürnberg, K11, Besprechungsraum 1.102 Pünktlich um neun fanden sich alle K11er im Besprechungsraum ein. Der Kaffeevollautomat trotzte jeder Dauerbelastung, und als dann Gunda noch ihr Backblech mit Schwarzbeerkuchenstreusel präsentierte, war der Start in die letzte Augustwoche perfekt. Wie immer waren die beiden Oberpfälzer, Kommissariatsleiter Schönbohm und der Kollege Sebastian „Basti“ Blum die Ersten, die einen Pappteller ergatterten und sich auf den Kuchen stürzten. Das kam Blacky, wie sie Kriminalkommissar Roland Löw gemeinhin nannten, gerade recht, um vor der Besprechung noch einen Scherz über die Oberpfälzer zu platzieren. Aber die beiden Leidtragenden gaben diesmal Paroli und hatten den passenden Witz für den Fürther Kollegen parat:   Drei Franken werden zum Tode verurteilt, ein Nürnberger, ein Bamberger und ein Fürther. Exekution durch Gewehr! Sagt der Nürnberger zu den beiden anderen: „Ich habe gehört, dass die Leute von der Exekution sehr leichtgläubig sind. Vielleicht könnten wir es irgendwie schaffen zu entkommen.“ Der Nürnberger wird zur Exekution ins Freie gebeten. Der Exekutionskommandeur ruft: „Gewehre anlegen!“ Da schreit der Nürnberger plötzlich laut: „Erdbeben!“ Die Leute glauben ihm das, laufen weg, und der Nürnberger entkommt. Der Bamberger denkt: „Das schaff ich auch.“ Er wird zur Exekution gebeten. Der Kommandeur ruft: „Gewehre anlegen!“ Der Bamberger schreit: „Sturmflut!“ Die Leute glauben ihm auch das und laufen weg. Der Bamberger ist frei. Da denkt sich der Fürther: „Das schaffe ich auch.“ Der Fürther wird zur Exekution freigegeben. Der Kommandeur ruft: „Gewehre anlegen!“ Und der Fürther schreit: „Feuer!!!“   Alle im Raum mussten lachen, denn diesmal waren eindeutig die beiden Oberpfälzer auf der Gewinnerseite. Dennoch war die K11 nicht komplett, denn es war noch Urlaubszeit und die Kollegen Eva-Maria Flinn und Hubert „Hubsi“ Klein befanden sich noch im Sommerurlaub. Beide würden erst wieder im September ihren Dienst antreten. Neben den Todesermittlern waren natürlich auch die Kollegen der Spurensicherung, des Kriminaldauerdienstes sowie Kollege Michael Wasserburger von der Kriminaltechnischen Untersuchung (KTU) vertreten, als Schorsch und Robert ihre bisherigen Ermittlungsergebnisse vom Samstag vortrugen. Da bis dato immer noch nicht feststand, ob es sich bei den Todesfällen um ein schreckliches Unglück, also um eine mögliche Pilzvergiftung handelte – so die bisherige Einschätzung des Notarztes – oder um ein Verbrechen, war der Fall anhand der misslichen Spurenlage am zweiten Tatort doch eher spekulativ. Die entscheidende Antwort konnte deshalb nur einer geben: Doc Fog! Nach der kurzen Lagebesprechung gingen alle Kollegen erst einmal zu ihrem Tagesgeschäft über. Abgesehen von Schorsch und Horst, die wollten einer möglichen ersten Spur nachgehen. So fuhren sie gemeinsam zum Verwaltungsgebäude des 1. FC Nürnbergs in der Hoffnung, dass die Videobänder der Überwachungskameras einen möglichen Hinweis auf ein Kapitalverbrechen liefern würden.   Es war kurz nach elf, als sie Herrn Ott von der Geschäftsleitung des Frankenstadions antrafen und ihm ihr Anliegen auf Herausgabe der Videobänder mitteilten. „Tja, Herr Bachmeyer, gerne würde ich Ihnen weiterhelfen, aber genau in der Nordkurve wurde die Leitung dieser Überwachungskamera am Samstag kurz vor Spielbeginn durchtrennt. Jemand hat mit einem Seitenschneider die Zugangsleitung dieser Kamera durchgeschnitten. Das hatten wir noch nie! Da kommt man auch schwer hin, weil die Leitungen in Eisenrohren verlaufen. Nur die untere Übergangsstelle, also der Knickbogen, liegt etwa drei Zentimeter frei und ist somit ungeschützt. Und genau da haben diese Burschen die Leitung gekappt“, klärte Herr Ott die beiden Kommissare auf. „Vielen Dank“, erwiderte Schorsch, „Sie haben uns trotzdem sehr geholfen, Herr Ott. Das ist nur ein weiteres Indiz dafür, dass hier jemand einen verbrecherischen Plan...



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