Gibson | Im „dionysisch Taumeln“ – der lachende Lenau, die heitere Seite des Melancholikers und manische Poesie der Selbstbefreiung | Buch | 978-3-947337-12-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Bd.3, 2020, 550 Seiten, Format (B × H): 1450 mm x 2100 mm, Gewicht: 750 g

Reihe: Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen

Gibson

Im „dionysisch Taumeln“ – der lachende Lenau, die heitere Seite des Melancholikers und manische Poesie der Selbstbefreiung

Große Natur- und Liebes-Lyrik der Spätromantik, existenzielle Dichtung. Mit einer Auswahl „verkannter“ Gedichte und der Abhandlung: Lenaus Beethoven-Rezeption. Einführung in das poetische Werk des Edlen Nikolaus Niembsch von Strehlenau, genannt „Lenau"

Buch, Deutsch, Band Bd.3, 2020, 550 Seiten, Format (B × H): 1450 mm x 2100 mm, Gewicht: 750 g

Reihe: Schriften zur Literatur, Philosophie, Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen

ISBN: 978-3-947337-12-5
Verlag: Gibson, Carl


Mein Standardwerk "Lenau. Leben - Werk - Wirkung, Heidelberg 1989, weltweit verbreitet, steht vor einer Neuauflage. Da eine Neuedition noch ungewiss ist, präsentiere ich - nach nunmehr 30 Jahren - meine neuesten Forschungserkenntnisse zum Thema "Lenau" hauptsächlich in diesem Werk, das einerseits eine "Kurzbiographie" darstellt und andererseits Interpretationen ausgewählter Dichtungen enthält - bei veränderten Perspektiven.
Auszug aus dem - noch provisorischen - Nachwort:

Mitten aus dem Schaffen gerissen – Diagnose Krebs, ein Todesurteil?
Weshalb soll es dem Interpreten heute besser ergehen als dem Dichter vor hundertfünfzig Jahren?
Im Herbst 1844 wurde Lenau „vom Schlag getroffen“. Mit dem poetischen Schaffen war es dann auch „auf einen Schlag“ vorbei. Der Dichter lebte noch bis 1850 in einer Irrenanstalt bei Wien, bevor er, völlig umnachtet, für immer von dieser Ede schied.
Heute, nachdem die medizinische Forschung beachtliche Fortschritte gemacht hat, besteht mehr Hoffnung, auch bei dem „Befund Krebs“; trotzdem ist ungewiss, ob – wie in meinem Fall - begonnene Werke zu einem guten Ende gebracht und noch aus eigener Kraft veröffentlicht werden können.
Bisher hatte ich es immer so gehalten: arbeiten und publizieren, auch wenn die Ergebnisse mager und der Sinn dieses Vorgehens aufgrund mangelnder Rezeption und Anerkennung nicht unmittelbar zu erkennen war.
Gesundheitlich schon angeschlagen, den Krebs im mir, ohne von diesem zu wissen, aber leicht fühlend, dass eine persönliche Endzeit angebrochen sein könnte, brachte ich noch drei Bücher auf den Weg und ans Licht der Welt, die alle irgendwo mit dem Niedergang und der Krankheit des Individuums und der Zeit zusammenhängen. Die Überschriften der etwas hastig und im Stress edierten Publikationen, deren öffentliche Resonanz bisher gegen Null strebt, obwohl aktuelle, teilweise politisch-sozial hochbrisante Sujets kritisch thematisiert werden, deuten die Richtung an: „Leben ohne Würde“, "Rufe in der Wüste“ und „Endzeit“, Bücher, die meine spezifische Situation als Mensch und Autor subjektiv reflektieren und nach objektiven Phänomenen der Zeit fragen, nicht anders als Heine zu seiner Zeit, dessen poetischer Zeitkritik in „Atta Troll“ ich das jüngst verfasste und publizierte Werk widmete.
Ob die drei Bücher zum Werk Lenaus noch in der intendierten Form abgeschlossen und – wie angekündigt – im kommenden Jahr 2020, das zufälligerweise das 170. Sterbejahr des großen Dichters ist – auch erscheinen können, hängt vom Verlauf meiner Ende August 2019 festgestellten Krebserkrankung und vom Erfolg einer auf mich zukommenden, angeblich „schweren“ Operation ab, die überlebt sein will.
Werden Körper, Geist und Seele mitmachen? Die Zeit wird auch das richten.
Da die Studien inzwischen weit gediehen sind, bemühe ich mich um eine baldige Publikation, auch wenn die Kräfte weiter zur Neige gehen und ich in den Büchern noch nicht alles so präsentieren konnte, wie es mir vorschwebte. Ein Interpretationswerk ist sowieso nie abgeschlossen, da ein kritischer Analyriker nach 30 Jahren des intensiven Studierens und Nachdenkens über Dichtung, schon aufgrund der dialektischen Weiterentwicklung des Bewusstseins zu anderen Erkenntnissen kommen wird.
Heute, in der Mitte des November 2019, habe ich mich entschlossen die drei schon auf den Weg gebrachten Werke zu Lenau noch vor dem Gang in Krankenhaus zu veröffentlichen, da ungewiss ist, ob ich die Forschungsarbeiten und Editionen nach der Operation werde fortsetzen können.
Drei Werke, wenn auch nicht ganz vollendet und in bestimmten Bereichen provisorisch, alle noch in letzter Minuten gegen die verrinnende Zeit der relativen Abrundung und Vollendung zu geschrieben, sollen noch ans Licht der Welt, mit neuen Perspektiven, vielleicht als Anregung für die Kommenden, die sich für das vernachlässigte Werk dieses großen Lyrikers und philosophischen Dichters mehr Zeit nehmen als die abgelenkten Germanisten der letzten Jahrzehnte, aufgrund deren Untätigkeit Lenaus Stellenwert in der Literaturgeschichte gelitten hat.
Wenn das von sympathischem Engagement getragene Werk zu Lenau dazu beitrage, sich mehr mit dem verkannten Dichter zu beschäftigen, dann habe das Buch seinen Zweck erfüllt; das etwa schrieb der Germanist Heinz Rölleke in „Germanistik“ seinerzeit über meinen 1989, also vor dreißig Jahren publizierten Titel „Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, ein inzwischen vielzitiertes Buch, das eigentlich meine Dissertation sein sollte, in Würzburg aber keine Gnade fand und doch um die Welt ging.
Mit den jetzt möglicherweise noch folgenden Werken – denn bei Krebs kann täglich das Licht ausgehen – sollen ähnliche Impulse vermittelt werden.
Es ist vorgesehen folgende Bücher in absehbarer Zeit, namentlich in den kommenden Wochen, noch in Druck zu geben: das vorliegende Buch, „Dionysiker Lenau“, dann „Blutende Herzen“, ein Buch über Lenaus langjähriges Liebesleiden im echten Martyrium für die Liebe, ferner das Werk über die Vertonungen Lenauscher Lyrik „Weil‘ auf mir, du dunkles Auge“, in welchem große Dichtungen wie die „Die drei Zigeuner“, „Die Husarenlieder“ ausführlich interpretiert und Komponisten inspirierende Passagen aus „Faust“ und „Don Juan“ mit thematisiert werden. Mehrjährige Studien zum Werk und Leben Lenaus finden so einen vorläufigen Abschluss.
Die Aufspaltung der erforschten Materie erschien mir sinnvoll, nicht nur, weil ein Werk zu voluminös geworden wäre, um noch gedruckt und effizient, also bezahlbar vermarktet zu werden, sondern auch, weil die drei unterschiedlichen Themenbereiche verschiedene Forschungs- und Leserkreise tangieren.
Wer – über mein Standardwerk „Lenau“ hinaus – nun meine aktuellen, „reiferen“, abgeklärteren Positionen zu dem großen österreichisch-ungarischen und deutschen Dichter der Biedermeierzeit und der Spätromantik kennen lernen will, muss diese drei Bücher, die das Vermächtnis eines Interpreten darstellen, der auch in anderen Bereichen einiges gewagt hat, als eine Einheit lesen, denn nur auf diese Weise erscheint der komplexe Lenau als Mensch und Dichter, als großer Geist und Kunstschaffender, in seiner vollen Wesenheit, als das, was er war und im Bewusstsein der Literaturfreunde bleiben wird.
Alles ist endlich, auch die Schaffenszeit des Einzelnen, der nicht immer unter optimalen Bedingungen agieren konnte. Manches bleibt unvollendet, „Fragment“, in der Dichtung Lenaus, im nicht ganz vollendeten „Don Juan“, in Heines – auch nicht ganz zu Ende gebrachtem „Atta Troll“, in Schuberts „Unvollendeter“, die unvollendet besser dasteht als abgeschlossene Werke anderer Künstler, die trotz der formalen Vollendung untergingen.
Ein Interpret, auch ein guter, der, mit einem Spielbein im Primärwerk, substanziell dem Wahren, Schönen und Guten gedient hat, so gut er konnte, der das wahrhaft Große, Geniale erkannte, weiß wohl, wo er steht – irgendwo in der fünften Reihe, aber als Wagender, Agierender auf dem Sprung in das eigentliche geistig-künstlerische Schaffen. Sich dieses Stellenwerts bewusst und einsichtig, wird er sich nicht zu ernst nehmen und würdig abtreten, ohne Groll, auch wenn er die maximalen Ziele unter den gegebenen Verhältnissen nicht erreicht hat. Zwei Dutzend Bücher von denen vielleicht zwei, drei bleiben, Spuren hinterlassen – mehr ist an geistiger Satisfaktion nicht möglich. Ein denkender, fühlender Mensch, der als Geist und Künstler zu leben verstand, der versteht es auch zu sterben. Er wird bewusst scheiden, erfüllt und dankbar für die Zeit, die Lebens- wie kreative Schaffenszeit, die ihm im Hier und Jetzt beschieden war.
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Zielgruppe


Freunde der Dichtung Lenaus, der guten Lyrik, Wissenschaft, Forschung etc.


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Gibson, Carl
Carl Gibson, Zeitkritiker, Literat, Historiker, Gründer und Leiter des „Instituts zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa“. Hauptwerke: Lenau. Leben – Werk – Wirkung. Heidelberg 1989, Koryphäen der Einsamkeit und Melancholie in Philosophie und Dichtung aus Antike, Renaissance und Moderne, von Ovid und Seneca zu Schopenhauer, Lenau und Nietzsche, 2015, ISBN 978-3-00-049939-5, Quo vadis, Germania, wohin steuert Europa? 2016, ISBN 978-3-00-051989-5. Mit den Werken „Symphonie der Freiheit“ (2008) und „Allein in der Revolte“ (2013), verfasst aus der Insider-Perspektive eines verfolgten Dissidenten während der kommunistischen Diktatur in Rumänien, lieferte Gibson die realistischen Vorlagen für Herta Müllers nachträgliche Selbst-Inszenierung als Opfer des Kommunismus. Gibsons scharfe, seit 2009 weltweit rezipierte Herta Müller Kritik ist in der bundesdeutschen „Forschung“ noch nicht recht angekommen! Mehr zur Materie in den – in Deutschland noch boykottierten, inzwischen aber an den US-Elite-Universitäten vorliegenden - Studien: „Die Zeit der Chamäleons. Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht“, 2014, „Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit“ – Herta Müllers erlogenes Securitate-Folter-Martyrium, 2014; besonders aber in: „Plagiat als Methode – Herta Müllers „konkreative“ Carl Gibson-Rezeption“ sowie in: Heimat, Werte und Kultur der Banater Schwaben in den Zerrbildern Herta Müllers - Das „deutsche Dorf im Banat“, „Reich der Grausamkeit“ und „Hölle auf Erden“!?, 2016. Diese Werke - teils mit umfassender Dokumentation - bilden eine solide Basis für die noch ausstehende, hier mit vorbereitete, „kritische“ Herta Müller-Monographie sowie für eine systematische Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Rumänien.
Weitere Details unter Wikipedia, auf der Homepage des Autors und beim VS BW.
In seinen neuesten Werken zur Politik der Gegenwart setzt Carl Gibson sich kritisch mit Kanzlerin Merkel (2017) und US-Präsident Trump auseinander. (2017)

Werke 2018:
Faustinus,
Leben ohne Würde,
Rufe in der Wüste
Endzeit.
2019:
"Atta Troll" - Heinrich Heines poetische Zeitkritik.


Näheres zu Vita bzw. Bibliographie unter Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gibson_(Autor)


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