Gross | Alltag an der Charité (1959–1989). Persönliche Einblicke | Buch | 978-3-86464-218-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 66, 325 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 500 g

Reihe: Abhandlungen der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften

Gross

Alltag an der Charité (1959–1989). Persönliche Einblicke

Buch, Deutsch, Band 66, 325 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 500 g

Reihe: Abhandlungen der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften

ISBN: 978-3-86464-218-0
Verlag: trafo Wissenschaftsverlag


Die Charité war das führende medizinische Zentrum der DDR. Die Auswertung der schriftlichen Unterlagen, der Protokolle und Dokumente jener Arbeitskollektive und Gremien, in denen ich während meines Berufslebens von 1959–1989 tätig war, sollen Einblicke geben in den Alltag der Charité während der DDR-Zeit mit den Schwerpunkten Medizinstudium, medizinische Betreuung von Patienten, Forschung und gesellschaftliche Arbeit.
Als Direktor des Institutes für Pathologische und Klinische Biochemie (IPKB), des größten Institutes der Charité mit 142 Mitarbeitern und als langjähriges Mitglied der Grundorganisationsleitung der SED, APO-Sekretär der Kinderklinik und Mitglied der Medizinischen Fakultät hatte ich Einblick in die Leitungsstrukturen und Prozesse auf Klinik-, Instituts- und Charité-Ebene. Die ausgewerteten und zitierten Dokumente, häufig gekennzeichnet als „Vertraulich“ oder „Nur für den Dienstgebrauch“ widerspiegeln den fachlichen und politischen Alltag in Instituten und Kliniken,
Die Wissenschaftler der Charité standen in enger Wechselwirkung mit medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Forschungsgremien der DDR. Die Unterlagen und Dokumente, die ich als Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik der DDR, des Präsidiums der Gesellschaft für Experimentelle Medizin sowie mehreren wissenschaftlichen Räten von DDR-Forschungsprojekten einsehen konnte, erlauben Einblicke auch in die Leitung und Planung von Wissenschaft auf DDR-Ebene.
Nach Auswertung der Materialien im Buch „Wendezeit an der Charité“ und im vorliegenden Buch habe ich alle Unterlagen, die in meinem Besitz waren, in das Archiv der Humboldt-Universität gegeben, da die Charité bis 1994 zur Humboldt-Universität gehörte. Auch wenn die Realität und die Aussagen der Dokumente aus etwa 40 Aktenordnern mich manchmal erröten ließen, habe ich Aussagen nicht geschönt oder weggelassen. Immer wenn möglich, werden typische Zitate aus entsprechenden Dokumenten wiedergegeben, einschließlich der Anrede und Grußformel. So kann der Leser sich ein Bild über das Arbeitsleben an der berühmtesten Klinik Deutschlands zu DDR-Zeiten machen. Das ist dringend notwendig, denn wie die Bundeskanzlerin Angela Merkel feststellt, gilt auch 30 Jahre nach der Vereinigung: „Die DDR-Gesellschaft war nun einmal ganz und gar anders aufgebaut als die alte Bundesrepublik, und das wird in den alten Bundesländern bis heute zu wenig verstanden“ [Hensel, 2019].
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Zielgruppe


Für Interessenten an der Geschichte der Charité und ihrer Einrichtungen zwischen 1960 und 1990


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort

Medizinstudium
- Über die ABFII an die Charité
- Praktisches Jahr in der Landwirtschaft
- Studienplan Medizin
- Hochschullehrer
- Doktorandenkollektiv
- Studium und FDJ
- Hauptamtlicher FDJ-Sekretär
- „Westarbeit“
- Biochemie
- Anästhesie und Intensivmedizin
- Medizinische Klinik
- Biochemie
- Planstelle in der Neonatologie
- Organisation der Arbeit im Biochemischen Institut
- Auswertung der wissenschaftlichen Literatur
- Seminar-Assistent
- Forschungsthema: Reifung und Altern von roten Blutzellen
- Isolierung von jungen und alten roten Blutzellen
- Erste Reise ins westliche Ausland
- Promotion B: Leitkriterien der Retikulozytenreifung
- „Philosophische These“
- Forschungsthema Akatalasie

Neonatologie
- Entwicklungskonzeption der Abteilung Neonatologie
- Forschungsgruppe
- Kooperation mit Arbeitsgruppen aus dem Ausland
- Kollektiv der sozialistischen Arbeit
- Von der FG Neonatologie zur Forschungsabteilung der Kinderklinik
- Neue Forschungskonzeption
- Medizinisch-Wissenschaftliche Gesellschaften: GKCLD und GEM
- Zur Gründung von medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften
- Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik der DDR (GKCLD)
- Zur Geschichte der GKCLD
- Lehrgang für leitende Kader
- Definition und Theorie des Fachgebietes
- Staatliche Gremien für die Laboratoriumsdiagnostik: IFAR und FMD
- Wissenschaftlich begründeter Bedarf an Laboratoriumsdiagnostik
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit
- Expertengruppe Pädiatrie und Perinatologie
- Ärzte und Naturwissenschaftler in der Laboratoriumsdiagnostik
- Die GKCLD nach der Neuwahl 1983
- Gesellschaft für Experimentale Medizin (GEM)
- Zusammenarbeit mit der Industrie
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Parteileitung Charité (GOL der SED)
- Stellvertreter für Organisation und Wissenschaft (1976-1978)
- Neubau und Rekonstruktion der Charité
- Organisation
- Parteiaktivtagungen
- Spalierbildung
- Verkauf von Jeans du Volvos
- Veranstaltung für die „alten verdienten Genossen“
- Wolf Biermann
- Monatsberichte
- Kaderfragen
- Augenklinik, Anästhesie, Gerichtsmedizin, Kinderklinik
- Gewinnung von Gen. Ärzten für hauptamtliche Funktionen
- „Wegelagerer“
- Aufbau der Kampfgruppe
- Glückwunsch- und Kondolenzschreiben
- Wissenschaftsorganisatorisches
- Berufung Jena
- Lebenserfahrung

Mitglied der GOL (1982-1988)
- Gäste in der GOL
- Politisch-ideologische Analysen
- Kampfprogramm der SED
- Gewerkschaftswahlen
- FDJ-Wahlen
- Kritik von Genossen
- Verteilung der Parteikräfte
- Arbeitsprozesse
- Medizinische Betreuung
- Forschung
- Erziehung und Ausbildung
- Arbeiter- und Bauerinspektion
- Inbetriebnahme des COZ
- Mütter im Schichtdienst
- Umgang mit Bio- und Feinchemikalien
- Wissenschaftlicher Nachwuchs
- Kaderfragen
- Promotion B
- Auslandskader und Reisekader
- Studienaufenthalte

Kinderklinik
- Perinatale Hypoxie und ZNS
- Studienaufenthalt in Milton Keynes
- Leitungs- und Strukturprobleme
- Pädiatrische Bereiche im COZ
- Auslandseinsatz in Libyen

Laboratoriumsdiagnostik und Pathobiochemie in der Charité
- Abteilung Klinische Biochemie
- Abteilung Pathobiochemie des biochemischen Institutes
- Forschungsabteilung der Kinderklinik
- Gemeinsame Bemühungen um die Institutsgründung

Institut für Pathologische und Klinische Biochemie (IPKB)
- Leitungsgremien in der Charité
- Leitung des Institutes
- Informationen, Mitteilungen und Anweisungen des Prorektors
- Geschäftsordnung
- Leitungskader
- Volkswirtschaftsplan
- Medizinische Betreuung
- Wissenschaftlich begründete Anforderungen
- Notfalldiagnostik, Bereitschaftsdienst und Nachtdienst
- Zusammenarbeit mit den Kliniken
- Information über den Gesundheitszustand der Bevölkerung
- Erziehung und Ausbildung
- Hochschullehrerkonferenzen
- Laborpraktikum
- Diplomanden, Doktoranden
- Lehrgebietsbeauftragter

Forschung und wissenschaftliches Leben
- Forschungsprojekt Perinatologie
- Mechanismus der Schädigung des Neugeboren durch Hypoxie
- Hirnspezifische Diagnostik
- Mitwirkung bei klinischen Untersuchungen der Kinderklinik
- Hypoxietagungen
- Nationalpreis für Wissenschaft und Technik
- Andere Forschungsgruppen im IPKB
- Ein Brief von Manfred von Ardenne
- Personalfragen
- Arbeitskräfteplan
- Disziplinarische Maßnahmen
- Reisekader und Ausreiseanträge
- Sozialistischer Wettbewerb
- Wettbewerbsprogramm des Jahres 1983
- Wettbewerbsprogramme der Jahre 1988 und 1989
- FDJ-Gruppe
- Frauenförderungsplan
- Kultur- und Bildungsplan
- Arbeits- und Lebensbedingungen
- Leistungsgerechte Prämien
- Leistungsbögen
- Leistungsorientierte Gehaltszulagen
- Leistungsvergleich zwischen den Kliniken und Instituten

Medizinische Fakultät
- Wissenschaftsentwicklung - Neonatologie
- Wissenschaftsentwicklung - Laboratoriumsdiagnostik
- Forschung - Projekte, Leistungen, Probleme
- Die Wissenschaftliche Höchstleistung WHL 1/79
- Streitfall: Postnatale Ernährung und Erkrankungen im Erwachsenenalter
- Ein offenes Problem
- Bewertung von wissenschaftlichen Leistungen
- Akademische Grade

Das Jahr 1989

Rückblick
- Von Trümmern zum führenden medizinischen Zentrum
- Arbeitsalltag in der Charité
- Leitungsstrukturen
- Staatliche Leitung
- Verwaltungsdirektor
- Dekan
- Parteileitung
- Staatssicherheit
- Zur Ideologisierung des Arbeitsalltags
- Verschiedene Erinnerungsnarrative

Quellen
Abkürzungsverzeichnis


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