Hornke / Amelang / Kersting | Leistungs-, Intelligenz- und Verhaltensdiagnostik | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 689 Seiten

Hornke / Amelang / Kersting Leistungs-, Intelligenz- und Verhaltensdiagnostik

E-Book, Deutsch, 689 Seiten

ISBN: 978-3-8409-1526-0
Verlag: Hogrefe Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Der Band erörtert zunächst die Grundlagen, Eigenschaften und Probleme der testorientierten Leistungsdiagnostik. Zudem werden u.a. folgende Themen behandelt: Konzentrationsfähigkeit; Intelligenz; diagnostische Fragestellungen im Bereich der Wissensleistung, der körperlichen und geistigen Entwicklung, der schulischen Leistung und der körperlichen Funktionsfähigkeit. Schließlich werden aktuelle Entwicklungen im Bereich der computergestützten Diagnostik, insbesondere zum adaptiven Testen, aufgegriffen. Hierzu werden neue Ansätze zum internetgestützten Testen beleuchtet und damit verbundene Vor- und Nachteile technischer Innovationen diskutiert.
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Zielgruppe


Studierende und Lehrende der Psychologie, insbesondere der Psychologischen Diagnostik.

Weitere Infos & Material


1;Autorenverzeichnis;7
2;Vorwort;11
3;Inhaltsverzeichnis;13
4;1. Kapitel: Testorientierte Leistungsdiagnostik: Grundlagen und Probleme, Verfahrensinventar und besondere Einsatzgebiete;25
4.1;1 Einleitung;25
4.2;2 Einteilung von Leistungstests;26
4.3;3 Voraussetzungen von Tests zur Leistungsdiagnostik;27
4.4;4 Gestaltungsweisen von Tests zur Leistungsdiagnostik;29
4.5;5 Technische Möglichkeiten und Grenzen der Leistungsdiagnostik;34
4.6;6 Probleme von Tests zur Leistungsdiagnostik;48
4.7;7 Typische Tests zur Leistungsdiagnostik;53
4.8;8 Besondere Einsatzgebiete;63
4.9;9 Schlussfolgerungen fu?r die Gesellschaft;70
4.10;Literatur;70
5;2. Kapitel: Konzentrationsdiagnostik;75
5.1;1 Theorien und Konzepte von Konzentration;75
5.2;2 Konzentrationstests;83
5.3;3 Andere Methoden zur Erfassung von Konzentration;109
5.4;4 Schlussfolgerungen fu?r die Praxis und die Gesellschaft;112
5.5;Literatur;114
6;3. Kapitel: Intelligenztests und ihre Bezüge zu Intelligenztheorien;121
6.1;1 Einleitung;121
6.2;2 Begriffsexplikation;124
6.3;3 Historischer Abriss der Intelligenzmessung;126
6.4;4 Strukturmodelle der akademischen Intelligenz;129
6.5;5 Beschreibung und Klassifikation ausgewählter Intelligenztests;155
6.6;6 Zur Kriteriumsvalidität von Intelligenztests;209
6.7;7 Neuere Entwicklungen in der Intelligenzdiagnostik;211
6.8;8 Neue Intelligenzkonstrukte und ihre Messkonzepte;216
6.9;9 Schlussfolgerungen;231
6.10;Literatur;232
7;4. Kapitel: Wissensdiagnostik: Allgemeine und spezielle Wissenstests;259
7.1;1 Einleitung;259
7.2;2 Validitäten im Kontext der Wissensdiagnostik;264
7.3;3 Ein Orientierungsrahmen und exemplarische Einordnung von Wissenstests;277
7.4;4 Konsequenzen fu?r die zukünftige Wissensdiagnostik;287
7.5;5 Gesellschaftliche Relevanz;289
7.6;Literatur;291
8;5. Kapitel: Entwicklungstests;299
8.1;1 Theoretische und methodische Grundlagen von Entwicklungstests;299
8.2;2 Entwicklungstests bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen;303
8.3;3 Entwicklungstests bei Erwachsenen;322
8.4;4 Schlussfolgerungen fu?r die Gesellschaft;324
8.5;Literatur;324
9;6. Kapitel: Schultests;329
9.1;1 Diagnostik zu Schulbeginn;331
9.2;2 Feststellung spezifischer Förderbedarfe;337
9.3;3 Übergangsempfehlungen;344
9.4;4 Schulleistungstests;346
9.5;5 Schlussfolgerungen fu?r die Gesellschaft;350
9.6;Literatur;353
10;7. Kapitel: Funktionendiagnostik;357
10.1;1 Einfu?hrung;357
10.2;2 Sensorische Sinnessysteme;359
10.3;3 Motorik;364
10.4;4 Diagnose motorischer Grundeigenschaften und motorischer Funktionen;371
10.5;5 Ausgewählte Testverfahren;387
10.6;6 Schlussfolgerungen für die Gesellschaft;403
10.7;Literatur;405
11;8. Kapitel: Grundlagen des adaptiven Testens;413
11.1;1 Adaptives Testen als diagnostische Strategie;413
11.2;2 Adaptives Testen und computeradaptives Testen;415
11.3;3 Item-Response-Theorie als Grundlage für adaptives Testen;416
11.4;4 Konstruktion von adaptiven Tests;418
11.5;5 Fazit;423
11.6;Literatur;424
12;9. Kapitel: Computer-adaptives Testen;427
12.1;1 Illustratives Beispiel;429
12.2;2 Historische Entwicklung und heutiger Einsatz von CATs;432
12.3;3 Testtheoretische Grundlagen für computer-adaptives Testen;435
12.4;4 Computer-adaptive Testkonstruktion;440
12.5;5 Praktischer Einsatz von CATs;451
12.6;6 Fazit;463
12.7;Literatur;464
13;10. Kapitel: Internetbasierte psychologische Diagnostik;471
13.1;1 Einleitung;471
13.2;2 Internetbasierte Erhebungstechniken;475
13.3;3 Umsetzung diagnostischer Aufgaben mithilfe Neuer Medien;481
13.4;4 Gütekriterien internetbasierter Methoden;490
13.5;5 Resümee und Ausblick;509
13.6;Literatur;512
14;11. Kapitel: Apparative Diagnostik;523
14.1;1 Von der apparativen zur computergesteuerten Diagnostik;523
14.2;2 Computergesteuerte apparative Verfahren: Möglichkeiten und Grenzen;525
14.3;3 Psychophysiologische und bildgebende Verfahren;529
14.4;4 Abschließende Bewertung;546
14.5;Literatur;548
15;12. Kapitel: Ambulantes Assessment;553
15.1;1 Einleitung;553
15.2;2 Ambulantes Assessment: Definitionen und Abgrenzungen;554
15.3;3 Anwendungsbegründung;560
15.4;4 Technische Voraussetzungen;565
15.5;5 Methodische Aspekte;571
15.6;6 Anwendungsbeispiele;577
15.7;7 Bewertung des Ansatzes;579
15.8;8 Zukünftige Entwicklung des ambulanten Messens;589
15.9;9 Schlussfolgerungen;604
15.10;Literatur;604
16;13. Kapitel: Einsatz technischer Mittel in der psychologischen Diagnostik;619
16.1;1 Einleitung;619
16.2;2 Systematisierung des technischen Einsatzes in der Diagnostik;620
16.3;3 Beispiele moderner technischer Diagnostika;624
16.4;4 Chancen und Risiken zukünftiger Entwicklungen;646
16.5;5 Schlussfolgerungen;648
16.6;Literatur;649
17;Autorenregister;657
18;Sachregister;683


2. Kapitel Konzentrationsdiagnostik (S. 51-52)
Carmen Hagemeister und Karl Westhoff
1 Theorien und Konzepte von Konzentration

1.1 Konzentration als Aspekt des Arbeitens

Wenn Menschen einer Arbeit nachgehen und dabei bewusst Informationen verarbeiten müssen, dann müssen sie sich konzentrieren. Man kann nicht beliebig viele Informationen gleichzeitig bewusst betrachten und kombinieren. Das betont einen ersten Aspekt des konzentrierten Arbeitens: die Auswahl der zu einem bestimmten Zeitpunkt bewusst zu verarbeitenden Informationen. Da Menschen zu einem gegebenen Zeitpunkt nur einige wenige Informationen bewusst verarbeiten können, müssen alle irrelevanten Informationen in diesem Augenblick von tieferer Verarbeitung ausgeschlossen werden. Tauchen im Bewusstsein neben den relevanten Informationen jedoch auch irrelevante auf, so fühlen Menschen sich dadurch gestört. Sie erleben sich als unkonzentriert. Die störende irrelevante Information kann von außen, d. h. aus der Umgebung, oder von innen, d. h. aus der Person selbst, kommen. Im ersten Fall erlebt die Person, dass sie jemand oder etwas beim konzentrierten Arbeiten stört. Im zweiten Fall hat sie den Eindruck, dass sie selbst nicht optimal konzentriert ist. Tauchen immer wieder irrelevante Informationen von innen auf, dann erlebt eine Person ihre Konzentration als gestört. Wenn Personen feststellen, dass sie Informationen deutlich langsamer als sonst verarbeiten, dann können sie dies auch als mangelnde Konzentration oder Müdigkeit erleben. Die meisten haben eine zweite Variante von mangelnder Konzentration beim Erledigen immer wieder gleicher oder ähnlicher Arbeiten erlebt: Man hat diese Tätigkeiten „satt“ und erlebt deshalb psychische Sättigung.

Am konzentrierten Arbeiten kann man die folgenden beiden Aspekte unterscheiden: (1) die möglichst zügige Auswahl und Bearbeitung von Informationen und (2) Fehler in bewusst und absichtsvoll auszuführenden Handlungen, die die Person eigentlich gut beherrscht. Treten Störungen von außen oder innen auf, so können (1) die möglichst zügige Auswahl und Bearbeitung von Informationen gestört werden, so dass man länger braucht, und es können (2) Konzentrationsfehler auftreten.

Wenn Personen einen bestimmten Handlungsablauf erst erlernen, dann erleben sie Handlungsfehler anders, als wenn sie Handlungen verrichten, die sie eigentlich beherrschen. Beim Erlernen von Handlungen können auftretende Fehler darin begründet sein, dass man noch nicht alle erforderlichen Aktionen beherrscht; man kann Fehler dann nicht sicher von Konzentrationsfehlern unterscheiden.

1.2 Konzentration als Zustand und als Persönlichkeitsmerkmal

Schon die ersten Konzentrationstests wurden im 19. Jahrhundert konzipiert und eingesetzt, um (a) Bedingungen menschlicher Leistungen zu untersuchen wie Übung, Ermüdung, Wirkung von Drogen und (b) um das Persönlichkeitsmerkmal Konzentration zu messen (vgl. Bartenwerfer, 1964). Konzentration wurde seit Beginn der wissenschaftlichen Psychologie einerseits als momentaner Zustand eines Menschen und andererseits auch als ein Persönlichkeitsmerkmal angesehen. Persönlichkeitsmerkmale zeichnen sich dadurch aus, dass sie drei Kriterien erfüllen: Stabilität, Generalität und Universalität. Dies bedeutet, dass sie zumindest über eine gewisse Zeit hinweg in ihrer Ausprägung gleich bleiben, also stabil sind. Weiter sollte sich die gleiche Ausprägung über verschiedene Situationen oder Klassen von Situationen hinweg zeigen, dann handelt es sich um ein generelles Merkmal. Und nicht zuletzt sollten sich alle Menschen anhand dieses Merkmals ordnen lassen, es sollte also ein universelles Merkmal von Menschen sein.

Bei der Konzentration aber scheint es sich nun um ein besonderes Persönlichkeitsmerkmal zu handeln. So ist vielen Personen aus dem eigenen Erleben und der Beobachtung anderer bekannt, dass die individuelle Konzentrationsleistung stark schwanken kann. Weiter geht man im Alltag und in der Wissenschaft davon aus, dass Menschen sich systematisch hinsichtlich ihrer Konzentrationsfähigkeit unterscheiden. Es gibt nach dieser Auffassung Menschen, die sich zu verschiedenen Zeitpunkten und in verschiedenen Klassen von Situationen besser als andere Menschen konzentrieren können. Die aktuelle Konzentrationsleistung eines Menschen hängt von der Ausprägung der ...


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