Linnemeier | Jüdisches Leben im Alten Reich | Buch | 978-3-89534-360-5 | www.sack.de

Buch, Deutsch, Band 15, 832 Seiten, GB, Format (B × H): 170 mm x 250 mm, Gewicht: 1690 g

Reihe: Studien zur Regionalgeschichte

Linnemeier

Jüdisches Leben im Alten Reich

Stadt und Fürstentum Minden in der Frühen Neuzeit
1. Auflage 2002
ISBN: 978-3-89534-360-5
Verlag: Verlag für Regionalgeschichte ein Imprint von Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG

Stadt und Fürstentum Minden in der Frühen Neuzeit

Buch, Deutsch, Band 15, 832 Seiten, GB, Format (B × H): 170 mm x 250 mm, Gewicht: 1690 g

Reihe: Studien zur Regionalgeschichte

ISBN: 978-3-89534-360-5
Verlag: Verlag für Regionalgeschichte ein Imprint von Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG


Lange Zeit wurde die frühneuzeitliche Geschichte der Juden in Stadt und Land Minden in den Hintergrund gedrängt. Daß es seit dem 16. Jahrhundert ein vielgestaltiges jüdisches Leben in der Stadt Minden und beachtliche jüdische Landgemeinden gab, wurde kaum zur Kenntnis genommen. Detailreich und anschaulich schildert das neue Buch den Lebensalltag der jüdischen Bevölkerung. Auf der Basis neu erschlossener Quellen kommen hinter den sozioökonomischen Strukturen und politischen Verhältnissen die konkreten Menschen in ihren kulturellen, religiösen und familiären Bezügen zum Vorschein. Die Geschichte der Juden in Stadt und Fürstentum Minden wird erstmals umfassend in überregionale Entwicklungen eingebunden.

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Zielgruppe


1. Mindener
2. Landeshistoriker Westfalen
3. Frühneuzeitforscher
4. Judaisten

Weitere Infos & Material


Vorwort • 13

1. Einleitung • 17
1.1 Erkenntnisleitende Fragestellungen • 17
1.2 Quellen • 22
1.3 Methodische Vorüberlegungen • 28
1.4 Räumlich-zeitliche Standortbestimmung • 29
1.5 Anmerkungen zum Forschungsstand • 34

Die Zeit bis zum Ende der territorialen Selbständigkeit des Hochstifts Minden im Jahre 1650

2. Die quantitative Entwicklung der jüdischen Bevölkerung • 42
2.1 Erste Hinweise auf jüdische Einwohner der Stadt Minden nach 1350 • 42
2.2 Die Neuanfänge jüdischen Lebens während der ersten Jahrzehnte nach der Reformation • 46
2.3 Der Anstieg der jüdischen Bevölkerung bis zum Ende des 16. Jahrhunderts • 54
2.4 Das ausgehende 16. und frühe 17. Jahrhundert • 70
2.5 Jüdische Flüchtlinge und Zuzügler in der Stadt Minden während des Dreißigjährigen Krieges • 80

3. Räumlich-geographische Herkunft und überregionale Verwandtschaftsbeziehungen jüdischer Zuwanderer des 16. und frühen 17. Jahrhunderts • 89
3.1 Abraham Isaak und Abraham Ruben zu Hausberge und ihr familiäres Umfeld • 90
3.2 Der Mindener Zweig der Familie Gans und seine Einbindung in die jüdische Führungselite des Reiches • 97
3.3 Die Mindener Wallichs • 108
3.4 Das Phänomen jüdisch-oberschichtiger Abwanderung im 17. Jahrhundert • 119

4. Rechtsgeschichtliche Aspekte • 123
4.1 Landesherrliches und städtisches Judengeleit im 16. Jahrhundert • 126
4.2 Das Geleitrecht als Gegenstand landesherrlich-städtischer Auseinandersetzungen • 143
4.3 Obrigkeitliche Verordnungen zur Reglementierung jüdischen Lebens • 161

5. Die jüdische Bevölkerung im Wirtschaftsgefüge des 16. und frühen 17. Jahrhunderts • 175
5.1 Edelmetallgeschäft und Münzumschlag • 181
5.2 Juwelen-, Schmuck- und Preziosenhandel • 191
5.3 Frühformen des Hoffaktorentums: Juden als Hoflieferanten der Mindener Bischöfe • 195
5.4 Geldgeschäfte • 202
5.5 Regimentsfaktoren, Proviantmeister und Marketender des Dreißigjährigen Krieges • 240
5.6 Kleinkreditwesen und Pfandleihe • 247
5.7 Warenhandel • 262
5.8 Außergewöhnliches: Heilkundige Frauen, Pulvermacher, Musiker und andere Berufe • 286

6. Aspekte alltäglichen Lebens • 291
6.1 Zur Wohnsituation von Juden vornehmlich in der Stadt Minden während des 16. und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts • 291
6.2 Nachbarschaftliche, familiäre und persönliche Berührungspunkte zwischen Juden und Christen • 308
6.3 Alltagskonflikte: Aggressionen von Christen gegen Juden und Versuche jüdischer Gegenwehr. Nachbarschaftliche und sonstige Streitigkeiten • 316
6.4 Juden als Opfer von Kriminalvergehen und anderen gewaltsamen Übergriffen • 322
6.5 Innerjüdische Auseinandersetzungen, Rechtsbrüche und Vergehen als Möglichkeit fiskalischer Gewinnoptimierung • 328

7. Innere Ordnung, Zivilrecht, Religion und Kultus • 336
7.1 Ansätze fester Organisationsstrukturen auf territorialer Ebene: Die frühen Schtadlanim • 336
7.2 Jüdisches Schul- und Unterrichtswesen. Funktionsträger innerhalb der Gemeinden • 355
7.3 Begräbnisplätze • 358

Die brandenburg-preußische Zeit bis zum Ende des Alten Reiches (1650-1806)

8. Die jüdische Bevölkerungsentwicklung bis zum vierten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts • 365
8.1 Quantitative Ausgangsbedingungen zwischen 1650 und 1688 • 367
8.2 Die Jahrzehnte bis zur Zäsur der Jahre 1714-1716 • 392
8.3 Die Wende von 1714-1716: Die Zwangsumsiedlung der Dorfjuden in die Städte und akzisepflichtigen Amtsflecken • 413

9. Die rechtlich-administrative Seite des Judengeleits in der preußischen Provinz zwischen 1650 und 1740 • 434
9.1 Schutz- und Geleitbriefe, Spezial- und Generalprivilegien • 434
9.2 Verwaltungsinstanzen • 447

10. Finanzielle Aspekte • 457
10.1 Schutzgelder und sonstige reguläre Abgaben • 457
10.2 Extraordinäre Lasten • 468

11. Das Ende städtischer Hoheitsansprüche gegenüber den Juden im Zeitalter des preußischen Hochabsolutismus: Das Beispiel Minden • 471

12. Die jüdische Bevölkerungsentwicklung von 1740 bis zum Ende des Alten Reiches • 479
12.1 Die Gesamtentwicklung im Fürstentum Minden • 479
12.2 Größe und Struktur jüdischer Familien und Haushalte • 516

13. Staatlich definierte Rahmenbedingungen jüdischen Lebens ab 1750 • 527
13.1 Das 'General-Privilegium und Reglement' von 1750 • 527
13.2 Edikte, Verordnungen, Abgaben und Lasten • 531

14. Wirtschaftlicher Alltag 1650-1806 • 549
14.1 Die flächendeckenden Übersichten zur jüdischen Berufs- und Erwerbsstruktur der Jahre 1700 und 1757 • 551
14.2 Beispiele geschäftlicher Aktivitäten • 556
14.3 Gewerbliche Tätigkeiten • 630
14.4 Die Einbindung jüdischer Fachkräfte in merkantilistisch geprägte Wirtschaftsprojekte und das Manufakturwesen • 646
14.5 Grenzbereiche: Lotteriewesen und verbotenes Glücksspiel • 653

15. Alltägliche Handlungsebenen: Haus und Kehilla • 656
15.1 Wohnsituation und Erwerb von Haus- und Grundbesitz • 659
15.2 Religion, Kultus, Gemeindeorganisation und Bildungswesen • 680

16. Die stigmatisierte Randgruppe der frühmodernen Gesellschaft • 721
16.1 Ausgrenzungsversuche, offene und versteckte Feindseligkeiten • 721
16.2 Juden als Opfer von Kriminalität und Gewaltverbrechen • 728
16.3 Kollektive Inkriminierung und Einzelfälle individueller Delinquenz • 731
16.4. Die Position der Kirche • 750

17. Schlußbetrachtung und Ausblick • 764

Abkürzungen und Siglen • 768
Literatur • 769
Personenregister • 787
Geographisches Register • 823


Linnemeier, Bernd-Wilhelm
Bernd-Wilhelm Linnemeier, Dr. Geboren 1957. Studium: Volkskunde, Ur- und Frühgeschichte und Kunstgeschichte in Münster. Kulturwissenschaftler und Landeshistoriker. Forschungsschwerpunkte: historische Volkskunde, Rechtsgeschichte, Agrargeschichte, jüdische Geschichte.

Bernd-Wilhelm Linnemeier, Dr. Geboren 1957. Studium: Volkskunde, Ur- und Frühgeschichte und Kunstgeschichte in Münster. Kulturwissenschaftler und Landeshistoriker. Forschungsschwerpunkte: historische Volkskunde, Rechtsgeschichte, Agrargeschichte, jüdische Geschichte.



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