Buch, Deutsch, Band 14, 512 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Buch, Deutsch, Band 14, 512 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Reihe: Jerusalemer Theologisches Forum
ISBN: 978-3-402-11019-5
Verlag: Aschendorff
Trotz der hohen Bedeutung, die dem Difnar bei der Herausbildung der Identität und der Wahrung der Tradition der Kopten zukommt, war es in der Fachwissenschaft bislang eher am Rande Gegenstand der Forschung. Insbesondere fehlte eine übergreifende Darstellung, die der Frage nach der Entstehungsgeschichte und Kompilation der heterogenen Sammlung sowie nach dem Verhältnis ihres Inhaltes zu älteren Texten nachgeht. Diese Lücke schließt der Autor mit vorliegender Untersuchung. Sie basiert auf der ältesten bekannten, noch unedierten bohairischen Difnar-Handschrift, einem Manuskript des 14. Jahrhunderts aus dem Antonius-Kloster am Roten Meer. Der Verfasser, der sich inbesondere der Erforschung der koptisch-arabischen Literatur widmet, vergleicht hier den Text der ältesten Difnar-Handschrift nicht nur mit den jüngeren bohairischen Textzeugen, sondern auch mit dem sahidischen Antiphonar aus dem 9. Jahrhundert (Edition: JThF 12). Auf diese Weise wird der Wert der Handschrift des Antonius-Klosters als Ausgangspunkt der weiteren Überlieferung deutlich. Zudem wird auch das Verhältnis des Difnars zu einzelnen Viten von Heiligen und dem arabischen Synaxarium der koptischen Kirche erhellt.