Nobitschek | Immobilienwirtschaftlicher Vergleich von Bauweisen. Holzrahmen- versus Stahlbetonbauweise im mehrgeschossigen Wohnbau | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 92 Seiten

Nobitschek Immobilienwirtschaftlicher Vergleich von Bauweisen. Holzrahmen- versus Stahlbetonbauweise im mehrgeschossigen Wohnbau

E-Book, Deutsch, 92 Seiten

ISBN: 978-3-96146-363-3
Verlag: Diplomica Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



In der Bauwirtschaft ist aus wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und umweltpolitischer Sicht der Druck nach kosten- und flächensparendem nachhaltigem Bauen evident. Auch wenn der Begriff „Nachhaltigkeit“ selbst durch seinen inflationären Gebrauch oftmals schon etwas abgenutzt wirkt, nimmt nachhaltiges Bauen auf hohem Niveau im Bausektor mittlerweile eine zentrale Stellung ein. Eine Renaissance des mehrgeschossigen Holzbaus setzte in Österreich mit der Harmonisierung der bautechnischen Vorschriften - OIB Richtlinien ein.
Der moderne Holzbau der Rahmenbauweise zeichnet sich sowohl durch seine ökologischen Vorzüge und als mehrheitlich, nachwachsende Ressource als auch durch den hohen produktionstechnischen, witterungsunabhängigen Vorfertigungsgrad und dem damit verbundenen vergleichbar kostengünstigen Baumaterial aus. In einer Projektstudie eines mehrgeschossigen Wohnbaues wird die Wirtschaftlichkeit der Bauweisen Holzrahmen und Stahlbeton anhand des DCF Verfahrens und des Ertragswertverfahrens beleuchtet.
Ausgehend von der Herstellung der bauphysikalischen Äquivalenz beider Baumaterialien, wie Wärme- und Schalldämmwerten, Brandschutz, sowie der Gegenüberstellung der Herstellungskosten wird anhand der DCF Methode ein immobilienwirtschaftlicher Vergleich der beiden Bauweisen über den Zeitraum von 10 Jahren gezogen.
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Textprobe:

Kapitel 3.1, Primäre Datenerhebung:

Die empirische Erhebung der Baukosten in der vorliegenden Untersuchung stützt sich auf eine qualitative Datenerhebung bei namhaften gemeinnützigen Bauvereinigungen, die ein Drittel des Bauvolumens in Österreich generieren, gewerblichen Bauträgern sowie Architekturbüros mit Referenzen im mehrgeschossigen Wohnbau.
Die Datenerfassung erfolgte in Form einer den jeweiligen Bauträgern übermittelte Datei auf Excel Basis mit relevanten Parameter, wie Standort und Errichtungsjahr der Wohnhausanlage, Gebäudedaten (Anzahl und durchschnittliche Größe der Wohneinheiten, Tiefgarage, Geschossanzahl, verwendetes Heizungssystem, Konstruktion) und ob, die Anlage gefördert oder freifinanziert wurde.
Der Datenrückfluss der erhobenen Werte unterliegen den Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen der jeweiligen Bauvereinigungen und sind anonymisiert dem Anhang zu entnehmen.
Das Anforderungsprofil mit ausgewählten Schwerpunkten können als Hypothese verstanden werden, die aufgrund der zureichenden Daten erweitert und ergänzt werden können. Die Auswahl „relevanter“ Aspekte für die Datenerhebungen erfolgte auf Basis meiner beruflichen Erfahrungswerte.
3.2, Sekundäre Datenerhebung:

Die Statistik Austria publiziert aus allen Bundesländern den „Baukostenindex“, der die Entwicklung der Kosten der Ausführung von Bauleistungen durch veränderte Kostengrundlagen (Material und Lohn) darstellt und den „Baupreisindex“, der vierteljährlich das Preisniveau von abgerechneten Bauprojekten feststellt. Im Baupreisindex werden zuzüglich zu den Produktionsfaktoren (Material und Lohn) die veränderte Produktivität und die Gewinnspanne des Ausführenden berücksichtigt.
Der dem Baupreisindex zugrundeliegende Warenkorb für Wohnungs- und Siedlungsbau, Basisjahr 2015, spiegelt keine absolute Kostenkennwerte wieder, auf technische und qualitative Ausstattung, auf den Energiebedarf und die Holzbauweise wird nicht eingegangen.
Die Kostengrenzen werden daher durch nachfolgende Beispielprojekte nähernd evaluiert.
Beispiel 1, Wohnbau Wagramer Straße, 1220 Wien:

Die geförderte Wohnhausanlage Wagramer Straße umfasst 101 Wohnungen mit einer Wohnnutzfläche von 8.721 m² respektive einer Nettonutzfläche von 7.140 m² und wurde im Rahmen eines Bauträgerwettbewerbes 2009 als Generalplanerauftrag initiiert. Erfolgreicher Bieter war die Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Reg.Gen.m.b.H. Familie, die das Projekt von Jänner 2012 bis Übergabe Februar 2013 in Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmer Voitl & Co. Baugesellschaft m. b. H. und den Architekturbüros Schluder Architektur ZT GmbH und Hagmüller Architekten entwickelte.
Das Erdgeschoss und die Erschließungswege (Treppenhauskern und Aufzugsschacht) des Projektes wurden in Stahlbeton, die sechs weiteren Geschosse in Massivholz (Brettsperrholz: Massivholztafel aus mehreren über Kreuz verleimten Brettlagen ) errichtet. Es handelt sich um eine Wohnhausanlage im Niedrigenergiestandard mit einer Energiekennzahl von 24,77 kWh/m²a, die Baukosten werden mit ca. 1.550, - Euro/m² Nettonutzfläche angegeben. Daraus errechnet sich ein Quadratmeterpreis von 1.338, - Euro/m² Wohnnutzfläche.


Andreas Nobitschek wurde 1966 in Wien geboren.
Der überwiegende Teil seines Berufsbildes in den letzten Jahren stellt die gesamtheitliche Beratung und Betreuung von gemeinnützigen und gewerblichen Bauträger im mehrgeschossigen Wohnbau dar.
Der Werkstoff Holz im Wohnbau als nachwachsender und somit ressourcenschonender Baustoff bietet ein äquivalentes Gegengewicht zu den traditionellen mineralischen Baustoffen und war seine Grundlage der Aufarbeitung unterschiedlicher Holzbauprojekte im Geschossbau. Die Holzbauweise, die vor allem im ökologischen Spannungsfeld verglichen wird, verkörpert eine wirtschaftliche und zukunftsorientierte Alternative zu den traditionellen Bauweisen. Seine langjährige Tätigkeit im Bau- und Immobilienwesen im mehrgeschossigen Wohnungsbau motivierte ihn, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.


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