E-Book, Deutsch, 432 Seiten
Reihe: eBundle
Rose The Payback Affairs - Die Familie Kincaid und das Testament der Liebe (3teilige Serie)
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0867-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 432 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7515-0867-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ein reizvolles Angebot
'Niemals!' Rand Kincaid kann nicht fassen, was sein Vater testamentarisch verfügt hat: Damit 'Kincaid Cruise Lines' nicht an die Konkurrenz fällt, muss Rand für zwölf Monate mit Tara Anthony zusammenarbeiten - mit der Frau, von der er sich vor fünf Jahren getrennt hat, weil sie ihn betrogen hat! Als Rand seiner ehemaligen Assistentin wieder begegnet, ballt er die Hände zu Fäusten. Nein, auf ihr sexy Lächeln wird er nicht hereinfallen. Er zwingt sich, den Blick von ihren aufregenden Kurven zu wenden. Dann macht Tara ihm ein Angebot, das zu verlockend ist ...
Wenn es Nacht wird in Miami
Mitch Kincaid hat genaue Vorstellungen von seiner Mrs. Perfect: liebevoll, sexy, ein atemberaubend schöner Körper ... und auf keinen Fall Carly Corbin! Denn die kühle Blondine ist garantiert genauso intrigant wie ihre Schwester, deren Affäre mit Mitchs Vater nicht ohne Folgen geblieben ist. Doch ob er will oder nicht: Mitch muss ein Jahr lang mit seinem kleinen Halbbruder - und Carly - in der Familienvilla wohnen, sonst ist das Erbe der Kincaids verloren. Und schon am Tag knistert es heiß zwischen Mitch und Carly. In den Nächten kann er für nichts garantieren ...
Und plötzlich warst du wieder da
Gespannt beobachtet Nadia Kincaid ihren neuen Nachbarn durch den Türspion. Zwar sieht sie sein Gesicht nicht, aber er ist blond, groß, breitschultrig, teuer gekleidet ... Ob dieser Mann endlich Abwechslung in das langweilige Apartmenthaus bringt? Immerhin muss Nadia es hier noch fast ein Jahr aushalten, so hat es ihr Vater in seinem Testament festgelegt. Vielleicht sollte sie ihren neuen Nachbarn mal zum Essen einladen, bei Kerzenschein und einem Glas Wein könnten sie sich unterhalten ... Verträumt lächelt Nadia vor sich hin - bis er sich umdreht und sie Lucas erkennt!
Ihre Liebe zu romantischen Geschichten hat Emilie bereits im Alter von zwölf Jahren entdeckt. Zu der Zeit las sie einen Liebesroman nach dem anderen, sodass ihre Mutter die Bücher bald unter den Sofakissen versteckte, sobald Emilie ins Wohnzimmer kam. Dabei verbrachte sie damals viel Zeit in der freien Natur, wenn sie ausritt, an Reitturnieren teilnahm oder hinter ihren älteren Brüdern herlief. Meistens musste Emilie sich etwas einfallen lassen, damit ihre Geschwister sie mitnahmen. Diese Kreativität spiegelt sich in ihren leidenschaftlichen und amüsanten Romanen wider. Heute lebt die Erfolgsschriftstellerin mit ihren vier Söhnen in North Carolina. Während der Baseball-Saison verfolgt sie die Spiele mit Begeisterung und feuert häufig einen ihrer Söhne von der Tribüne aus an. Mindestens genauso fasziniert ist Emilie von Rodeos, ob sie sie nun live oder im Fernsehen sieht. In ihrer Freizeit näht sie ab und zu Quilts, kocht und backt gern (am liebsten Käsekuchen) und hört häufig Countrymusic. In fast jedem Song, meint sie, wird ein ganzer Roman erzählt. Weil sie ein großes Herz für Tiere hat, bringt sie oft verwaiste Eichhörnchen, Hasen und Kätzchen mit nach Hause - sehr zur Freude ihrer Söhne. Wegen ihrer großen Schwäche für niedliche Tiere duften ihre Kinder im Laufe der Jahre die verschiedensten Haustiere halten. Dank ihrer guten Kindheitserfahrungen hat Emilie auch nichts unternommen, als ihre Söhne weniger niedlichen Leguanen ein neues Zuhause gaben. Möchten Sie Emilie Rose eine E-Mail schreiben? Dann richten Sie sie bitte an diese Adresse: EmilieRoseC@aol.com
Weitere Infos & Material
2. KAPITEL
„Was soll das Theater, Rand? Du vergeudest nur unsere Zeit.“
Rand legte seinen Laptop auf den Schreibtisch, von dem aus noch vor Kurzem sein Vater die Kincaid Cruise Lines geleitet hatte, und drehte sich zu seinem Bruder Mitch um, der ihm gefolgt war. Verwundert sah er ihn an, denn er hatte einen freundlicheren Empfang erwartet.
„Ich weiß nicht, wovon du redest“, sagte er zu Mitch.
„Davon, dass du dich gar nicht erst hier niederzulassen brauchst, wenn du doch nicht vorhast, Dads Testamentklausel zu erfüllen und ein Jahr durchzuhalten. Was sollen die Mätzchen? Wenn wir die Reederei und alles andere verlieren, dann wenigstens kurz und schmerzlos. Dann machen wir eben einen sauberen Schnitt, und jeder weiß, woran er ist. Dann braucht Nadia auch nicht mehr in ihrem Penthouse in Dallas zu sitzen und die Wände anzustarren.“
Die Bedingung, die Everett Kincaids Testament Nadia auferlegte, war besonders hart. Der Verstorbene hatte verfügt, dass sie das eine Jahr, das er auch Rand als Frist gesetzt hatte, nicht arbeiten durfte. Nadia traf damit das wohl grausamste Los, denn ohne die Ablenkung durch eine Arbeit war sie den Erinnerungen an ihren Mann und ihr Kind ausgeliefert, die sie jüngst durch einen Unfall verloren hatte. Rand empfand diesen Passus in Everett Kincaids Testament schlicht als sadistisch, und das war ein weiterer Grund für ihn, seinen Vater zum Teufel zu wünschen.
„Hör zu, Mitch. Ich habe nicht umsonst einen einträglichen Job aufgegeben, der mir viel Freude gemacht hat, und meine Wohnung in Kalifornien verkauft. Ich werde hier bleiben, bis die dreihundertfünfundsechzig Tage um sind. Sollten wir das Erbe verlieren, dann jedenfalls nicht durch meine Schuld.“
Ungläubig sah Mitch ihn an. „Und woher kommt dieser plötzliche Sinneswandel, nachdem du dich fünf Jahre lang weder um die Familie noch um das Geschäft gekümmert hast?“
„Dieses Mal kommt er mit seinen Spielchen nicht durch. Dafür sorge ich.“
Mitch schien nicht überzeugt.
Rand griff in die Hosentasche und holte ein kleines Taschenmesser heraus. Er klappte es auf, die Klinge blitzte auf, und im nächsten Moment hatte er die Spitze in eine seiner Fingerkuppen gedrückt.
„Was treibst du da?“, fragte Mitch.
Rand drückte auf den Finger, und ein dicker roter Tropfen quoll hervor. „Wenn du es mir nicht glaubst, kann ich es auch mit Blut unterschreiben.“
„Lass den Quatsch, Rand. So etwas haben wir früher gemacht. Diese Kinderspiele bringen uns auch nicht weiter. Hier geht es um ein paar Hundert Millionen Dollar, falls du das vergessen hast.“
„Das habe ich keineswegs vergessen.“
Rand sah sich in dem großen, spartanisch eingerichteten Büro nach einem Taschentuch um, konnte aber keines entdecken. Also steckte er den Finger kurz in den Mund und presste dann den Daumen auf den Schnitt. Das Taschenmesser ließ er auf den Schreibtisch fallen. In diesem Augenblick betrat Tara das Büro.
Sie trug ein schlichtes Sommerkostüm in einem gelben Pastellton und hatte ihre Locken straff nach hinten zu einem Knoten im Nacken zusammengebunden. Aber auch in dieser betont korrekten Aufmachung wirkte sie ausgesprochen sexy und verfehlte ihre Wirkung auf Rand nicht. Ihm gefiel es noch besser, wenn sie ihre Lockenpracht offen trug. Ärgerlich rief er sich zur Ordnung. Er hatte momentan andere Sorgen.
Tara war die Aktion mit dem Taschenmesser nicht entgangen. Sie trat auf Rand zu und sagte: „Zeig mal her. Soll ich den Erste-Hilfe-Kasten holen?“ Dabei warf sie einen kritischen Blick auf den blutenden Finger. „Ich geh ihn suchen.“
Nachdenklich blickte Mitch ihr hinterher, als sie wieder hinausging. „Ist sie der Grund, warum du uns damals verlassen hast?“, fragte er dann.
Rand winkte ab. „Ich bin sicher, Dad hatte eine passende Erklärung dafür parat.“
„Was hat er damit zu tun? Er hat kein Wort über euren Weggang verloren, weder über deinen noch über Taras.“
Rand wunderte sich. Sein Vater hatte selten eine Gelegenheit ausgelassen, um ihm eins auszuwischen. „Sagen wir es mal so: Er hat es mit seinem Konkurrenzverhalten mir gegenüber ein wenig zu weit getrieben.“
„Was meinst du damit?“
Rand hatte keine Lust, darauf zu antworten. Ihm selbst war die ganze Geschichte unangenehm. „Also, was genau willst du von mir, Mitch? Eine Garantie? Gut, du bekommst sie. Ich garantiere dir, dass ich bis zum Schluss durchhalte.“
Mitch warf seinem Bruder einen skeptischen Blick zu. „Es ging das Gerücht, du wärst mit Tara durchgebrannt.“
Das bedeutete immerhin, dass offensichtlich niemand etwas von Taras doppeltem Spiel ahnte, dachte Rand. „Seit wann gibst du denn etwas auf Gerüchte?“, konterte er.
„Komm schon, Rand. So abwegig war das nicht. Immerhin seid ihr beide an ein und demselben Tag spurlos verschwunden.“
Tara kam mit dem Verbandszeug zurück. „Ich … ich habe etwas gefunden“, meinte sie und stellte einen kleinen Plastikkasten auf den Schreibtisch, dem sie Pflaster und Schere entnahm.
Rand haderte mit sich. Sein einst so vertrautes Verhältnis zu seinem Bruder hatte schwer gelitten. Aber das musste Rand sich selbst ankreiden. Er konnte nicht erwarten, dass er hier auftauchte und alles noch so war wie früher.
Einiges hatte sich allerdings in der Tat nicht verändert. Das merkte er, als Tara seine Hand nahm, um ihn zu verarzten. Wie weich und zart sich ihre Hand anfühlte … Als sie sich über ihn beugte, während sie die Schnittwunde desinfizierte, merkte er wieder, wie gut ihr Haar roch.
„Soll ich dem Personal Bescheid sagen, dass sie deine Zimmer in Kincaid Manor herrichten?“, fragte Mitch.
Rand fiel ein, dass Mitch nichts von seinem Arrangement mit Tara wusste – glücklicherweise –, und er tauschte einen flüchtigen Blick mit ihr. „Danke, ich weiß schon, wo ich bleibe. Außerdem hast du ja Gesellschaft.“
Auch Mitch war in Everett Kincaids Testament mit Pflichten bedacht worden. Ihm fiel es zu, die Vaterrolle für einen einjährigen Jungen zu übernehmen, der das Ergebnis einer späten Liebschaft des Seniors war. Rand hatte erst durch die Testamentseröffnung von der Existenz dieses Familienzuwachses erfahren. Das Kind und seine Nanny waren bereits in Kincaid Manor eingezogen.
Tara war fertig und ließ Rands Hand los. „In der Personalabteilung sitzt der erste Bewerber für Nadias Stelle als Direktorin des Controllings, die neu besetzt werden muss. Wer führt das Vorstellungsgespräch?“, fragte Tara und blickte von einem zum anderen.
„Bring ihn zu mir in den Konferenzraum“, antwortete Rand und sah zu seinem Bruder. „Wir treffen uns da in fünf Minuten. Du kennst Nadias Aufgaben besser als ich, deshalb kannst du auch besser beurteilen, wer geeignet ist.“
Wieder verfluchte er im Stillen seinen Vater, der ihn in die missliche Lage gebracht hatte, die Position des obersten Chefs einzunehmen, die eigentlich Mitch zustand. Als Finanzchef wäre Mitch, wenn es keinen stellvertretenden Geschäftsführer mehr gab, der logische Nachfolger des Seniors an der Spitze gewesen. „Wir führen das Gespräch zusammen, als Team“, sagte Rand.
Mitch nickte und entfernte sich aus dem Büro. Auch Tara wandte sich zur Tür.
„Tara“, hielt Rand sie zurück. Sie drehte sich zu ihm um. Er hob den verbundenen Finger in die Luft. „Danke schön.“
„Gern geschehen.“ Sie zögerte, bevor sie sich wieder umwandte. „Bist du damals meinetwegen weggegangen?“
Ihre Stimme klang traurig, als sie das fragte. Aber Rand wollte sich davon nicht beeindrucken lassen. Sie ist tatsächlich eine verdammt gute Schauspielerin, dachte er. Zu schade, dass sie bei mir ihr Talent verschwendet.
„Es war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte“, sagte er. „Ihr hättet schon gut zueinander gepasst, mein Vater und du.“
Tara zuckte bei diesen bitteren Worten merklich zusammen. „Was ich noch fragen wollte …“ Sie verstummte.
„Was denn, Tara?“, fragte er ungeduldig.
Sie ließ den Kopf sinken. „Ach, nichts. Gibt es sonst noch etwas?“
Rand ließ den Blick durch den Raum schweifen. Er hatte das Büro seines Vaters, das jetzt sein Arbeitsplatz werden sollte, schon immer abstoßend gefunden. Alles hier war kalt und unpersönlich – nur Glas, Chrom und der nackte Marmorboden. Daran änderte auch der überwältigende Ausblick nichts, den man durch die riesige Fensterfront auf die Biscayne Bay hatte. Der Raum war nichts als ein sinnentleertes Statussymbol – ganz im Sinne von Everett Kincaid, der zu sagen pflegte: „Einem wirklichen Chef sieht man nie an, dass er arbeitet.“ Das war absolut nicht Rands Stil.
„Ja“, antwortete er auf Taras Frage. „Ich brauche ein paar vernünftige Möbel hier: einen richtigen Schreibtisch, Regale, ein paar Sideboards, einen anständigen, lederbezogenen Schreibtischsessel und bequeme Stühle für die Besucher. Und, bitte, aus Holz, damit hier etwas Leben hereinkommt. Mit diesem sterilen Zeug kann ich nichts anfangen. Hier sieht es aus wie auf einer öffentlichen Herrentoilette. Ein schöner Teppich wäre auch nicht schlecht. Außerdem könntest du mir den Systemadministrator herschicken, damit ich mit meinem Laptop Zugriff zum Firmenserver bekomme.“
„Jawohl, Sir“, antwortete Tara und verzog dabei keine Miene.
„Und noch etwas. Ich brauche die aktualisierten Finanzberichte aller Linien sowie eine vollständige Liste unserer Führungskräfte und Abteilungsleiter.“
Tara machte kehrt und...




