Als Reaktion auf den Anstieg innerkonzernlicher Transaktionen ueber Staatsgrenzen hinweg werden die nationalen Steuerverwaltungen zunehmend sensibler fuer die Auswirkungen dieser Entwicklung auf das nationale Steuersubstrat. Standen zunaechst die zutreffende Einkommenszuordnung und die relevanten Massstaebe der Einkuenfteabgrenzung im Fokus der nationalen und internationalen Diskussion, sind im letzten Jahrzehnt zunehmend auch verfahrensrechtliche Aspekte in den Mittelpunkt gerueckt, insbesondere Fragen der Beweislast und der Mitwirkung der Steuerpflichtigen bzw. der Dokumentation innerkonzernlicher Transaktionen. Diese Arbeit untersucht die Mitwirkungspflichten deutscher Kapitalgesellschaften im Rahmen der Ueberpruefung ihrer Liefer- und Leistungsbeziehungen zu inlaendischen und auslaendischen nahestehenden Personen durch die deutsche Finanzverwaltung. Ziel der Arbeit ist es, die Unterschiede zwischen den verfahrensrechtlichen Regelungen fuer Sachverhalte mit und ohne Auslandsbezug darzustellen, zu vergleichen und in das grundlegende verfahrensrechtliche Modell der Abgabenordnung einzuordnen. Hiervon ausgehend werden Aussagen ueber die Zulaessigkeit der derzeitigen rechtlichen Regelungen, insbesondere § 1 AStG und § 90 Abs. 3, § 162 Abs. 3, 4 AO getroffen und ihre Grenzen ausgelotet.
Sassmann
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Inhalt: Verfahrensrechtliche Grundfragen im Rahmen der Einkuenfteabgrenzung zwischen Finanzbehoerde und Steuerpflichtigem - Zusammenhang zwischen Mitwirkungspflichten und Untersuchungsgrundsatz - Verteilung von Beweisrisikosphaeren bei der verdeckten Gewinnausschuettung - Verfahrensrechtliche Aufgabenverteilung nach § 1 Abs. 3 AStG - Aufzeichnungspflicht nach § 90 Abs. 3 AO - Regelungen in § 162 Abs. 3, 4 AO.