E-Book, Deutsch, Band 3, 622 Seiten
Reihe: Ethik und Recht
ISBN: 978-3-428-55202-3
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Richterliche Ethik wird hier verstanden als wissenschaftliche Beschäftigung mit der Berufsmoral des Richters. Sie ist nur mit einer klaren Begrifflichkeit und einer aus der Rechtswissenschaft bzw. der allgemeinen und angewandten Ethik abgeleiteten Methode möglich. Um die Besonderheiten der deutschen Diskussion zur richterlichen Ethik herauszuarbeiten, werden internationale und ausländische Diskurse bzw. Ethikkodizes vergleichend herangezogen. Die normativen Verhaltensanforderungen an den Richter werden historisch und rechtlich eingeordnet. Auf dieser Grundlage wird für Deutschland eine richterliche Tugendethik vorgeschlagen, die rechtsethisch abgeleitete Haltungen für verschiedene Felder richterlicher Tätigkeit näher bestimmt. Abschließend werden Mechanismen beschrieben, die ethisches Handeln von Richtern sichern können.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
A. Richterliche Ethik – Eine Annäherung
Die Macht der Richter und das Vertrauen der Bürger – Gesellschaftliche Ausgangsbedingungen – Ökonomisierung der Justiz und richterliche Ethik – Motive und Gründe für die Frage nach richterlicher Ethik
B. Richterliche Ethik als Bereichs- und Berufsethik
Ethik und Moral – Recht, Rechtswissenschaft und Ethik – Richterliche Ethik als angewandte Ethik
C. Elemente einer deskriptiven richterlichen Ethik
Gegenwärtiger Bestand richterlicher Ethikkodizes außerhalb Deutschlands – Typen richterethischer Kodifizierungen – Richterliche Ethik in Deutschland
D. Elemente einer richterlichen Metaethik
Die Abgrenzung von Recht und beruflicher Moral: Das Grundlagenproblem der richterlichen Ethik – Der rechtliche Rahmen für richterliches Handeln – Verbleibender Raum für Berufsmoral und richterliche Ethik jenseits rechtlicher Amtspflichten
E. Prinzipien einer normativen richterlichen Ethik
Tugendethik als Modell einer richterlichen Ethik – Richterliche Tugendethik und Rechtsgebundenheit – Begründung von Richtertugenden aus rechtsethischen Prinzipien?
F. Mechanismen zur Implementierung und Sicherung ethischen Handelns bei Richtern
Grundvoraussetzungen für die Implementierung richterethischen Verhaltens – Richterliche Sozialisation als Prozess tugendethischer Gewöhnung – Einzelne Mechanismen der Implementierung und Sicherung
G. Thesen der Arbeit
Literaturverzeichnis
Sach- und Personenregister