Buch, Deutsch, Band 4, 46 Seiten, broschiert, Format (B × H): 153 mm x 227 mm, Gewicht: 88 g
Reihe: Schriften des Münchner Centrums für Governance-Forschung
Buch, Deutsch, Band 4, 46 Seiten, broschiert, Format (B × H): 153 mm x 227 mm, Gewicht: 88 g
Reihe: Schriften des Münchner Centrums für Governance-Forschung
ISBN: 978-3-8329-6343-9
Verlag: Nomos
Der Governancebegriff hat eine steile Karriere hinter sich und manche werden sich fragen, ob sie weiterhin anhält. Dies ist Anlass genug, die Leistungsfähigkeit des Governance-Konzepts zu hinterfragen. Dazu will diese Schrift einen kleinen Beitrag leisten, indem insgesamt sieben Funktionen des Governance-Konzepts auf den Prüfstand gestellt werden.
Im Ergebnis weist Gunnar Folke Schuppert dem Governance-Begriff als sozialwissenschaftlichem Schlüsselbegriff vor allem dreierlei Funktionen zu:
- er markiert einen deutlichen Perspektivenwechsel von Steuerung zu Governance und eine Perspektivenerweiterung der Akteurszentriertheit um die institutionalistische Dimension,
- er kann sich in die allgemeinere Diskussion über „Wandel von Staatlichkeit“ insofern fruchtbar einbringen, als er diese Debatte konkretisiert und als Diskussion über „changes in governance“ handhabbarer macht und
- er enthält eine dynamische Perspektive – Governance als Prozess – und vermag dadurch Veränderungsprozesse positiv zu benennen sowie der notwendigen Diskussion über „accountability“ und Legitimation neue Aspekte hinzuzufügen.
Informationen zur Reihe:
Schriften des Münchner Centrums für Governance-Forschung
Herausgegeben von Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius, Prof. Dr. Edgar Grande, Prof. Dr. Andreas Haufler, Prof. Dr. Carsten Reinemann, Prof. Dr. Bernhard Zangl
Die Globalisierung hat vielfältige Auswirkungen: Hierarchien verlieren an Bedeutung, der Einfluss von Medien und privater Akteure nimmt zu, neue Formen der Koordination und Steuerung gesellschaftlicher Bereiche müssen entwickelt werden. Zentrale Herausforderung ist hierbei, wie unterschiedliche organisatorische Einheiten national und international ihre Handlungsfähigkeit behaupten oder zurückgewinnen können. Diesen Fragen widmet sich das Münchner Centrum für Governance-Forschung (MCG), das an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München neu gegründet wurde. Das Forschungscentrum untersucht Veränderungen in der Steuerung moderner Gegenwartsgesellschaften. Im Mittelpunkt stehen der Bedeutungsverlust von Hierarchien und hierarchischen Formen der Koordination, die Neubewertung rechtlicher Steuerungsinstrumente, die zunehmende Bedeutung privater Akteure bei der Produktion öffentlicher Güter sowie eine immer stärkere Medialisierung von Entscheidungsprozessen. Als fakultätsübergreifende Forschungseinrichtung kooperieren am MCG Wissenschaftler aus den Bereichen der Politik-, Kommunikations- und Rechtswissenschaften sowie der Volkswirtschaftslehre. Die Forschungsergebnisse des MCG erscheinen in regelmäßigen Abständen in der Reihe „Schriften des Münchener Centrums für Governance-Forschung“. Bei dieser Reihe handelt es sich sowohl um Publikationen verschiedener Fachtagungen des MCG als auch um einschlägige Monographien von Wissenschaftlern, deren Arbeitsschwerpunkte mit dem MCG assoziiert sind.




