Buch, Deutsch, 458 Seiten, kartoniert, Format (B × H): 126 mm x 206 mm, Gewicht: 492 g
Reihe: Gesammelte Schriften in Einzelbänden / Robert Spaemann
Buch, Deutsch, 458 Seiten, kartoniert, Format (B × H): 126 mm x 206 mm, Gewicht: 492 g
Reihe: Gesammelte Schriften in Einzelbänden / Robert Spaemann
ISBN: 978-3-608-96221-5
Verlag: Klett-Cotta Verlag
Historisch ging Fénelon als Verlierer, moralisch aber als Sieger aus dem Streit hervor.
Kann sich der Mensch übersteigen? Ist er zu reiner Liebe fähig? Oder muss und kann Liebe nur als aufgeklärte, sublimitierte Selbstliebe existieren? Fénelon vertritt die Ansicht, es gebe die uneigennützige, bedingungslose (Gottes-)Liebe, den amour pur. Fénelons Position wird von der Kirche, vom Papst und von Ludwig XIV. nach massiver Beeinflussung durch Bossuet als 'Schimäre' zurückgewiesen. Mit der Entscheidung ist aber das eigentliche Problem nur verschoben, nicht geklärt. Die reine Gottesliebe zurückzuweisen, bedeutet eine bürgerliche Anthropologie zu etablieren und die klassische Teleologie in Funktionalismus umzukehren:
Nicht mehr Selbsttranszendenz, wie in der klassischen Philosophie, sondern Selbsterhaltung und Selbstbehauptung werden zum Paradigma der Neuzeit und der bürgerlichen Moderne.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Philosophie Religionsphilosophie, Philosophische Theologie
- Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Westlichen Philosophie Westliche Philosophie: Neuzeit
- Geisteswissenschaften Religionswissenschaft Religionswissenschaft Allgemein Religionsphilosophie, Philosophische Theologie