Buch, Deutsch, Band 2, 206 Seiten, GB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 268 g
Katechismen, Liturgie und Spiritualität
Buch, Deutsch, Band 2, 206 Seiten, GB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 268 g
Reihe: Studien zu Religionspädagogik und Pastoralgeschichte
ISBN: 978-3-8300-1008-1
Verlag: Verlag Dr. Kovac
In diesem übergeordneten Rahmen geht die vorliegende Veröffentlichung der Frage nach, wie das Glaubensleben der Menschen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von den genannten Lernorten beeinflusst wurde. Als konkretes, exemplarisches Untersuchungsobjekt dient dabei die religiöse Situation in der ultramontan geprägten Diözese Eichstätt während der Regierungszeit des bedeutenden Bischofs Franz Leopold Freiherrn von Leonrod (1867-1905). Anhand umfangreicher Quellen- und Literaturforschungen wird nicht nur die Entwicklung des Religionsunterrichts im Spiegel der Eichstätter Katechismusreformen von 1882 und 1883 analysiert, sondern auch die im deutschsprachigen Raum einzigartige Berücksichtigung lokal-kirchlicher liturgischer Traditionen in der Neubearbeitung des Eichstätter Diözesanrituale von 1879/80. Schliesslich widmet sich die Untersuchung auch noch der letzten Überarbeitung der bis heute bekannten Eichstätter Pastoralinstruktion (1902), die als vorbildliche Standeslehre für Klerus und Laien weltweite Verbreitung fand.
Die Vorgehensweise der Untersuchung kombiniert demnach verschiedene Disziplinen und Zielsetzungen miteinander: Sie will auf der einen Seite einen richtungsweisenden Beitrag für die Erforschung der Geschichte der Religionspädagogik, der Pastoraltheologie, Liturgiewissenschaft und des innerkirchlichen Lebens im katholischen Deutschland des ausgehenden 19. Jahrhunderts leisten, andererseits der Diskussion über zeitgerechte Glaubensvermittlung und Glaubenspraxis aus der historischen Rückschau neue Impulse vermitteln. Ihr Anliegen ist daher höchst aktuell und von allgemeinem Interesse, weil die Grundfrage immer noch die gleiche geblieben ist: Wie kann Glaube "gelernt" und "gelebt" werden, so dass er unsere Existenz zu begründen und zu prägen vermag?