Veit | Unterwegs nach Schonda. John Nelson Darbys Auslegungen des Kolosserbriefes, übersetzt und kommentiert von Michael Veit | Buch | 978-3-95935-584-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 224 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 357 g

Veit

Unterwegs nach Schonda. John Nelson Darbys Auslegungen des Kolosserbriefes, übersetzt und kommentiert von Michael Veit

Buch, Deutsch, 224 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 357 g

ISBN: 978-3-95935-584-1
Verlag: Disserta Verlag


Kann ein Mensch gleichzeitig an zwei verschiedenen Orten sein? Kann er unterwegs und doch bereits am Ziel angekommen sein? Der Apostel Paulus erklärt in seinem Brief an die Gemeinde in Kolossä, wie das möglich ist.
Der Theologe John Nelson Darby (1800–1882), dessen Existenz und umfangreiches Werk die „offizielle“ Kirchengeschichte gerne unerwähnt lässt, legte diese Epistel in seinen Vorträgen mehrfach aus. Dabei wies er, zunächst selbst Pfarrer der Church of England, immer wieder auf zahlreiche Widersprüche zwischen dem biblischen Text und bestimmten kirchlichen Lehren und Praktiken hin.
Darbys Werk umfasst rund fünfzig umfangreiche Bände. Bisher sind nur wenige Texte daraus ins Deutsche übersetzt worden. Die vorliegende Übersetzung der wichtigsten Erklärungen Darbys zum Kolosserbrief verdeutlicht dem Leser, wie Gottes Wort das Leben des Gläubigen hier auf der Erde sieht, nämlich als Wanderung auf einem schmalen und beschwerlichen Weg durch eine Welt, mit der er im Grunde nichts mehr zu tun hat, weil er mit seinem Herrn Jesus Christus schon längst an seinem Platz im Himmel angekommen ist. Dies und noch Vieles mehr, von dem in den Kirchen nur wenig zu hören ist, gilt es in diesem Band zu entdecken.
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Textprobe:Kapitel 3.1 Tot mit Christus, auferstanden mit Christus:Es sind genau diese beiden Wesensarten des Christenlebens hier auf der Erde, die Darby in seinen Einlassungen zum Kolosserbrief immer wieder aufgreift, erläutert, von Fehlverständnissen abgrenzt und auf die Konsequenzen hinweist.Dies ist offensichtlich notwendig, da der Natürliche Mensch stets darauf aus ist, mit seinem eingebildeten "Selbst" Irgendetwas zu seinem eigenen Heil beitragen zu können oder zu müssen.Worum es Darby aber geht, ist es, dass der Christ die Fakten, die die Bibel klar aufzeigt, akzeptiert, die völlige Abhängigkeit von Jesus Christus und seiner Gnade annimmt, und sich dieser neuen Freiheit bereits hier auf der Erde erfreut.Von daher geht Darby also gleich zu Beginn seiner Arbeit auf die in der Überschrift genannten Aspekte ein, nämlich:a. tot zu sein gegenüber dem, was hier istb. gesinnungsmäßig auf das Himmlische orientiert zu sein (heavenly-minded).Daraus ergibt sich die Argumentationskette:Wenn (wherefore) ihr nun den Elementen (rudiments) dieser Welt mit Christus gestorben seid, schreibt der Apostel, warum seid ihr dann noch Untertanen von Verordnungen (ordinances), als ob ihr noch in der Welt leben würdet?Der Ausdruck "Elemente dieser Welt" beinhaltet da vielfältige religiöse Wege (goes a vast way). Ich muss aber nicht nur der Sünde tot sein, sondern jeder Art von Religiosität der menschlichen Natur. Der jüdische Glaube beinhaltet diese Art von Religiosität, und er wurde von Gott gepflanzt (cultivated), brachte aber nichts als "wilde Trauben".Wenn wir also nicht sehen, dass wir auferstanden sind, werden wir in Wirklichkeit die menschliche Natur anstatt Gott kultivieren. Er selbst hat das schon versucht und sagt uns (Jes 5), dass über das hinaus, was Er getan hat, nichts mehr getan werden kann.Der Mensch versucht aber umso stärker (to strive), die Religion der menschlichen Natur zu kultivieren, und Sünder auf andere Weise als durch den Tod in den Himmel zu führen. Wir sind tot und auferstanden, und das ist einfach himmlisch. Tod ist also Voraussetzung, ist die echte Kraft gegen Sünde, und erhebt zum Prinzip, dass wir "der Sünde tot" sind (Rö 6). Uns selbst tot zu sehen gibt uns gesegnete Freiheit! Wir haben ein neues Leben!Christus hat seinen Platz da eingenommen, wohin Tod und Auferstehung ihn gebracht haben. Und da, wo Christus ist, bin ich auch. Es ist in jeder Hinsicht ein anderes Leben, und dieses Leben hat seine eigene Welt und seine eigene Interessenssphäre: "Die, die nach dem Fleisch sind, kümmern sich um die Dinge des Fleisches, aber die, die nach dem Geist sind, um die Dinge des Geistes." (Rö 8,5)Auferstehungsleben manifestiert sich durch Wandel in dieser Welt wie entrückt, zurückgezogen, nicht gesteuert (inactuated) von den weltlichen Belangen. Ein Christ hat neue Motive. Wenn ich einen Menschen durch die Welt wandeln sehe, unbeeindruckt von den Dingen dieser Welt, sage ich: "Der ist entweder verrückt - oder mit Christus auferstanden". Leider sind wir aber nicht so beständig (consistent) wie Geistesgestörte. Alle Motive dieser Welt können die neue Natur nicht berühren. Freundschaft mit der Welt, Suche nach Reichtümern, Ehre und Macht, also alle Motive, die den Menschen antreiben, haben keinen Einfluss auf meine Neue Natur.Verwirrung kommt dann auf, wenn wir ein Motiv haben, das nicht vom Himmel kommt. Wann immer ich mich selbst oder Andere in Schwierigkeiten sehe, ist ganz sicher solch ein fremdes Motiv am Werk. Ständig besteht eine Tendenz, von dieser Eindeutigkeit der Blickrichtung (singleness of the eye) abzuweichen. Wenn wir zum ersten Mal die Erkenntnis vom Leben in Christus empfangen, geben wir bereitwillig zu, dass demgegenüber alles "Dung" und "Schund" (dross) war (Phil 3).Aber wenn sich Verfall einschleicht, kommt wieder Bewegung in unsere "alten" Motive. Nach und nach, und ohne dass wir es recht bemerken, beginnen hundert Dinge, die ich ich vorher überhaupt nicht beachtet habe, die vorher gar keine W


Dr. Michael P. Veit, Jahrgang 1952, ist Diplom-Sozialwissenschaftler und Evangelischer Theologe. Nach dem Ende seiner beruflichen Tätigkeit begann er das Studium der Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Nach dem Erwerb des BA- und des MA-Grades promovierte er dort zum Doktor der Philosophie. Danach begann er, ebenfalls in Bochum, ein Master-Studium in Sozialwissenschaften, Schwerpunkt Kultur und Person. Aus persönlichem Interesse erforschte er in der Zwischenzeit Leben, Lehre und Wirkungsgeschichte des in Deutschland wenig bekannten englischen Theologen John Nelson Darby. Bereits vorher veröffentlichte er mehre Bücher und Kleinschriften, überwiegend aus dem Bereich der Philosophie.


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