Buch, Deutsch, 126 Seiten, Format (B × H): 146 mm x 210 mm, Gewicht: 201 g
Reihe: Edition Scientifique
Buch, Deutsch, 126 Seiten, Format (B × H): 146 mm x 210 mm, Gewicht: 201 g
Reihe: Edition Scientifique
ISBN: 978-3-8359-6912-4
Verlag: VVB Laufersweiler Verlag
Zunächst erfolgten Laborversuche an zwei Modellen (zahnbegrenzte Situation, Freiend-situation), welche unterschiedliche klinische Situationen simulierten. Hierzu wurde die Präparationen des ersten Molaren mittels Intraoralscanner (Trios 3) gescannt und anhand des Datensatzes jeweils eine Kappe aus CAD/CAM-Komposit (KOM), Zirkoni-umdioxid (ZIR) und Nichtedelmetall (NEM) mit einem eingestellten Zementspaltpara-meter von 50 µm und 80 µm hergestellt. Anschließend erfolgte die Untersuchung der Passgenauigkeit aller zwölf Messkappen mit der konventionellen Replikatechnik und den beiden digitalen Messmethoden an 16 definierten Messpunkten. Die Auswertung wurde mit jeder Messkappe fünf Mal wiederholt.
Die statistische Auswertung der Ergebnisse zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen den drei Auswertungsmethoden und drei Messkappenmaterialien (p> 0.05). Jedoch zeigten sich im Bereich der okklusalen Messpositionen signifikant höhere Pas-sungenauigkeiten als im axialen und marginalen Bereich (p< 0,05). Die Korrelation zwischen voreingestelltem Zementspaltparameter und den tatsächlich gemessenen Wer-ten war bei 80 µm höher, als bei 50 µm, weshalb für die klinische Untersuchung ledig-lich 80 µm Kappen hergestellt wurden.
Zur Validierung der Laborversuche wurde die klinische Untersuchung an 30 Zähne durchgeführt, die im Rahmen einer prothetischen Versorgung eine Restauration benö-tigten. Die Präparationen wurden ebenfalls gescannt und auf Grundlage des Datensatzes wurden für jeden Zahn jeweils eine Kappe aus KOM, ZIR und NEM hergestellt. An-schließend erfolgte analog zu den Laborversuchen die Untersuchung der Passgenauig-keit mit allen drei Messmethoden an 16 definierten Messstellen.
Die statistische Auswertung der klinischen Ergebnisse zeigte ebenfalls keinen signifi-kanten Unterschied zwischen den drei Auswertungsmethoden (p> 0.05). Jedoch zeigten die NEM Messkappen eine signifikant höhere Passgenauigkeit im Vergleich zu ZIR und KOM (p< 0,05). Die okklusalen Messpositionen zeigten bei allen Materialien signifikant höhere Passgenauigkeiten, als die axialen und marginalen Bereiche (p< 0,05). Eine Korrelation zwischen voreingestelltem Zementspalt und tatsächlich gemessenem Spalt konnte im marginalen Bereich bei allen Messkappen festgestellt werden.
Die Untersuchungen zeigten, dass die neue Intraoralscanner-basierte Messmethode so-wohl in Laborversuchen, als auch klinisch anwendbar ist und zu keinen signifikant ab-weichenden Ergebnissen führt, als die herkömmliche, konventionelle Replikatechnik bzw. die digitale, externe Analysesoftware (p> 0.05). Dies ermöglicht eine breite An-wendung der Methodik ohne spezielles Expertenwissen oder einen aufwendigen Ver-suchsaufbau.