Walsh

Walsh, M: Intensive Bewährungshilfe und junge Intensivtäter.

Buch, Deutsch, Band 181, 210 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 224 mm, Gewicht: 300 g

Reihe: Schriftenreihe des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht. Reihe K: Kriminologische Forschungsberichte

ISBN: 978-3-428-15198-1
Verlag: Duncker & Humblot GmbH


Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit kriminellen Karrieren junger Intensiv- und Mehrfachtäter sowie mit der Intensivbewährungshilfe für diese Gruppe als neuem Ansatz innerhalb des deutschen Justizsystems. Die Studie stellt den Abschluss eines umfassenden Evaluationsprojekts dar, das am Freiburger Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht zunächst im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Justiz und Verbraucherschutz durchgeführt wurde. Gegenstand der Untersuchung war das Münchner Modellprojekt RUBIKON, das 2010 implementiert wurde, nachdem einige aufsehenerregende Gewalttaten im Münchner Verkehrsnetz eine öffentliche Kontroverse zum Thema Jugendgewalt ausgelöst hatten. Das Modellprojekt sollte für junge Intensiv- und Mehrfachtäter eine engmaschige Betreuung bereitstellen.

Die Triangulationsstudie behandelt zum einen die Implementierung des Modellprojekts im Rahmen einer Prozessevaluation. Zum Zweiten setzt sie sich mit dessen Wirkung auseinander, indem sie die Legalbewährung junger Intensiv- und Mehrfachtäter in Bayern nach erfolgter Intensivbewährung, regulärer Bewährungshilfe, Jugendstrafvollzug sowie sonstigen jugendstrafrechtlichen Sanktionen und Maßnahmen vergleicht. Zum Dritten beschäftigt sie sich mit den Aussagen der jungen Straftäter selbst und analysiert, wie sie die justiziellen Interventionen und weiteren subjektiv bedeutsamen Ereignisse im und für den biografischen Verlauf wahrnehmen und welche Bedeutung diesen im Hinblick auf Abbrüche krimineller Karrieren zukommt. Damit leistet die Untersuchung einen wesentlichen Beitrag zu verschiedenen kriminologischen Forschungsfeldern sowie zu einer in der Entwicklung begriffenen Evaluationskultur innerhalb Deutschlands.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Einleitung

1. Forschungsstand und thematische Einführung

Desistance: Der Abbruch krimineller Karrieren – Junge Intensivtäter – Intensivbewährungshilfe – Bewährungshilfe

2. Empirische und theoretische Untersuchungsanlage

Fragestellungen und Hypothesen der Untersuchung – Theoretische Untersuchungsbasis: Die altersabhängige soziale Kontrolltheorie von Sampson & Laub – Variablen der Untersuchung – Operationalisierung – Forschungsdesign

3. Erhebungen und Datenzugang

Datenerhebungen und Erhebungsinstrumente – Datenzugang und Durchführung der Untersuchung – Grenzen der Untersuchung

4. Implementierung des Modellprojekts

Projektorganisation und Verlauf der Modellphase – Projektteilnehmer – Projektinhalte

5. Untersuchung objektiver Anhaltspunkte für einen Karriereabbruchsprozess

Gruppenvergleich – Vergleich der Legalbewährung der verschiedenen Gruppen – Schlussfolgerungen und Diskussion

6. Untersuchung subjektiver Einflussfaktoren auf einen Karriereabbruchsprozess – Der Einfluss möglicher Turning Points

Nicht institutionelle Schlüsselereignisse – Institutionelle Schlüsselereignisse – Zwischenfazit zum Einfluss möglicher Turning Points – Einfluss individueller Schlüsselereignisse auf die Legalbewährung – Relevanz von Turning Points zur Einleitung eines Karriereabbruchsprozesses – Diskussion

7. Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse und Forschungsdesiderate

Implementierungsphase – Einflussfaktoren auf einen Karriereabbruchsprozess – Forschungsdesiderate

Literaturverzeichnis

Anhang

Aktenerhebungsbögen – Interviewleitfäden – Erhebungsbogen zur Interviewsituation – Fragebogen zur selbstberichteten Delinquenz


Dr. Maria Walsh hat einen Magister Artium in Pädagogik, Kriminologie und Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Anschluss an ihr Studium arbeitete sie am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, Freiburg. Sie ist stellvertretende Leiterin des Nationalen Zentrums für Kriminalprävention. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Jugendkriminalität, Jugendstrafvollzug, Bewährungshilfe, Evaluationsforschung und Kriminalprävention.

Dr. Maria Walsh holds a Magister Artium in educational sciences, criminology, and psychology and a PhD in educational sciences and criminology. She worked as a researcher at the Max Planck Institute for Foreign and International Criminal Law and was a PhD candidate of the International Max Planck Research School on Retaliation Meditation and Punishment (IMPRS REMEP). Currently, she is deputy head at the National Center for Crime Prevention, Bonn.


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