Warnke / Hemminger / Roth | Legasthenie. Leitfaden für die Praxis | Buch | 978-3-8017-1497-0 | sack.de

Buch, Deutsch, 132 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 164 mm x 242 mm, Gewicht: 261 g

Warnke / Hemminger / Roth

Legasthenie. Leitfaden für die Praxis

Begriff, Erklärung, Diagnose, Behandlung, Begutachtung

Buch, Deutsch, 132 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 164 mm x 242 mm, Gewicht: 261 g

ISBN: 978-3-8017-1497-0
Verlag: Hogrefe Verlag GmbH + Co.


Was ist Legasthenie? Wie kann man Legasthenie erkennen? Welche Erklärungsansätze gibt es? Wie kann man Legasthenie behandeln? Dieser Leitfaden bietet praxisorientierte Hinweise zur Diagnostik, Erklärung, Prävention und Behandlung der Legasthenie, der umschriebenen Lese- und Rechtschreibstörung. Darüber hinaus geht das Buch auf mögliche Begleitstörungen der Legasthenie ein. Es liefert eine Übersicht zu den Legasthenie-Erlassen einzelner Bundesländer und behandelt Fragen der Finanzierung durch die Krankenkassen und durch die Eingliederungshilfe. Die Verfahren für die Begutachtung zum schulischen Nachteilsausgleich sowie zur Eingliederungshilfe werden beschrieben. Übersichten zu diagnostischen Tests und Ansätzen für Prävention und Therapie bieten eine wertvolle Orientierungshilfe. Eltern von betroffenen Kindern und Jugendlichen erhalten Hinweise zu Möglichkeiten der Unterstützung bei Hausaufgaben, zu sozialrechtlichen und schulischen Hilfen sowie zu therapeutischen Möglichkeiten. Übersichten zu hilfreichen Materialien, Therapieprogrammen und themenbezogener Literatur vervollständigen diesen im deutschen Sprachraum einmaligen Leitfaden.
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Weitere Infos & Material


Vorwort
Einleitung
1 Was ist Legasthenie?

1.1 Definition
1.2 Wie zeigt sich die Legasthenie?
1.2.1 Die Zeichen der Lesestörung
1.2.2 Die Zeichen der Rechtschreibstörung
1.2.3 Zusätzliche Schwierigkeiten

2 Ursachen der Legasthenie - wie können wir die Lese-Rechtschreibstörung erklären

2.1 Besonderheiten der visuellen Informationsverarbeitung bei Legasthenie
2.1.1 Besonderheiten des Sehvermögens
2.1.2 Neurobiologische Befunde
2.2 Besonderheiten akustischer und sprachlicher Informationsverarbeitung
2.2.1 Die normalen "Stufen" beim Lesenlernen
2.2.2 Sprachliche Besonderheiten bei Legasthenie
2.2.3 Neurobiologische Befunde
2.3 Die Bedeutung der Vererbung

3 Wie wird die Lese-Rechtschreibstörung festgestellt (Diagnose)?

3.1 Die Kriterien für die Diagnose "Lese- und Rechtschreibstörung" - die "multiaxiale Diagnostik"
3.2 Die Entwicklungsgeschichte: Anamnese und Exploration
3.3 Überprüfung der Begabungsvoraussetzungen: das Intelligenzniveau (Achse III)
3.4 Überprüfung der Rechtschreibfertigkeit (Achse II)
3.5 Überprüfung der Lesefertigkeit (Achse II)
3.6 Überprüfung von allgemeinen Lernvoraussetzungen (Achse II)
3.6.1 Untersuchung der Sprachentwicklung
3.6.2 Einschätzung der motorischen Entwicklung
3.6.3 Überprüfung von Aufmerksamkeit und Impulsivität
3.6.4 Überprüfung der Rechenfertigkeit
3.7 Die Einschätzung der psychischen Entwicklung (Achse 1)
3.8 Körperliche Untersuchung (Achse IV)
3.9 Differentialdiagnostik
3.10 Die Diagnose - wann ist eine Lese-Rechtschreibschwierigkeit eine "umschriebene Lese- und Rechtschreibstörung" (Legasthenie)?

4 Die Leistung der Krankenkassen
5 Das Begutachtungsverfahren zur Eingliederungshilfe nach § 35 a SGB VIII (IX)
6 Schulrechtliche Regelungen und Begutachtung -"Legasthenie-Erlasse"

6.1 Hessen: Richtlinien zur Förderung von Schülern mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und Rechtschreiben
6.2 Mecklenburg-Vorpommern: Richtlinie zur Förderung von Schülern mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten und einer förmlich festgestellten Legasthenie
6.3 Schleswig-Holstein: Erlass zur Förderung von Schülern mit Lese-Rechtschreibschwäche (Legasthenie)
6.4 Bayern: Förderung von Schülern mit besonderen Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Rechtschreibens
6.5 Die schulischen Regelungen in Osterreich

7 Behandlung

7.1 Welche Erwartungen zur Therapie sind realistisch?
7.2 Elternberatung - familienorientierte Hilfe
7.2.1 Die Beratung im Erstgespräch: Was müssen Eltern und Kind zunächst wissen?
7.2.2 Die Erklärung der Diagnose
7.2.3 Erste Ratschläge zum elterlichen Verhalten
7.2.4 Informationen zu den Möglichkeiten der fachlichen außerfamiliären Hilfe
7.2.5 Kriterien für eine gute Therapie
7.2.6 Die Verständigung und Entscheidung über die nächstmöglichen Behandlungsschritte
7.2.7 Elternverbände - Selbsthilfeorganisationen
7.3 Die Therapie der Legasthenie im Schulalter
7.3.1 Die Übungsbehandlung des Lesens und Rechtschreibens mit dem Kind
7.3.1.1 Allgemeine Grundsätze zur Übungsbehandlung
7.3.1.2 Beispiele für Trainingsprogramme zur Therapie der Legasthenie
7.3.1.3 Computerprogramme zur Lese-Rechtschreibförderung
7.3.2 Die Schulung zur Gestaltung von Rahmenbedingungen und zum Umgang mit den Beeinträchtigungen durch die Legasthenie (psychische Verarbeitung)
7.3.3 Die Behandlung psychischer Begleitstörungen
7.3.4 Augenärztliche Hilfestellungen
7.3.5 Ohrenärztliche Hilfestellung (pädaudiologische Untersuchung)
7.3.6 Medikamentöse Behandlung
7.4 Fremdsprachenunterricht und Legasthenie
7.5 Hilfe bei zusätzlichen Teilleistungsstörungen
7.6 Hilfen für die Hausaufgabensituation

8 Prävention

8.1 Die Früherkennung von Kindern, die Lese- und Rechtschreibstörungen entwickeln können
8.2 Frühförderung von K


Zweck dieser Informationsschrift ist es, in knapper Form folgende Fragen zu beantworten:

1. Was ist "Lese- und Rechtschreibstörung" (Begriff)?
2. Wie erklärt sich die "Lese- und Rechtschreibstörung" (Erklärungsansätze)?
3. Wie wird die "Lese-Rechtschreibstörung" festgestellt (Diagnose)?
4. Welche Hilfen gibt es (schulische Förderung, Therapie und Eingliederungshilfe)?

Das Buch ist ein Leitfaden für die Praxis. Es ist geschrieben für alle beruflichen Gruppen und Eltern, denen Kinder und Jugendliche mit Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie) anvertraut sind. Es betrifft Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Ärzte mit Zusatztitel "Psychotherapie", Amtsärzte, Schulpsychologen, psychologische Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Mitarbeiter der Erziehungsberatungsstellen, Lehrer aller Schularten, Juristen und verantwortliche Mitarbeiter in Jugendämtern und Sozialämtern. Das Buch wendet sich aber auch insbesondere an die Eltern der Schüler mit Legasthenie.

Die umschriebene Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie) betrifft mindestens 4-8 % aller Schüler. Darüber hinaus gibt es Kinder und Jugendliche, die Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Rechtschreibens haben, weil ihnen aufgrund nicht hinreichender allgemeiner Intelligenzentwicklung die Lernfähigkeit nicht nur bei Lesen und Rechtschreiben, sondern auch bei vielen anderen Entwicklungsaufgaben nicht gegeben ist. Andere Schüler haben Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten, weil sie aus unterschiedlichen Gründen nicht ausreichend in der deutschen Schriftsprache unterrichtet worden sind. Auch Sinnesbehinderungen wie etwa schwergradige Sehstörungen und Hörstörungen oder neurologische Erkrankungen wie z. B. schwergradige Zerebralparese können es einem Kind erschweren oder auch unmöglich machen, Lesen und Rechtschreiben zu beherrschen. Andere Kinder verlieren - meist nur vorübergehend - die Fähigkeit des Lesens und Rechtschreibens, weil sie entweder psychisch schwer erkrankt sind oder weil sie durch Verletzung oder Gehirnerkrankung eine Hirnschädigung erfahren haben. Bei manchen Kindern sind die Lese-Rechtschreibschwierigkeiten schwächer oder auch nur vorübergehend, bei anderen so sehr schwer ausgeprägt, dass sie Lesen und Rechtschreiben gar nicht erlernen können.

Das Buch konzentriert sich nun auf die "umschriebene Lese-Rechtschreibstörung", die auch Legasthenie genannt wird. Da es auch ganz andere Ursachen für Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten gibt, soll mit dem Buch zunächst erklärt sein, was man unter der umschriebenen Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie) versteht, eine Begriffsbestimmung voran gestellt werden.

Dieser Begriffsbestimmung schließt sich die Frage an, welche Erklärungsansätze für die Legasthenie bestehen. Ausgewählt werden Besonderheiten der biologischen Reifung des zentralen Nervensystems angesprochen, die insbesondere die sprachliche und die visuelle Informationsverarbeitung betreffen. Neueste Erkenntnisse zur Genetik werden zusammengefasst.

Das Buch will schließlich ein Wegweiser sein, wie die Legasthenie zu erkennen ist, wie also die Diagnose festgestellt wird. Dabei wird deutlich werden, dass die Diagnostik aufwendig ist. Sie erfordert die Untersuchung von körperlichen, neurologischen, psychischen, intelligenzabhängigen und psychosozialen Gegebenheiten.

Schließlich will das Buch ein Wegweiser für die Beratung, pädagogische und therapeutische Behandlung der Legasthenie sein. Ausführlich wird daher auf die unterschiedlichen Ansatzpunkte der Legasthenietherapie eingegangen. Sehr konkret werden Ratschläge für Eltern und Therapeuten sowie Lehrer und Schulpsychologen beschrieben.

Da Kinder mit Legasthenie Anspruch auf Eingliederungshilfe haben, wenn durch die Lese-Rechtschreibstörung ihre soziale Eingliederung gefährdet ist, ist den Fragen der Begutachtung besonderer Raum gegeben. Die einzelnen Bundesländer haben unterschiedliche Re


Roth, Ellen
Dr. phil. Ellen Roth, geb. 1968. Seit 1998 wissenschaftliche Angestellte an der Klinik und Poliklinik für Kinder- undJ ugendpsychiatrie und Psychotherapie der Universität Würzburg

Hemminger, Uwe
Dr. phil. Uwe Hemminger, geb. 1962. Seit 1990wissenschaftlicher Angestellter, seit 1997 leitender klinischer Psychologe ander Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapieder Universität Würzburg.

Warnke, Andreas
Prof Dr. med., Dipl.-Psych. Andreas Warnke, geb. 1945. Seit1992 Lehrstuhlinhaber und Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- undJugendpsychiatrie und Psychotherapie der Universität Würzburg.

Prof. Dr. Andreas Warnke ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität in Würzburg und Vater von vier Kindern.


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