Wild | 111 Gründe, kein Arzt zu sein | Buch | 978-3-86265-747-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 312 Seiten, Format (B × H): 126 mm x 190 mm, Gewicht: 308 g

Wild

111 Gründe, kein Arzt zu sein

Ein Abgesang auf den ehemals schönsten Beruf der Welt

Buch, Deutsch, 312 Seiten, Format (B × H): 126 mm x 190 mm, Gewicht: 308 g

ISBN: 978-3-86265-747-6
Verlag: Schwarzkopf + Schwarzkopf


Der immer lächelnde Gott in Weiß – diese Zeiten sind leider vorbei. Der Kittel ist nur noch grau, das Lächeln den meisten vergangen. Eine schonungslose Abrechnung eines Arztes.

Es war einmal einer der schönsten Berufe, die man sich vorstellen konnte. Hohes Ansehen, Respekt, Vertrauen und Dankbarkeit wehten dem Doktor entgegen. Er selbst empfand sich und seinen Beruf als das Größte und Beste zwischen Himmel und Erde.

Schluss, aus, Ende. Diese Zeiten sind längst vorbei. Politische Fehlentscheidungen, der tägliche Wahnsinn mit Patienten, Kollegen und Angestellten sowie perfider Irrsinn mit Gesetzen, Budgets und wahnwitzigen Reglementierungen haben dafür gesorgt, dass den meisten Göttern in Weiß das Lachen vergangen ist.

Der Autor und Arzt Göran Wild liefert eine schonungslose, mit einem Augenzwinkern geschriebene, aber ernst gemeinte Abrechnung mit dem Arztberuf. Eine Aufklärung für alle Kollegen, die sich ihr tägliches Dasein in Krankenhäusern und Praxen noch immer schönreden, und eine Erklärung für alle anderen, warum es immer mehr Ärzte gibt, die mit verbitterter Miene zunehmend frustriert aus ihrem grau gewordenen Kittel schauen.

DAS THEMA

»Augen auf bei der Berufswahl« lautet ein allgemeiner Tipp für unentschlossenes Jungvolk auf der Suche nach ihrer Bestimmung. Aber egal womit man sich später mal sein warmes Essen verdient, irgendwie hat alles Vor- und Nachteile.

Beim Arztberuf gab es Zeiten, in denen die Vorteile so lange Schatten geworfen hatten, dass die wenigen Nachteile dahinter ein kümmerliches Dasein führten. Das hat sich heute geändert. Die Schatten sind kürzer geworden, und das nicht, weil sich dieser Beruf im Hochsommer befindet, sondern weil die Schattenspender an Zahl und Größe abgenommen haben.

Hinter ihnen tummeln sich jetzt immer mehr Mängel und Minuspunkte: Politik, Gesellschaft, Patienten, Kollegen, die neue Arbeitnehmermentalität, das Studium per se, Krankenkassen, der Honorar- und Budgetwahnsinn, Jameda, Zweitmeinungen, unsinnigste Gesetze und 99 weitere Schwachstellen. All das hat den Arztberuf unattraktiv, armselig und nur noch wenig begehrenswert gemacht.

DAS BUCH

Ärzte waren mal Götter in Weiß. Zumindest dachten das viele, vor allem die Mediziner von sich selbst. Das Ranking der schönsten Berufe führten sie regelmäßig an: Vor Pilot und Feuerwehrmann war Arzt der Job mit dem höchsten Ansehen.

Die Zeiten sind leider vorbei. Die Weißkittel klagen plötzlich über ihr Dasein, es gibt Ärztemangel, keine Lobeshymnen mehr aus den eigenen Reihen, nur noch Platz drei in der Job-Rangliste, und Patienten können nicht verstehen, was den Beruf immer unattraktiver macht.

Der Autor und Arzt Göran Wild bringt mit seinem Buch Licht ins Dunkel und erklärt, was die Ärzte heute stört und ihnen im Allgemeinen sowie in der täglichen Arbeit das Leben schwer macht. Politische Fehlentscheidungen, der tägliche Wahnsinn mit Patienten, Kollegen und Angestellten sowie perfider Irrsinn mit Gesetzen, Budgets und wahnwitzigen Reglementierungen – 111 Gründe, die dem Laien wie dem Fachmann vor Augen führen, warum es nicht mehr erstrebenswert ist, unbedingt Arzt zu werden und zu sein.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Die letzte große Verfehlung war ohne Zweifel die Einführung der Terminservicestellen. Dort sitzen viele Leute für ebenso viel Geld den ganzen Tag am Telefon und warten, bis ein Patient anruft, weil er zu doof ist, sich selbst einen Termin bei einem Arzt zu besorgen. Das übernimmt dann der nette Angestellte der Terminservicestelle, indem er das macht, wozu der Hilfesuchende scheinbar nicht in der Lage oder ich denke eher einfach zu faul war. Er ruft so lange Ärzte an, bis er einen Termin für den armen Bürger vereinbaren konnte.

So weit, so gut, denkt man sich, bei genauerer Betrachtung wird einem aber nicht nur schlecht, sondern, sorry, kotzübel. In Sachsen wurden im ersten Jahr 2.200 Bürger vermittelt, die Kosten dafür betrugen 6 Mio. Euro, und die offizielle Zusammenfassung von den zuständigen Stellen lautete: »Der Bedarf ist längst nicht so groß wie gedacht und bisher dargestellt.«

Tatsächlich stellt sich bei Benutzung eines Taschenrechners die Sache doch sehr viel ernüchternder, ich möchte fast sagen, das Projekt betreffend, vernichtend dar. Die 2.200 Patienten entsprechen nicht einmal 0,1% der insgesamt Behandelten, und es wurden mal eben 2.700 Euro pro Patient bzw. Termin ausgegeben.


Wild, Göran
Göran Wild, geboren 1972 im Osten der Republik. Studium in Leipzig bis 1997 und kurz danach promoviert. Ausbildung zum Chirurgen, dann zum Unfallchirurgen. Nebenbei ist er 15 Jahre als Notarzt durch die Gegend gefahren und hat einige Zusatzausbildungen gemacht, später die Flucht in das kleinere Übel Selbstständigkeit gewählt und 2008 eine Praxisklinik eröffnet. Glücklich verheiratet, zwei Kinder.


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