Wirrwitz-Bingger | Ganzheitliche Ernährung bei Metabolischem Syndrom | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Wirrwitz-Bingger Ganzheitliche Ernährung bei Metabolischem Syndrom

Adipositas. Diabetes Typ 2. Hohe Blutfette. Bluthochdruck

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

ISBN: 978-3-432-11161-2
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Das Metabolische Syndrom – die gefährlichen Vier

Wir alle kennen Übergewicht oder Diabetes, schlechte Cholesterin- und Triglyceridwerte und Bluthochdruck. Wenn aber wie beim Metabolischen Syndrom all diese Erkrankungen zusammen auftreten, sind wir überfordert und ratlos. Doch gerade hier ist sofortiges Handeln wichtig, denn der aus dem Gleichgewicht geratene Stoffwechsel kann gefährliche Folgen haben. Wie einfach die richtige Ernährung zum Gesundwerden ist, und wie effektiv EINE Ernährungsform bei diesen vier Erkrankungen sein kann, zeigt Ihnen die erfahrene und mehrfach ausgezeichnete Ernährungsmedizinerin Dr. Andrea Wirrwitz-Bingger.

Die heilsame "Eine-für-alles-Diät"
- Alles hängt zusammen: Da die vier Erkrankungen wie Zahnräder ineinandergreifen, braucht es nur DIE EINE richtige Ernährung, um aus dem gefährlichen Teufelskreis für immer auszubrechen.
- "Soviel darf ich essen???" Hier geht es nicht um Schmalkost, sondern um die richtige Wahl auf dem Teller. Und der darf üppig gefüllt sein – die Pfunde purzeln trotzdem.
- Über 100 köstliche Gerichte: Genussvoll schlemmen wie am Mittelmeer – und Ihr Stoffwechsel legt den Schalter um.
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Warum die vier Risikofaktoren so gefährlich sind
Das Metabolische Syndrom dürfen Sie keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Jede der vier Krankheiten ist bereits ein Risikofaktor für eine Arteriosklerose mit Folgen für viele Organe. Umso mehr müssen wir vermeiden, dass alle vier Zahnräder zusammen in die falsche Richtung gedreht werden. Wir wissen nun, dass das viszerale Bauchfett der Ausgangspunkt aller Probleme ist – hier lauert die größte Gefahr. Bei Übergewicht ist die Männerwelt klar im Nachteil, denn bei ihr sammelt sich das Fett vor allem im Bauchbereich an. Man spricht in diesem Fall vom »Apfeltyp«. Die weibliche Fettverteilung ähnelt eher der Form einer Birne und macht sich in Form von »Hüftgold« und stärkeren Oberschenkeln bemerkbar. Das sieht zwar nicht ganz so vorteilhaft aus, ist letzten Endes aber weniger gefährlich (siehe Abbildung). > Das innere Bauchfett sammelt sich nicht nur um wichtige Organe herum, sondern verfettet diese auch. Ganz besonders betroffen davon ist die Leber. Fettleber – ein wichtiges Merkmal des Metabolischen Syndroms
Die Leber spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel unseres Körpers. Sie sitzt im rechten Oberbauch, gleich unter dem Zwerchfell. Sämtliche Substanzen, die wir über unsere Nahrung aufnehmen, sowohl Nährstoffe als auch Wirkstoffe von Medikamenten oder Giftstoffe, finden den Weg in unseren Blutkreislauf und somit auch in unsere Leber. Wichtige Nährstoffe wie Glukose, Vitamine und Mineralstoffe können in der Leber gespeichert werden und sie versorgt Körper und Organe im Notfall mit diesen eingelagerten Vorräten. Ein Leben ohne sie wäre unmöglich und trotzdem gibt es kaum ein anderes Organ, das wir konsumorientierten Menschen stiefmütterlicher behandeln als unsere Leber. Und bis weit in die 1990er Jahre bagatellisierte man das Problem »Fettleber«. »So eine mitteleuropäische Fettleber hat man eben, das ist doch nicht so schlimm«, war der Tenor. Na ja, heute weiß man es besser. Ungefähr 85 Prozent aller adipösen Menschen weisen eine stoffwechselbedingte Fettleber auf, die sogenannte nichtalkoholische Fettlebererkrankung, NAFLD. Diese »Non Alcoholic Fatty Liver Disease« gilt in der Medizin als Lebermanifestation des Metabolischen Syndroms. Das Schlimme daran: Die Verfettung der Leberzellen setzt krankhafte Prozesse im Zucker- und Fettstoffwechsel in Gang, und zwar lange bevor Sie irgendetwas davon ahnen! Die Fettleber macht sich allenfalls durch ein leichtes Druckgefühl im rechten Oberbauch bemerkbar. Und zwar dann, wenn sie sich durch die Fetteinlagerungen langsam vergrößert und dadurch die Leberkapsel, also das umhüllende Gewebe, spannt. Die entzündungsfördernden Botenstoffe aus dem viszeralen Bauchfett – Sie erinnern sich, Zahnrad Nr. 1 – und die Insulinresistenz der Zellen – bei Zahnrad Nr. 2 – heizen diese Prozesse immer weiter an. In der ? Abbildung sehen Sie, wie eng zu hoher Zuckerverzehr mit Ihrer Adipositas, der Entstehung einer Fettleber und der Insulinresistenz zusammenhängt – mit all ihren gefährlichen Folgen. Nicht dass wir uns falsch verstehen: Unser System benötigt Zucker, um reibungslos zu funktionieren, jedoch nur eine bestimmte Menge. Gemeint ist damit natürlich nicht nur der Haushaltszucker, sondern die Menge der Kohlenhydrate im Allgemeinen. Diese erscheinen nämlich letztlich als Traubenzucker oder Fruchtzucker im Blut. Zuckerüberschuss: Wohin damit?
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, was dann mit dem überschüssigen Zucker geschieht, den unser Organismus gar nicht benötigt? Er wird in der Leber in Fett umgewandelt, nämlich in die beim Zahnrad Nr. 3 bereits erwähnten Triglyzeride. Zusätzlich zu den direkt in der Nahrung enthaltenen Triglyzeriden werden sie einerseits in die Fettdepots an Bauch und Hüften transportiert, andererseits lagern sich die Fetttröpfchen in den Leberzellen ab. Die Fettleber hat eine gefährliche Wechselwirkung mit dem Diabetes Typ 2 – das Risiko steigt. Nur wenn Sie Gewicht verlieren, nimmt nach und nach auch das Leberfett und damit das Diabetesrisiko ab. Medikamente gibt es hierfür keine! Bitten Sie also doch beim nächsten Gesundheitscheck Ihren Hausarzt um eine Ultraschalluntersuchung der Leber. Eine Fettleber zeigt sich dort nämlich bereits lange, bevor Ihre Leberwerte im Blut steigen. Die gefährliche Fruktose Heute wissen wir, dass insbesondere der Fruchtzucker die Verfettung der Leber ankurbelt. Und zwar deshalb, weil Fruktose im Gegensatz zu Glukose praktisch unkontrolliert die Leber überflutet, da sie nicht gespeichert werden kann. Das führt – nach chemischer Umwandlung – unweigerlich zur raschen Fetteinlagerung. Nicht ohne Grund hat man schon früher auf den Bauernhöfen Gänse von Hand mit fruktosereichem Mais gemästet, also gestopft. Dadurch wurden sie besonders schnell fett – auch ihre Leber. Und eine Gänsestopfleber gilt ja in der Haute Cuisine als besondere Delikatesse: die Pâté de foie gras. Leider gelingt es auch dem Menschen, sich so eine Fettleber anzufuttern! In unserer Praxis beraten wir immer wieder Patienten, die seit vielen Jahren jeden Tag riesige Mengen an süßem Obst verspeisen, weil sie Gemüse und Salat nicht mögen. Sie versuchen, auf diese Weise ihre Vitamine zu sich zu nehmen, laufen aber Gefahr, sich durch die hohe Fruktosezufuhr schließlich eine Fettleber einzuhandeln. Obst in moderater Menge ist natürlich in Ordnung! Vor allem dann, wenn der Fruchtzucker nicht aus natürlichen Nahrungsquellen stammt, sondern den Lebensmitteln bei der industriellen Verarbeitung zugesetzt wird, entwickelt sich eine Fettleber besonders oft. In den USA wurde durch ein besonderes Herstellungsverfahren Mais entwickelt, der noch mehr Fruktose enthält: »High Fructose Corn Syrup«, also »mit Fruktose angereicherte Maisstärke«, die Isoglukose, auch als Glukose-Fruktose-Sirup (GFS) bekannt. Sie liefert vor allem in flüssiger Form noch mehr Süße mit immer größerem Gewinn für die Lebensmittelindustrie und gesundheitlichem Schaden für uns. Früher gab es sogar Kekse, Schokolade und andere Süßigkeiten mit Fruchtzucker, speziell für Diabetiker. Man dachte, das sei besser für den Stoffwechsel als Traubenzucker – bis man schließlich merkte, dass das Gegenteil der Fall ist. Sie wurden schnell vom Markt genommen. Also: Bitte Finger weg von Fertigprodukten! Gicht durch zu viel Fruchtzucker Hätten Sie damit gerechnet, dass zwischen erhöhter Harnsäure – also drohender Gicht – und dem Metabolischen Syndrom ein Zusammenhang besteht? Das liegt unweigerlich ebenfalls am Verzehr von zu viel Fruchtzucker! Also an reichlich Obst und Fruchtsäften und vor allem an der Fruktose, die ganz vielen Fertigprodukten zugesetzt ist. Nicht nur die Purine in bestimmten Lebensmitteln, sondern auch ein Zuviel an Fruchtzucker zusammen mit der unheilvollen Insulinresistenz können die Bildung von Harnsäure ankurbeln: Hyperurikämie. Und permanent zu viel Harnsäure im Blut kann Gichtanfälle auslösen (wer schon mal einen erlitten hat, weiß, wie schlimm die Schmerzen sind!) und ist mitverantwortlich für Bluthochdruck, Diabetes und chronische Nierenschwäche. Sie fördert unmittelbar das Metabolische Syndrom und ist ein zusätzlicher Risikofaktor für Arteriosklerose, also für Herzinfarkt und Schlaganfall. Ein weiterer Teufelskreis also! Lebenswichtige Entgiftung durch die Leber
Eine überlebenswichtige Funktion: Die Leber ist das einzige Organ, das unseren Körper entgiften kann. Und zusätzlich muss sie sich auch um den Abbau von Medikamenten kümmern – davon müssen Sie wahrscheinlich jeden Tag einige nehmen, nicht wahr? Diese Entgiftung funktioniert schlechter, wenn die Leberzellen mit Fetttröpfchen gefüllt sind. Es gibt einige Stoffe, die die Leber besonders belasten. Dazu gehören auch Antibiotika, Medikamente zur Behandlung von Epilepsie, bestimmte Schmerzmittel (NSAR), aber auch eine ganze Reihe von scheinbar harmlosen Pflanzenwirkstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln. Wir fragen deshalb unsere Patienten immer, ob sie diese frei verkäuflichen Pillen wirklich schlucken und sich so einem zusätzlichen Gesundheitsrisiko aussetzen möchten. Auf jeden Fall sollten Sie Ihren Arzt darüber informieren! Regelmäßiger Alkoholkonsum in größeren Mengen führt über kurz oder lang zu einer Fettleber, der sogenannten »alkoholischen Fettleber«. Besonders riskant wird es, wenn Sie Ihre stoffwechselbedingte Fettleber im Rahmen einer ungesunden Lebensweise noch reichlich mit Alkohol begießen. Schauen Sie im praktischen Teil nach, wie viel Ihre Leber maximal ? vertragen kann. Übrigens ist es Ihrer Leber völlig gleichgültig, auf welche Art und Weise sie verfettet: Durch das starke Übergewicht allein, die falschen Lebensmittel, Alkohol oder zu viele Medikamente. Sie sollten auf jeden Fall wissen, dass eine Fettleber zu unangenehmen Folgeerkrankungen führen kann. Fettleber kann zu einer Leberzirrhose führen
Die gute Nachricht: Solange eine Fettleber »nur« eine Fettleber ist, können Sie sie durch eine...


Dr. med. Andrea Wirrwitz-Bingger arbeitet seit vielen Jahren als Ernährungsmedizinerin. Ihre Praxis in Oberstaufen im Oberallgäu gehört zu den bundesweit 71 Schwerpunktpraxen, die vom Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner zertifiziert wurden. Laut Focus-Ärzteliste gehört sie bereits zum achten Mal in Folge zu den führenden Ernährungsmedizinern in Deutschland. Ihre Tochter Annika Bingger hat sie als angehende Wissenschaftsjournalistin (Hochschule der Medien in Stuttgart) maßgeblich beim Schreiben unterstützt. Gesunde Ernährung muss einfach schmecken – und so gehört neben dem Laufsport das Kreieren neuer Rezepte und das Kochen zu den Hobbys des Autorenteams. Ein aktiver Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung sind für sie im Alltag selbstverständlich.


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