Assmann | Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur | Buch | 978-3-406-69243-7 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 6098, 231 Seiten, Klappenbroschur, Format (B × H): 125 mm x 203 mm, Gewicht: 294 g

Reihe: Beck Paperback

Assmann

Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur

Eine Intervention
2. Auflage 2016
ISBN: 978-3-406-69243-7
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG

Eine Intervention

Buch, Deutsch, Band 6098, 231 Seiten, Klappenbroschur, Format (B × H): 125 mm x 203 mm, Gewicht: 294 g

Reihe: Beck Paperback

ISBN: 978-3-406-69243-7
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG


Im Ausland gilt die deutsche Erinnerungskultur als Erfolgsgeschichte und als Vorbild. Innerhalb des Landes aber wird sie immer öfter Gegenstand von Unbehagen und Kritik. Indem die Generation der Zeitzeugen abtritt, die Deutungsmacht der 68er schwindet und Deutschland sich zunehmend als eine Einwanderungsgesellschaft begreift, steht auch die Erinnerung an den Holocaust vor neuen Herausforderungen. Aleida Asmann nimmt in diesem Buch die kritischen Stimmen zum Anlass, die Zukunft unserer Erinnerungskultur neu zu überdenken. In den letzten drei Jahrzehnten ist die deutsche Erinnerungskultur mit großer Energie, finanziellem Aufwand und bürgerschaftlichem Engagement aufgebaut worden. Mit einer Fülle von Institutionen und Initiativen, Gedenkstätten und Museen, Veranstaltungen und Programmen ist sie inzwischen für alle unübersehbar geworden. Sie ist durch die Medien ganz selbstverständlich in den Alltag eingebettet, vor der Haustür in Gestalt von Stolpersteinen präsent und überregional sichtbar in herausragenden Bauten und Monumenten. Doch nach dieser emsigen Phase des Aufbaus steht die deutsche Erinnerungskultur heute auf dem Prüfstand. Aleida Assmann greift in ihrem Buch Themen und Stichworte aus dem aktuellen Diskurs des Unbehagens auf und nimmt sie zum Ausgangspunkt für eine grundsätzliche Befragung unserer Erinnerungskultur. Welche Rolle soll diese Erinnerung fortan in unserer Gesellschaft spielen? Soll sie überhaupt fortgesetzt werden, und wenn ja, wie? Wohin soll der Weg gehen, und wer soll ihn gehen? Dabei richtet Aleida Assmann den Blick auch auf andere Länder und deren Umgang mit der Vergangenheit und befreit die deutsche Debatte damit aus ihrer Selbstbezüglichkeit.
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INHALT EINLEITUNG VERGESSEN, BESCHWEIGEN, ERINNERN1. Probleme mit der Gedächtnisforschung Individuelles und kollektives Gedächtnis Geschichte und Gedächtnis Kulturelles Gedächtnis Identitätsbezug Bedeutungen des Begriffs ‹Erinnerungskultur> 2. Arbeit am deutschen Familiengedächtnis – eine unendliche Geschichte? Das Schweigen brechen – der ZDF-Dreiteiler ‹Unsere Mütter, unsere Väter› Die Latenz des Schweigens – Hermann Lübbes Thesen zur deutschen Nachkriegsgeschichte Schlussstrich und Trennungsstrich Externalisierung und Internalisierung Das Crescendo der Holocaust-Erinnerung 3. Probleme mit der deutschen Erinnerungskultur Weltmeister im Erinnern? Deutungsmacht und gefühlte Opfer – Erinnerungskultur als Generationenkonflikt Der Holocaust als negativer Gründungsmythos Fertig erinnert? Ritualisierung Political Correctness Moralisierung und Historisierung PRAXISFELDER DER DEUTSCHEN ERINNERUNGSKULTUR 4. Die Erinnerung an zwei deutsche Diktaturen Die Erinnerung an die DDR – ein deutscher Sonderweg? Die Rede von den beiden deutschen Diktaturen Vergangenheitsbewahrung und Vergangenheitsbewältigung Die Erinnerung an die Opfer der DDR Die Europäisierung der DDR-Erinnerung 5. Erinnern in der Migrationsgesellschaft Negative Erinnerung als Bürgerrecht? Das ethnische Paradox und die Pluralisierung des nationalen Gedächtnisses Der Schock des 4. November 2011 Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Empathie zwischen Differenz und Ähnlichkeit TRANSNATIONALE PERSPEKTIVEN 6. Opferkonkurrenzen Exklusive und inklusive Opferdiskurse Europas gespaltenes Gedächtnis Politik der Reue Historische Wunden Verknüpfte Erinnerungen (multidirectional memories) 7. Vier Modelle für den Umgang mit traumatischer Vergangenheit Erinnern oder vergessen? Dialogisches Vergessen Erinnern, um niemals zu vergessen Erinnern, um zu überwinden Dialogisches Erinnern SCHLUSS: PRÄMISSEN DER NEUEN ERINNERUNGSKULTUR ANHANG Anmerkungen Personenregister


Aleida Assmann ist Professorin em. für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Sie hat außerdem in Los Angeles, Princeton, Houston, Chicago, Wien und an anderen Orten gelehrt und geforscht und wurde vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Max-Planck-Forschungspreis (2009), Ernst-Robert-Curtius-Preis (2011), A.H.-Heineken-Preis für Geschichte (2014), Karl-Jaspers-Preis (mit Jan Assmann, 2017) und dem Balzan Preis (mit Jan Assmann, 2017). Sie erhält 2018 zusammen mit Jan Assmann den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.



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