Buch, Deutsch, Band 240, 661 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 1265 g
Reihe: Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft
Zur literarischen Basis frühchristlicher Geschichtsdeutung
Buch, Deutsch, Band 240, 661 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 1265 g
Reihe: Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft
ISBN: 978-3-11-060291-3
Verlag: De Gruyter
Das lukanische Doppelwerk ist kein einheitliches Buch, sondern ein vieldiskutiertes Problem. Die Studie verfolgt die lebhafte Diskursgeschichte vom 18. Jahrhundert bis in die aktuellen Debatten. Vor diesem Horizont untersucht sie die antike Wahrnehmung des lukanischen Clusters: den textgeschichtlichen Befund, die Rezeption bis Johannes Chrysostomos und Arator, die kanonische Verortung. Eingehend analysiert sie das narrative und theologische Verhältnis zwischen "Lukasevangelium" und "Apostelgeschichte". Besonderes Augenmerk liegt auf der derzeit mit den Mitteln der computergestützten Stilometrie angefochtenen Verfassereinheit und auf Gestalt und Funktion der lukanischen Schriften in den von Markion geprägten Kontroversen. Die Gattungskritik erschließt die mediale Innovation der Verbindung zweier komplementärer Monographien. Abschließend zeichnet die Studie die unterschiedlichen Gedächtnisfunktionen des Schriftenverbunds für die Ausprägung des Geschichtsbilds nach (frühchristliche Schwellenzeit, großkirchliche Sattelzeit, Kanon). Zwischen Jesus-Bios und Jüngergeschichte formt und wandelt sich das Selbstverständnis der werdenden Kirche. In seiner perspektivischen Breite stellt der Band die Doppelwerkforschung auf eine neue Grundlage.
Zielgruppe
Theolog/-innen, Altphilolog/-innen. / Scholars in the fields of theology and classical philology.