Barkleit | Werner Hartmann. | Buch | 978-3-428-18446-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 60, 271 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 420 g

Reihe: Zeitgeschichtliche Forschungen

Barkleit

Werner Hartmann.

Wegbereiter der Mikroelektronik in der DDR.
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-428-18446-0
Verlag: Duncker & Humblot

Wegbereiter der Mikroelektronik in der DDR.

Buch, Deutsch, Band 60, 271 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 420 g

Reihe: Zeitgeschichtliche Forschungen

ISBN: 978-3-428-18446-0
Verlag: Duncker & Humblot


Der am 30. Januar 1912 in Berlin geborene Physiker Werner Hartmann wirkte als Abteilungsleiter der Fernseh AG während des 2. Weltkriegs an der Entwicklung von Gleitbomben mit. Von Juni 1945 bis April 1955 gehörte er zu den deutschen Wissenschaftlern, die für Stalin die Atombombe bauten.

Gemeinsam mit Manfred von Ardenne gründete Hartmann Mitte der 1950er Jahre in Dresden zur Entwicklung und Produktion von kernphysikalischen Messgeräten den VEB Vakutronik. 1961 gründete er die 'Arbeitsstelle für Molekularelektronik', die erste Forschungs- und Entwicklungseinrichtung der DDR auf dem Gebiet der Mikroelektronik.

Mitte der 1970er Jahre beschuldigten leitende Mitarbeiter mit SED-Parteibuch und Verbindungen zum Ministerium für Staatssicherheit Hartmann, den unübersehbaren Rückstand der DDR in der Mikroelektronik bewusst herbeigeführt zu haben. Er wurde als Direktor abgesetzt und zum einfachen wissenschaftlichen Mitarbeiter degradiert. Als gebrochener Mann verstarb er am 8. März 1988 nach einer Prostata-Operation im Krankenhaus.

Gerhard Barkleit analysiert die persönlichen und systemischen Ursachen für das tragische Schicksal eines herausragenden Wissenschaftlers.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


A. Einleitung: Ein Leben im Jahrhundert der Diktaturen – Quellen
B. Kindheit und Jugend: Das Elternhaus – Die Schulzeit
C. Studium, Berufseinstieg und kriegswichtige Forschung: Der steinige Weg zu akademischen Würden – Physiker in der Industrie – Ehe und Familie im Zweiten Weltkrieg – Persönliche Chronik des Zweiten Weltkriegs – Der Krieg ist aus
D. Stalins Bombe: Kernwaffen der ersten Generation – Die Siegermächte und die deutschen Spezialisten – Messtechnische Herausforderungen – Der Alltag im 'goldenen Käfig' – Später Rückblick und atomares Patt
E. Der wissenschaftlich-technische Industriebetrieb VEB Vakutronik: Als Netzwerker und Unternehmensgründer in Dresden – Die ersten Konflikte – Das Unternehmen zwischen Gründung und Mauerbau – Der Chef: Alltag, Anerkennung und Ehrungen – Der Chef: Im Visier der Staatssicherheit
F. Vater der Mikroelektronik in der DDR: Der Transistor öffnet das Tor ins Kommunikationszeitalter – Die Arbeitsstelle für Molekularelektronik – Der Chef: Alltag, Anerkennung und Ehrungen – Der Chef: Absturz
G. Würdigung ja, Rehabilitation nein: Renée, die dritte Ehefrau – Hartmann in den Augen der anderen – Vernichtet oder gescheitert
Kurzbiografien
Quellen- und Literaturverzeichnis, Personenregister


Gerhard Barkleit studierte Physik an der TU Dresden und promovierte am Institut für Physikalische Chemie der Bergakademie Freiberg. In Diensten der Akademie der Wissenschaften der DDR forschte er zwei Jahrzehnte auf den Gebieten Kernenergie und Mikroelektronik. 1992/93 gehörte er zum engsten Kreis der Gründer des Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e. V. an der TU Dresden. Sein Forschungsschwerpunkt war die Geschichte von Industrie, Technik und Naturwissenschaft in der SBZ/DDR. In zahlreichen Studien und Aufsätzen analysierte er die Rolle der Staatssicherheit an den Hochschulen sowie in Forschung und Entwicklung, insbesondere in den Hochtechnologien Flugzeugbau, Kernenergie und Mikroelektronik. Darüber hinaus veröffentlichte er eine Biografie des Ausnahmewissenschaftlers Manfred von Ardenne sowie mit 'EinBlick in zwei Welten. Das Ende der DDR als Glücksfall der Geschichte' einen autobiografisch angelegten Systemvergleich von Bundesrepublik und DDR, die beide bereits in zweiter Auflage erschienen.

Gerhard Barkleit studied physics at the Technical University (TU) of Dresden and earned his doctorate at the Institute for Physical Chemistry at the Freiberg Mining Academy. As an employee of the Academy of Sciences of the GDR, he conducted research in the fields of nuclear energy and microelectronics for two decades. In 1992/93, he belonged to the inner circle of founders of the Hannah Arendt Institute for Research on Totalitarianism e. V. at the TU Dresden. His research focused on the history of industry, technology, and science in the Soviet Occupation Zone (SOZ) as well as in the GDR. In numerous studies and essays, he analyzed the role of the state security service in teaching, research, and development, especially in the fields of high technologies like aircraft construction, nuclear energy, and microelectronics.
He also published a biography of the exceptional scientist Manfred von Ardenne as well as 'EinBlick in zwei Welten. Das Ende der DDR als Glücksfall der Geschichte' ['A look at two worlds. The end of the GDR as a stroke of luck in history'], an autobiographical comparison of the Federal Republic of Germany and the GDR, both of which have already appeared in second editions.



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