Buch, Deutsch, 232 Seiten, HC runder Rücken kaschiert, Format (B × H): 175 mm x 246 mm, Gewicht: 627 g
Buch, Deutsch, 232 Seiten, HC runder Rücken kaschiert, Format (B × H): 175 mm x 246 mm, Gewicht: 627 g
ISBN: 978-3-95983-635-7
Verlag: Schott
Buxtehude aus Buxtehude – genau 50 Jahre, nachdem der Herausgeber Beckmann den Anfang des g-Moll-Praeludiums /149 mit Sextolen in 3+3-Gliederung (statt 2+2+2-Anordnung wie in beiden Quellen) publiziert hat (Wiesbaden 1971), vermag er endlich den ultimativen Beweis für die authentische Doppeltriolen-Auffassung vorzulegen:
In der SINFONIA [IV] der Kantate Jesu, komm /58 verwendet Buxtehude den Tactus minor C mit Vierteln, Achteln sowie Sechzehntel-Sextolen allein in 3+3-Gruppierung, womit der Lübecker Meister selbst die verderbten Sekundärquellen überführt, dieses g-Moll-Praeludium fehlerhaft weitergegeben zu haben.
Kritische Sicht auf den hochgeschätzten Bach-Forscher Philipp Spitta lässt dessen editorische Kompetenz, was seine Buxtehude-Edition von 1876 angeht, in zweifelhaftem Licht erscheinen. Nicht nur, dass er gegen die einhellige Überlieferung die Werktitel widersinnig in Praeludium und Fuga änderte (analog Bachs Formkonzept), bei Buxtehudes Te Deum rechtfertigte er einen Überlieferungsfehler mit Hinweisen auf gleich zwei Quellen, die jedoch die behauptete abweichende Versusfolge überhaupt nicht aufweisen – ein blanker Irrtum, für mehr als einhundert Jahre fehlerhafter Textedition verantwortlich. Aufgedeckt wird aber nicht nur Spittas Versagen in Bezug auf textkritische Kompetenz, auch das weiterer Herausgeber dieses Versus-Zyklus.
Zielgruppe
Musikwissenschaftler, Organisten, Kirchenmusiker, Orgelinteressierte