Buch, Deutsch, Band 8, 256 Seiten, GB, Format (B × H): 160 mm x 240 mm, Gewicht: 840 g
Reihe: IZRG-Schriftenreihe
Kieler Hafen und Rüstung im Nationalsozialismus
Buch, Deutsch, Band 8, 256 Seiten, GB, Format (B × H): 160 mm x 240 mm, Gewicht: 840 g
Reihe: IZRG-Schriftenreihe
ISBN: 978-3-89534-468-8
Verlag: Verlag für Regionalgeschichte
Das Buch dokumentiert die Geschichte des auf dem Ostufer des Kieler Hafens in den Jahren 1941 bis 1943 errichteten U-Bootbunkers "Kilian". Die Darstellung ist eingebettet in eine Untersuchung des Kieler Hafens als Standort der deutschen Rüstungs- und Schiffbauindustrie sowie die Auswirkungen der strategischen Seekriegsplanungen der deutschen Kriegsmarine. Im zweiten Teil werden die verschiedenen Konzepte seit Kriegsende über die Nutzung des Bunkers bzw. des Geländes dargestellt - einschließlich des Versuchs, ihn als Mahnmal oder Kriegsdenkmal zu erhalten sowie der juristischen und künstlerischen Auseinandersetzung bis in die Gegenwart.
Zielgruppe
1. Kieler
2. NS-Historiker
3. Militärhistoriker
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Vorwort
I. Historischer Teil: Kiel als Standort der deutschen Rüstungsindustrie (1939-1945) unter besonderer Berücksichtigung des U-Bootbunkers ›Kilian‹
0. Einleitung: Quellen- und Forschungslage
1. Die Entwicklung Kiels als Rüstungsstandort bis 1939
1.1 Die Marine in Kiel
1.2 Ausbau der Stadt Kiel zum Reichskriegshafen
1.3 Handelshafen oder Reichskriegshafen?
1.4 Kieler Hafenwirtschaft in der Weimarer Republik
1.4.1 Der Schiffbau
1.4.2 Handel und Verkehr
1.4.3 Arbeitslosigkeit und soziales Elend in Kiel
1.5 Der Kieler Hafen in der Zeit des Nationalsozialismus
1.6 Zusammenfassung: Der Kieler Hafen im Spannungsfeld zwischen zivilwirtschaftlicher und kriegswirtschaftlicher Nutzung vor 1939
2. Kriegsschauplatz Kieler Hafen
2.1 Die Entwicklung des Luftkriegs über dem Kieler Hafen
2.1.1 Das erste Kriegsjahr
2.1.2 Das zweite Kriegsjahr
2.1.3 "Bomber Harris" und Flächenbombardements
2.1.4 "Casablancadirektive" und "erste ernstzunehmende Schäden"
2.1.5 Invasion und Sommeroffensiven 1944
2.1.6 Bis zur totalen Zerstörung
2.2 Reaktionen der Luftschutzstellen in Kiel auf den Luftkrieg
2.2.1 Allgemeine Schutzmaßnahmen für Stadt und Hafen
2.2.2 Spezielle Luftschutzmaßnahmen auf den Werften
2.3 Zusammenfassung
3. Die deutschen U-Bootbunker und der ›Kilian‹
3.1 Der Seekrieg als Planungsgrundlage für U-Bootrüstung und U-Bootbunkerbau
3.1.1 Vor dem Zweiten Weltkrieg
3.1.2 Der Seekrieg entwickelt sich zum U-Bootkrieg
3.1.3 Verluste der deutschen U-Bootflotte und Versuche der Gegensteuerung
3.2 Die Planungen für den Bau von U-Bootbunkern auf deutschen Werften
3.2.1 Deutscher U-Bootbunkerbau im Ersten Weltkrieg
3.2.2 U-Bootbunker an der französischen Atlantikküste
3.2.3 Die U-Bootbunker im Reich
3.3 Die Bauvorbereitungen
3.3.1 Bereitstellung von Baumaterialien und Baugeräten
3.3.2 Bereitstellung von Arbeitskräften
Exkurs: Der U-Bootbunker ›Valentin‹
3.3.3 Fremdarbeiter auf den Kieler Werften und beim Bau des ›Kilian‹
3.4 Die Baudurchführung
3.4.1 Die Bunkergründung
3.4.2 Betonierungsarbeiten
3.4.3 Deckenkonstruktionen
3.4.4 Der Innenausbau
3.4.5 Ungelöste Probleme beim Bunkerbau
3.5 Die Bunkernutzung
3.5.1 Reparaturen und Ausrüstungsarbeiten
3.5.2 Produktion von neuen U-Boottypen
3.5.3 Weitere U-Bootbunkerbauprojekte im Kieler Hafen
Exkurs: Die Kleinkampfmittel
3.6 Verbunkerung und Fliegerangriffe
3.6.1 Luftangriffe auf die U-Bootbunker
3.6.2 Entwicklung der Fertigungszahlen
3.6.3 Schutz für die Belegschaften der Werften
3.7 Zusammenfassung
4. Epilog: Besatzungszeit und Demontagepolitik
4.1 Sprengung des ›Kilian‹ und Diskussion der Richtlinien für die Demontagepolitik
4.2 Rolle der Kieler Stadtvertretung in der Demontagepolitik
II. Zeitgenössischer Teil: Der Meinungsstreit um die Nutzung der Bunkerruine ›Kilian‹
1. Bunker und Bunkergelände in der Nachkriegszeit - eine Chronologie
1.1 Vor 1959: Besitzwechsel von der Kriegsmarine über die Besatzungsmacht in Bundesbesitz
1.2 1959: Zweiter Versuch der Bunkersprengung
1.3 Bis 1980: Fehlende Wahrnehmung des ›Kilian‹
1.4 1981-1987: Erste Planungen zur Erweiterung des Ostuferhafengeländes
1.5 1987-1992: Ist der Bunker ›Kilian‹ ein Denkmal von besonderem kulturellen Wert?
1.6 1992-1996: Ist eine Hafenerweiterung unter Erhaltung der Ruine möglich und wirtschaftlich sinnvoll?
1.7 1997-2000: Politische Entscheidung für den Abriss nach Abwägen denkmalrechtlicher und wirtschaftlicher Belange
2. Der Streit um den Denkmalwert der Bunkerruinen
2.1 Die Ruinen des U-Bootbunkers ›Kilian‹ als ein "Denkmal von besonderer kultureller Bedeutung"
2.1.1 Verändertes Verständnis von Denkmalschutz und nationalsozialistischer Vergangenheitsbewältigung
2.1.2 Der Denkmalwert des Kilianbunkers im Vergleich zu anderen Mahn- und Denkmalen an die Zeit des Nationalsozialismus im Kieler Stadtgebiet
2.1.3 Geplante und durchgeführte Aktionen zur Förderung des Denkmalwertes
2.1.4 Der Bunker und die Kunst
2.2 Die Bunkerruinen als "Betonschrotthaufen