Borck / Schäfer | Das psychiatrische Aufschreibesystem | Buch | 978-3-7705-5773-8 | sack.de

Buch, Deutsch, 271 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 471 g

Borck / Schäfer

Das psychiatrische Aufschreibesystem


2019
ISBN: 978-3-7705-5773-8
Verlag: Wilhelm Fink Verlag

Buch, Deutsch, 271 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 471 g

ISBN: 978-3-7705-5773-8
Verlag: Wilhelm Fink Verlag


Die Psychiatrie entwickelte im Ausgang des 19. Jahrhunderts ein komplexes Aufschreibesystem. Die Beiträge dieses Bandes zeichnen nach, wie diese psychiatrischen Aufzeichnungspraktiken zugleich Wissen formieren, Machtkonstellationen errichten und Ontologien des Wahnsinns herstellen. In den Verfahren des Notierens, Ordnens und Schreibens lässt sich eine Eigenlogik des Beobachtens, Sammelns, Protokollierens, Begutachtens und Interpretierens in der Psychiatrie freilegen. Schreibakte werden zumeist von der Verwaltung in Gang gesetzt, eröffnen der Psychiatrie Zugang zur juristischen Dienstbarkeit und beschleunigen die interne Ausdifferenzierung der Disziplin. Schreibszenen wirken auf die Äußerungen der Patienten zurück und reizen wiederum Phänomene an, die ihrerseits aufgezeichnet werden. So entsteht eine Dynamik, welche das Fach vorantreibt, seine Position in der Gesellschaft austariert, einmal gefundene Differenzierungen permanent über sich hinaus treibt und Klinik, Forschung und gesellschaftliche Praxis zu einem unabschließbaren Projekt geraten lässt.

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Cornelius Borck ist Direktor des Instituts für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck. Nach einem Studium der Medizin, Philosophie und Religionswissenschaften in Hamburg, Heidleberg und Berlin waren Stationen seines Werdeganges das MPI für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, die Bauhaus Universität Weimar und die McGill University in Montreal. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen die Zeitgeschichte der Medizin und Psychiatrie; Hirnforschung zwischen Medientechnik und Neurophilosophie; Mensch-Maschine-Verhältnisse in Kunst und Wissenschaft; Ästhetik und Epistemologie des Experiments.Armin Schäfer ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte der Medienkulturen an der FernUniversität in Hagen. Mitglied der Forschergruppe "Kulturen des Wahnsinns. Schwellenphänomene der urbanen Moderne (1870-1930)". Studium der Neuren deutschen Literaturwissenschaften, Philosophie und Psychologie in München, Bern und Siegen. Forschungsschwerpunkte liegen auf der Literatur des 17. und des 20. Jahrhunderts.



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