Brakensiek / Stolleis / Wunder | Generationengerechtigkeit? | Buch | 978-3-428-12289-9 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 37, 338 Seiten, Format (B × H): 158 mm x 234 mm, Gewicht: 460 g

Reihe: Zeitschrift für Historische Forschung. Beihefte

Brakensiek / Stolleis / Wunder

Generationengerechtigkeit?

Normen und Praxis im Erb- und Ehegüterrecht 1500-1850. Zeitschrift für Historische Forschung. Beiheft 37

Buch, Deutsch, Band 37, 338 Seiten, Format (B × H): 158 mm x 234 mm, Gewicht: 460 g

Reihe: Zeitschrift für Historische Forschung. Beihefte

ISBN: 978-3-428-12289-9
Verlag: Duncker & Humblot GmbH


Die aktuellen Debatten über "Generationengerechtigkeit" können vom Blick darauf, wie in den europäischen Gesellschaften vor der Industrialisierung Rechte und Pflichten zwischen den Generationen verteilt waren, profitieren. Das ältere Solidarsystem beruhte primär auf dem Gütertransfer innerhalb von Familie und Verwandtschaft, das heute weitgehend von der öffentlichen Diskussion um Generationengerechtigkeit ausgeschlossen ist. Die Frage nach Gerechtigkeit in der Verteilung von Rechten und Pflichten zwischen den Generationen stellte sich gleichwohl auch in der älteren "Erbengesellschaft".

Der Transfer innerhalb von Familie und Verwandtschaft, das heute weitgehend von der öffentlichen Diskussion um Generationengerechtigkeit ausgeschlossen ist. Die Frage nach Gerechtigkeit in der Verteilung von Rechten und Pflichten zwischen den Generationen stellte sich gleichwohl auch in der älteren "Erbengesellschaft".

Der Transfer von Vermögensbestandteilen zwischen den Generationen und zwischen den Geschlechtern gewann vor allem während der großen lebensgeschichtlichen Passagen zwingende Bedeutung - Eintritt in das Erwachsenenleben, Eheschließung, Versorgung im Falle von alters- oder krankheitsbedingter Erwerbslosigkeit, schließlich der Tod. Wie diese Transfers vonstatten gingen, wird in den Beiträgen dieses Bandes von Forscherinnen und Forschern aus den Disziplinen Geschichte, Rechtsgeschichte, europäische Ethnologie und Philosophie für verschiedene europäische Länder untersucht. Es zeigt sich, dass Erben oftmals rechtlichen Normen folgte, freilich in Abhängigkeit von kulturell und historisch höchst variablen Vorstellungen über Billigkeit und Gerechtigkeit in den Beziehungen zwischen Jung und Alt sowie zwischen Mann und Frau. Die interdisziplinäre und vergleichende Perspektive der hier versammelten Beiträge dient der Weiterentwicklung und Vertiefung von Fragestellungen und Methoden.
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Weitere Infos & Material


Inhalt: S. Brakensiek, Generationengerechtigkeit? Normen und Praxis im Erb- und Ehegüterrecht 1500-1850. Eine Einführung - Die Vielfalt der Normen: Vorstellungen von Recht und Gerechtigkeit: M. Stolleis, Einleitende Bemerkungen zu den Beiträgen von R. Bittner, T. Duve und R. Garré - R. Bittner, Vorstellungen von Gerechtigkeit und von gerechtem Erben in der frühneuzeitlichen Philosophie und Theologie - T. Duve, Generationengerechtigkeit und Altersversorgung in der juristischen Literatur zur Rechtsstellung alter Menschen des 17. und frühen 18. Jahrhunderts - R. Garré, Familie und consuetudo in der frühneuzeitlichen italienischen Rechtsordnung - Erben und Vererben als Prozess: Formen der Altersversorgung und des Vermögenstransfers im Stadtbürgertum und im Adel: B. Dölemeyer, Vermögenstransfer in bürgerlichen Familien: Frankfurt am Main im 18. und 19. Jahrhundert - U. Hindersmann, Rechtsnorm und Rechtspraxis der Kunkellehen im Fürstentum Osnabrück - A. Flügel, Die Vererbung adliger Lehngüter in Kursachsen im 18. Jahrhundert - Erben und Vererben als Prozess: Erbpraxis und Generationengerechtigkeit in ländlichen Regionen Westfalens: V. Lünnemann, Der Preis des Erbens. Besitztransfer und Altersversorgung in Westfalen, 1820-1900 - C. Fertig / G. Fertig, Bäuerliche Erbpraxis als Familienstrategie. Hofweitergabe im Westfalen des 18. und 19. Jahrhunderts - S. Rouette, "Hofesbande" - Bauernfamilien, Verwandtschaft und Besitz im münsterländischen Diestedde im 19. Jahrhundert - Erben und Vererben als Prozess: Studien zu den Formen der Altersversorgung und zum Vermögenstransfer im Erbgang in Dörfern Böhmens und Österreichs: D. Štefanová, Ausgedinge und Besitztransfer: Gerechtigkeit zwischen den Generationen? Das Beispiel der Herrschaft Frýdlant in Nordböhmen, 1558-1750 - M. Lanzinger, Generationengerechtigkeit mittels Vertrag. Besitz- und Vermögensregelungen zwischen Reziprozität und Unterordnung, Ausgleich und Begünstigung (zweite Hälfte 18. Jahrhundert) - G. Langer-Ostrawsky, Bäuerliche Testamente als Instrumente der Generationengerechtigkeit in der niederösterreichischen Stiftsherrschaft Göttweig (18./19. Jahrhundert) - Konflikte ums Erbe: Materielle Aspekte und Emotionen: U. Langbein, Vom Ideellen im Materiellen. Plädoyer für einen mikroskopischen Blick auf das Erbe - A. Hauser, Erben und Teilen; ein zweiter Blick auf Forschungsergebnisse einer Sachkulturforschung - B. Krug-Richter, "Als ein Knecht und Magd zu dienen" - Konflikte um Gut und (Haus-)Herrschaft in der westfälischen Grund- und Gerichtsherrschaft Canstein um 1700


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