Castorph / Heinrich | Johannes Ludwig | Buch | 978-3-943866-68-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 111 Seiten, Format (B × H): 105 mm x 150 mm, Gewicht: 125 g

Castorph / Heinrich

Johannes Ludwig

2170 Wohnungen in München

Buch, Deutsch, 111 Seiten, Format (B × H): 105 mm x 150 mm, Gewicht: 125 g

ISBN: 978-3-943866-68-1
Verlag: Schiermeier, Franz


Der Münchner Architekt und Hochschullehrer Johannes Ludwig, 1904 bis 1996, ist vor allem für seine Kirchenbauten, wie beispielsweise die Paul-Gerhardt-Kirche in München-Laim, seine Schulbauten oder die Innenraumgestaltung der Antikensammlung in München bekannt. Er plante und realisierte jedoch auch insgesamt mehr als 2000 Wohnungen in München, darunter die Siedlung Mollau in Sendling, Zeilenbauten und Hochhäuser in der Parkstadt Bogenhausen, Geschosswohnungen in der Maxvorstadt und Unterkünfte in Milbertshofen.

Es entstanden Wohnhäuser in der Reihe, im Block, in stadterweiternden Siedlungen oder als Solitäre, die in der Summe auch heute noch das Bild der Stadt prägen, ohne falsche Ambition und ohne Pfiff, wie es Johannes Ludwig selbst ausdrückte. Auf den ersten Blick eher harmlos und unprätentiös wirkend, erkennt man bei genauerer Betrachtung, dass dies eine besondere Qualität ist. Man sieht, wie klar, fein und sparsam sie gestaltet und wie präzise die architektonischen Entscheidungen getroffen wurden.

Diese unaufgeregten und unspektakulären Bauten des Alltags werden in der Publikation mit aktuellen Fotos und Zeichnungen, die mit Studierenden der TU Kaiserslautern entstanden sind, dokumentiert und historischen Fotos, Plänen und Referenzen gegenübergestellt, als Beitrag zur aktuellen Debatte um den Wohnungsbau.
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Matthias Castorph, Michael Heinrich
DIE EMPFINDLICHKEIT DES NORMALEN
Dieses Büchlein begleitet die Ausstellung „Johannes Ludwig – 2170 Wohnungen in München“ im Haus der ­Architektur der BYAK als Katalog. Es ist eine kleine Ausstellung, die sich nur auf einen Teil des Werkes von Johannes Ludwig bezieht. Es sind nicht die besonderen Bauten, die Kirchen, die Innenräume der Antikensammlung am Königsplatz oder besondere Einfamilienhäuser, die wir in den Mittelpunkt stellen. Es sind seine unaufgeregten, unspektakulären Geschosswohnungsbauten, die Bauten des Alltags, die wir ausgewählt haben und auf die wir ein besonderes Augenmerk legen wollen.

Es sind Wohnhäuser in der Reihe, im Block, in stadterweiternden Siedlungen oder als Solitäre frei stehend, die in Summe das Bild der Stadt prägen „ohne falsche Ambition“ und „ohne Pfiff“, wie es Johannes Ludwig ausdrückte. Auf den ersten Blick vielleicht etwas harmlos und unprätentiös wirkend, erkennt man erst bei genauerer Betrachtung, dass dies durchaus eine besondere Qualität ist, wenn man sieht, wie klar, fein, sparsam und präzis die architektonischen Entscheidungen getroffen wurden um die Wohnungsbauten zu entwerfen und zu gestalten. Es sind zum Beispiel die Fensterteilungen, die Farben, einfachen Materialien und groben Putzoberflächen, die, gut gesetzt und proportioniert, diese Häuser bestimmen. Manchmal erinnern Sie an moderne nordische Vorbilder des Wohnungsbaus und manche Details, wie z.B. die schwarz gestrichenen Gebäudesockel finden dann den Weg nach München.

Mittlerweile sind die Häuser in die Jahre gekommen und werden Stück für Stück saniert oder schon wieder abgerissen. Wir haben deshalb den aktuellen Fotografien alte Aufnahmen der Häuser gegenübergestellt und zeigen so die Veränderung der Substanz, die aus verschiedenen Gründen, sei es aus falscher Sparsamkeit, Gedankenlosig­keit oder Unvermögen entstellt oder zerstört wurden. Denn so alltäglich, einfach und stabil die Wohnarchitekturen Ludwigs auf den ersten Blick wirken, so empfindlich reagieren sie auf Veränderungen.

Bei diesen Architekturen, denen wir generell eine Stabi­li­tät unterstellen, bemerken wir jedoch die unerwartete Empfindlichkeit des Einfachen und Normalen. Aus diesem Verständnis sollte man diesen Bauten mit größter Sorgfalt begegnen, sich auf sie einlassen und genauso ernst nehmen, wie sie von Johannes Ludwig sorgfältig gedacht und geplant wurden.

Dies war für uns Anlass, sich gemeinsam mit Studierenden der TU Kaiserslautern wieder einmal mit diesem besonderen architektonischen Phänomen des „Normalen“ auseinanderzusetzen, die Häuser und ihre Entwicklung gemeinsam zu betrachten, analysieren, dokumentieren und im Rahmen dieser Ausstellung zur Diskussion zu stellen.


Heinrich, Michael
Dipl.-Ing., Fotograf

Castorph, Matthias
APL. PROF. DR. ING. MATTHIAS CASTORPH
ARCHITEKT BDA/ DWB
STADTPLANER
REGIERUNGSBAUMEISTER


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