Drenkwitz / Weingärtner / Gruhn | Aus.Zeit | Buch | 978-3-949312-13-7 | sack.de

Buch, Englisch, Deutsch, Band 48, 80 Seiten, Format (B × H): 300 mm x 220 mm, Gewicht: 300 g

Reihe: Kunst in Frankfurt am Main

Drenkwitz / Weingärtner / Gruhn

Aus.Zeit

time.out
500. Auflage 2021
ISBN: 978-3-949312-13-7
Verlag: KANN-Verlag

time.out

Buch, Englisch, Deutsch, Band 48, 80 Seiten, Format (B × H): 300 mm x 220 mm, Gewicht: 300 g

Reihe: Kunst in Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-949312-13-7
Verlag: KANN-Verlag


Die Publikation beschäftigt sich mit dem Thema „Zeit" und ist während der Corona-Pandemie entstanden. Sie umfasst sechs Texte und zeigt Björn Drenkwitz' künstlerischen Arbeiten, die sich auf unterschiedliche Weise und in verschiedenen Medien mit dem Thema beschäftigen.

Auch diesmal genügen wenige Worte, um das Wesen der künstlerischen Arbeit von Björn Drenkwitz zu kennzeichnen; auch in seiner neuen Ausstellung geht es bei seinen Arbeiten um Zeit. Unter dem Titel AUS.ZEIT präsentieren wir Graphiken, Fotoarbeiten, Installationen und Videoarbeiten, die sich auf verschiedene Weise mit dem Verlauf der Zeit beschäftigten, einem zentralen Anliegen des Künstlers. Zeit wird, wie Felix Ruhöfer in seinem Aufsatz „Aspekte des Zeitlichen in den Arbeiten von Björn Drenkwitz“ schrieb, in Drenkwitz' Arbeiten „nicht als äußerliches, philosophisches Phänomen thematisiert, sondern als radikale Koppelung zwischen der Erfahrung des Verstreichens der individuellen Zeitlichkeit und der immanenten Aufführungsdauer seiner Werke". Das gilt insbesondere für seine aktuellen -Videoarbeiten „10 Minuten / 10 Jahre“ sowie „Apnoe“, die die Protagonist*innen, aber auch die Rezipient*innen auf das subjektive Moment von Zeiterfahrung zurückwerfen. Doch auch bei seinen Cyanotypien, mit denen er versucht „Zeitlichkeit bildhaft zu fixieren“ (Ruhöfer), werden die Betrachter*innen durch das Übereinanderlegen verschiedener Zeitabläufe mit dem eigenen Zeitempfinden konfrontiert. In der unter dem Titel „Vanitas“ entstandenen Serie von Bildern, mit der sich Drenkwitz seit 2017 beschäftigt und deren jüngste Varianten in der Ausstellung zu sehen sind, verbindet er verschiedene künstlerische Techniken und Ideen, die den Verlauf von Zeit sichtbar machen. Das beginnt mit dem Rückgriff auf die Cyanotypie, einer Fotografietechnik aus dem 19. Jahrhundert, die durch eine langsame Entwicklungszeit es ermöglicht, den Verlauf der Zeit sichtbar zu machen. Die Zeit, die für eine Faltung benötigt wird, wird somit zur Entwicklungszeit des Blattes. Zudem wendet er für seine Motive die Origamitechnik an, in der selbst der zeitliche Prozess eingeschrieben ist. Es erfordert Konzentration, Fokussierung, Beharrlichkeit, Geduld und Übung, um aus einem Blatt Papier ein Kunstwerk zu falten. Als Drittes greift er bei den Faltungen auf barocke Vanitasmotive zurück, die er über die japanische Falttechnik in die zeitgenössische Kunst überführt. In einem letzten Schritt, in dem er die Cyanotypie-Papiere nach ihrer Belichtung wieder auffaltet, überführt er die Vanitasmotive in die Abstraktion. Dabei wird deutlich, das im Zusammenspiel von Cyanotypie, Origami und Vanitasmotiv sich das Konzept der Linearität von Zeit mit der Idee eines zyklischen Zeitablaufs verbindet. Eine Vorstellung von Zeit, die sich auch bei weiteren Arbeiten der Ausstellung wiederfindet. So etwa bei seiner überdimensionierten Sanduhr „Die Gegenwart der Zeit“, für die er statt Sand zermahlene, fossile Knochen eines Dinosauriers verwendete, seiner Serie „Wappen", deren verschiedenen Bildebenen die Komplexität der Prozesse, die im Laufe der Jahrhunderte unsere heutigen Nationalstaaten gebildet haben, widerspiegeln oder auch bei den Grafiken "First Breath / Last Cry", mit denen Drenkwitz versucht, das Unfassbare, das Leben und den Tod abzubilden.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Björn Drenkwitz (*1978) studierte von 2003 bis 2010 Medienkunst an der Kunsthochschule Mainz und an der Kunsthochschule für Medien, Köln bei Prof. Dieter Kiessling und Prof. Mischa Kuball. Er erhielt von 2002 bis 2021verschiedenste Auszeichnungen und Stipendien, u.a. den Emy-Roeder-Preis des Landes Rheinland-Pfalz sowie verschiedene Arbeits- und Projektstipendien der Hessischen Kulturstiftung, des Landes Rheinland-Pfalz, der Stiftung Kunstfonds sowie des Deutschen Künstlerbundes. Seine Objekte, Installationen, Foto-, Sound- und Videoarbeiten präsentierte er in zahlreichen Ausstellungen und Filmfestivals in Europa, Asien, Afrika und Nordamerika. Seit 2009 ist er Mitarbeiter im Bereich Medienkunst an der Kunsthochschule Mainz.

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