Buch, Deutsch, 160 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 245 mm
Reihe: Edition Panopticon
Buch, Deutsch, 160 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 245 mm
Reihe: Edition Panopticon
ISBN: 978-3-945832-28-8
Verlag: Verlagshaus Berlin
In seinem dritten im Verlagshaus erscheinenden Band langsames ermatten im labyrinth widmet Carl-Christian Elze sich Venedig – einem Hologramm, einer Vision von Tintoretto, einem Organversagen – sicher keiner Stadt. Elzes Gedichte erschreiben sich ein Venedig, das in den Körper u¨bergeht.
Venedig ist ein einziges schwanken / durch gassen, die sich salzig verbiegen . Das ist nicht das Venedig der Postkarten, es ist ein Labyrinth der Ratten, Fliegen, Tauben – aber auch der Päpsten, Dogen, Gondeln und Engel. Ihre Anmut geht gänzlich in Elzes Verse u¨ber. Es ist kein Wunder, dass Elze einen ganzen Zyklus zu Tintorettos Gemälden schreibt: Hier mischen sich der Blick des Malers und der des Lyrikers. Was sie sehen, sind Körper – und die werden zu Gedichten.
Elze ist sich bewusst, was er sieht: Das Betrachten eines Gemäldes war ein Spaziergang geworden, es geschah wie nebenbei, und ein Spaziergang war wie ein Gemälde geworden: er drang tiefer in den Körper ein. Das ist nicht irgendeine Stadt, das ist Venedig. Ein Bild vor Augen, das zerfließt, sobald wir es betreten, ein langsames ermatten im labyrinth .