Buch, Deutsch, Band 139, 425 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 799 g
Reihe: Frühe Neuzeit
Literarische Konzeptionen von geselliger Kommunikation in Mittelalter und Früher Neuzeit
Buch, Deutsch, Band 139, 425 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 799 g
Reihe: Frühe Neuzeit
ISBN: 978-3-484-36639-8
Verlag: De Gruyter
Die komparatistische Studie unternimmt es erstmalig, Geselligkeit als soziale und diskursive Praxis zu bestimmen, indem sie die sozialen Konstellationen und kommunikativen Verfahren beschreibt, die gesellige Situationen kennzeichnen. Sie zeigt, dass sich grundlegende Prinzipien geselliger Interaktion schon in der mittelalterlichen Literatur ausbilden und dann im Verlauf ihrer literarischen Geschichte je neu konfiguriert werden. Die zentrale These lautet, dass literarische Entwürfe von Geselligkeit nicht ohne spezifische Ordnungsmuster auskommen können. Diese zeigen sich im Bereich der sozialen Interaktion z.B. als gesellige Spielregeln ebenso wie in der narrativen und disputativen kommunikativen Praxis. Im Zentrum der Untersuchung stehen neben Beispielen aus der mhd. Artusepik (Hartmanns , Strickers , Heinrichs von dem Türlin ) vor allem zwei Texte Giovanni Boccaccios (der frühe Prosaroman und das ), an denen sich brennpunktartig Kontinuitäten und Brüche literarischer Geselligkeitsentwürfe zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit aufzeigen lassen. Exemplarische Ausblicke auf die europäische Boccaccio-Rezeption schließen den Band ab. Die Studie leistet einen dezidiert literaturwissenschaftlichen Beitrag zur Erforschung vormoderner Kommunikationspraktiken, der den literarischen Charakter der geselligen Inszenierungen stets bewusst hält.
Zielgruppe
Academics (German Studies, Romance Studies, Literary Studies), In / Germanisten, Romanisten, Literaturwissenschaftler, Institute, Bib