Buch, Deutsch, 200 Seiten, PB, Format (B × H): 139 mm x 216 mm, Gewicht: 322 g
Ein weißes Kind bei den Lakota
Buch, Deutsch, 200 Seiten, PB, Format (B × H): 139 mm x 216 mm, Gewicht: 322 g
ISBN: 978-3-941485-30-3
Verlag: Traumfänger Verlag GmbH
Mary liebt ihr Pony Tupfen, denn nach dem Tod ihrer Eltern ist es das Einzige, was ihr noch geblieben ist. Verzweifelt folgt sie den Wagenspuren des Trecks, der einfach ohne sie weitergezogen ist. Mary klammert sich an die trügerische Hoffnung, die anderen bald einzuholen. Doch sie verläuft sich und irrt ziellos durch die Weiten des amerikanischen Westens. Nur Tupfen spendet ihr Trost und gibt ihr das Gefühl, nicht ganz alleine zu sein. Schließlich werden die beiden von Indianern gefunden und Mary erlebt spannende Abenteuer … doch wird sie bei ihrer neuen Familie bleiben? Längst sind Soldaten unterwegs, die keine friedlichen Absichten haben!
Eine authentische und wunderschön erzählte Geschichte aus der Zeit der Besiedelung des "Wilden Westens"
Zielgruppe
Kinder und Jugendliche, die spannende Geschichten über den Wilden Westen lieben. Mädchen, die Pferdebücher lieben. Junggebliebene Erwachsene, die etwas über den Wilden Westen lesen wollen, aber keinen Sex und keine Gewalt mögen.
Weitere Infos & Material
…In Mary stieg die Angst hoch. Bisher hatte sie sich auf ihr Pony verlassen. Sie fand Trost in der vertrauten Gegenwart des Tieres und bildete sich ein, nicht ganz allein zu sein. Wovor fürchtete sich ihr Freund nun? Lauerte hier ein Puma oder Wolf? Zum ersten Mal dachte sie darüber nach, dass sie eigentlich nur ein kleines Mädchen war. Sie war zehn Jahre alt und viel zu klein, um allein in der Wildnis zu überleben. Sie konnte ein wenig lesen und schreiben, aber nichts hatte sie auf ein Leben hier draußen vorbereitet. Wenn sie die anderen nicht fand, dann würde sie sterben.
Die Angst war nun so greifbar, so allgegenwärtig, so allumfassend, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Bald würde die Nacht kommen und sie wäre den wilden Tieren hilflos ausgeliefert. Wie hatte sie sich nur auf ein kleines Pony verlassen können?
Panisch vor Angst zerrte sie Tupfen hinter sich her, rannte blindlings zwischen den Felsen umher und stolperte dabei mehrfach über Wurzeln und Steine. Ihr langes Kleid blieb an Ästen und Sträuchern hängen und es kam ihr vor, als würden Monster mit ihren Armen nach ihr greifen. „Hilfe!“, schrie sie mit gellender Stimme. „Hilfe!“




