Gugerli / Hagner / Hirschi | Nach Feierabend 2012 | Buch | 978-3-03734-228-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 232 Seiten, Format (B × H): 167 mm x 241 mm, Gewicht: 481 g

Reihe: Nach Feierabend

Gugerli / Hagner / Hirschi

Nach Feierabend 2012

Gesundheit

Buch, Deutsch, 232 Seiten, Format (B × H): 167 mm x 241 mm, Gewicht: 481 g

Reihe: Nach Feierabend

ISBN: 978-3-03734-228-2
Verlag: Diaphanes Verlag


1946 definierte die Weltgesundheitsorganisation Gesundheit als einen 'Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen'. Diese Definition stellt einen wirkmächtigen Versuch dar, einen universalen und fortschrittlichen Gesundheitsbegriff zu schaffen, der über Nationen- und Kulturgrenzen hinweg Gültigkeit besitzt. Sie geht allerdings unter der Hand mit Normierungsvorgängen, Anpassungszwängen und einem technisch-sozialen Machbarkeitsglauben einher. Das zeigt sich nicht nur in der modernen Medizin, sondern auch in der Gesellschaft, die ständig mit ihrer eigenen Diagnose befasst ist und sich durch ein pursuit of perfection auszeichnet: Politische Konflikte und gesellschaftliche Krisen werden in Metaphern des Pathologischen übersetzt und mit Vorstellungen des Kurierens, Immunisierens und Ausmerzens verbunden. Der Band analysiert die Vielfalt paradoxer Phänomene, die mit dem modernen Willen zur Gesundheit entstanden sind.
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7 - 19Editorial (Patricia Purtschert, Jakob Tanner)23 - 38Krankheit in Zahlen (Lea Haller)39 - 63Heillose Ansteckung (Felix Trautmann)65 - 84Das Paradox der Vertrauenskrise (Cornelius Borck)85 - 104Medizin und Magie in Afrika (Marcel Dreier, Patrick Harries)105 - 124Krieg, Biopolitik und Medizin (Daniel Hedinger)127 - 140Künstliche Körper in der Kritik (Paula-Irene Villa)141 - 147Nach uns die Informationsflut (David Gugerli)149 - 153Ist Kulturkritik wirklich unser Problem? (Michael Hagner)155 - 158Ein klein wenig Flut (Philipp Sarasin)161 - 167'…und führe uns nicht in die Diagnose, sondern erlöse uns von dem Streben nach Gesundheit' (Ivan Illich)169 - 178Zur Aktualität des Denkens von Ivan Illich und seiner 'Kritik der Medikalisierung des Lebens' (Barbara Duden)179 - 188Ivan Illichs ›Medical Nemesis‹ und die Medizingeschichte (Flurin Condrau, Carsten Timmermann)189 - 198'Depressed? It might be political!' (Brigitta Bernet)201 - 222Vom Gender Bias zu geschlechterspezifischen Innovationen (Patricia Purtschert, Londa Schiebinger, Jakob Tanner)223 - 229Die Autorinnen und Autoren

7 - 19Editorial (Patricia Purtschert, Jakob Tanner)23 - 38Krankheit in Zahlen (Lea Haller)39 - 63Heillose Ansteckung (Felix Trautmann)65 - 84Das Paradox der Vertrauenskrise (Cornelius Borck)85 - 104Medizin und Magie in Afrika (Marcel Dreier, Patrick Harries)105 - 124Krieg, Biopolitik und Medizin (Daniel Hedinger)127 - 140Künstliche Körper in der Kritik (Paula-Irene Villa)141 - 147Nach uns die Informationsflut (David Gugerli)149 - 153Ist Kulturkritik wirklich unser Problem? (Michael Hagner)155 - 158Ein klein wenig Flut (Philipp Sarasin)161 - 167»…und führe uns nicht in die Diagnose, sondern erlöse uns von dem Streben nach Gesundheit« (Ivan Illich)169 - 178Zur Aktualität des Denkens von Ivan Illich und seiner »Kritik der Medikalisierung des Lebens« (Barbara Duden)179 - 188Ivan Illichs ›Medical Nemesis‹ und die Medizingeschichte (Flurin Condrau, Carsten Timmermann)189 - 198»Depressed? It might be political!« (Brigitta Bernet)201 - 222Vom Gender Bias zu geschlechterspezifischen Innovationen (Patricia Purtschert, Londa Schiebinger, Jakob Tanner)223 - 229Die Autorinnen und Autoren


Purtschert, Patricia
Patricia Purtschert arbeitet  an einem SNF-Forschungsprojekt (Ambizione) zur 'Postkolonialen Schweiz' an der ETH Zürich, ist Lehrbeauftragte am Kulturwissenschaftlichen Institut der Universität Luzern und temporär assoziiertes Mitglied des Zentrums Geschichte des Wissens Zürich und Mitherausgeberin von 'Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte'. 2001–2002 war sie Assistentin bei Prof. Dr. Maihofer am Lehrstuhl für Gender Studies der Universität Basel, 2002–2004 Visiting Scholar bei Prof. Dr. Judith Butler an der University of California Berkeley in den USA. 2005 promovierte sie in Philosophie an der Universität Basel mit einer Arbeit zum Euro- und Androzentrismus bei Hegel und Nietzsche. 2006 bekam sie ein Stipendium für fortgeschrittene Forschende des Schweizerischen Nationalfonds mit Forschungsaufenthalten an der Université Paris X, Nanterre (2006–2007), und an der Humboldt Universität zu Berlin (2008–2009).

Hagner, Michael
Michael Hagner ist Professor für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich und Mitglied des Zentrums 'Geschichte des Wissens', das von der ETH und der Universität Zürich getragen wird. Er studierte Medizin und Philosophie an der Freien Universität Berlin und war am Neurophysiologischen Institut der FU, am Wellcome Institute for the History of Medicine in London, am Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte der Medizinischen Universität Lübeck, am Institut für Geschichte der Medizin der Georg-August Universität Göttingen und am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin tätig. Er hat Gastprofessuren in Salzburg, Tel Aviv, Frankfurt a. M. und Köln inne und wurde für seine Forschung bereits mit dem Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet. 2008 erhielt er den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa. Gegenwärtig befasst er sich mit der Gegenwart und Zukunft des (gedruckten) wissenschaftlichen Buches.

Hirschi, Caspar
Caspar Hirschi ist Professor für Allgemeine Geschichte an der Universität St. Gallen. Zwischen 2007 und 2010 arbeitete er an der Universität Cambridge. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte und Theorie des Nationalsozialismus, die Gelehrtenkultur des Renaissance-Humanismus sowie die Rollen des Kritikers, Experten und Intellektuellen seit der Aufklärung. Über diese hat er zahlreiche Publikationen in deutscher und englischer Sprache vorgelegt.

Tanner, Jakob
Jakob Tanner ist ordentlicher Professor für die Geschichte der Neuzeit an der Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Zürich und Mitglied des Zentrums 'Geschichte des Wissens', das von der ETH und der Universität Zürich getragen wird. Er ist Mitherausgeber der Zeitschriften Historische Anthropologie und Gesnerus. Swiss Journal for the History of Medicine and Sciences.Seine Forschungsschwerpunkte sind Wissens- und Wissenschaftsgeschichte; Ernährungs- und Drogengeschichte; Psychiatriegeschichte; Wirtschafts-, Unternehmens- und Finanzgeschichte und Geschichte der Schweiz im europäischen Kontext.

Gugerli, David
David Gugerli ist Professor für Technikgeschichte an der ETH Zürich. Nach seinem Studium in Geschichte und Literaturwissenschaften war er Gast an der Maison des Sciences de l´Homme in Paris, Visiting Fellow der Stanford University, Investigador visitante am Colegio de México, Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien sowie Professor an der Universidad Nacional Autónoma de México. In seinen Forschungsprojekten beschäftigt er sich mit der Geschichte der Energieversorgung, der technisch-wissenschaftlichen Erfassung von Räumen, der Entwicklung digitaler Telekommunikationsweisen und der Genese des technisierten menschlichen Körpers. David Gugerli ist Mitglied des Zentrums 'Geschichte des Wissens', das von der ETH und der Universität Zürich getragen wird.

Kilcher, Andreas B.
Andreas B. Kilcher ist seit Juni 2008 Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. 2004–2008 Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Tübingen. Er ist Mitglied und aktueller Direktor des Zentrums 'Geschichte des Wissens' der ETH und Universität Zürich. Gastprofessuren in Berlin, Jerusalem, Princeton, Stanford. Arbeitsschwerpunkte: Jüdische Literatur- und Kulturgeschichte; literatur- und kulturwissenschaftliche Wissensforschung; Kabbala- und Esoterikforschung.

Sarasin, Philipp
Philipp Sarasin ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Universität Zürich, Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, und Gründungsmitglied des Zentrums 'Geschichte des Wissens' der Universität und der ETH Zürich. Seine Arbeitsgebiete sind Geschichte des Wissens, Geschichte des Kalten Krieges, Theorie der Geschichtswissenschaft, Stadtgeschichte, Körper- und Sexualitätsgeschichte.

David Gugerli ist Professor für Technikgeschichte an der ETH Zürich. Nach seinem Studium in Geschichte und Literaturwissenschaften war er Gast an der Maison des Sciences de l´Homme in Paris, Visiting Fellow der Stanford University, Investigador visitante am Colegio de México, Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien sowie Professor an der Universidad Nacional Autónoma de México. In seinen Forschungsprojekten beschäftigt er sich mit der Geschichte der Energieversorgung, der technisch-wissenschaftlichen Erfassung von Räumen, der Entwicklung digitaler Telekommunikationsweisen und der Genese des technisierten menschlichen Körpers. David Gugerli ist Mitglied des Zentrums 'Geschichte des Wissens', das von der ETH und der Universität Zürich getragen wird.

Caspar Hirschi ist Professor für Allgemeine Geschichte an der Universität St. Gallen. Zwischen 2007 und 2010 arbeitete er an der Universität Cambridge. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte und Theorie des Nationalsozialismus, die Gelehrtenkultur des Renaissance-Humanismus sowie die Rollen des Kritikers, Experten und Intellektuellen seit der Aufklärung. Über diese hat er zahlreiche Publikationen in deutscher und englischer Sprache vorgelegt.

Jakob Tanner ist ordentlicher Professor für die Geschichte der Neuzeit an der Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Zürich und Mitglied des Zentrums 'Geschichte des Wissens', das von der ETH und der Universität Zürich getragen wird. Er ist Mitherausgeber der Zeitschriften Historische Anthropologie und Gesnerus. Swiss Journal for the History of Medicine and Sciences.Seine Forschungsschwerpunkte sind Wissens- und Wissenschaftsgeschichte; Ernährungs- und Drogengeschichte; Psychiatriegeschichte; Wirtschafts-, Unternehmens- und Finanzgeschichte und Geschichte der Schweiz im europäischen Kontext.

Philipp Sarasin ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Universität Zürich, Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, und Gründungsmitglied des Zentrums 'Geschichte des Wissens' der Universität und der ETH Zürich. Seine Arbeitsgebiete sind Geschichte des Wissens, Geschichte des Kalten Krieges, Theorie der Geschichtswissenschaft, Stadtgeschichte, Körper- und Sexualitätsgeschichte.

Patricia Purtschert arbeitet an einem SNF-Forschungsprojekt (Ambizione) zur 'Postkolonialen Schweiz' an der ETH Zürich, ist Lehrbeauftragte am Kulturwissenschaftlichen Institut der Universität Luzern und temporär assoziiertes Mitglied des Zentrums Geschichte des Wissens Zürich und Mitherausgeberin von 'Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte'. 2001–2002 war sie Assistentin bei Prof. Dr. Maihofer am Lehrstuhl für Gender Studies der Universität Basel, 2002–2004 Visiting Scholar bei Prof. Dr. Judith Butler an der University of California Berkeley in den USA. 2005 promovierte sie in Philosophie an der Universität Basel mit einer Arbeit zum Euro- und Androzentrismus bei Hegel und Nietzsche. 2006 bekam sie ein Stipendium für fortgeschrittene Forschende des Schweizerischen Nationalfonds mit Forschungsaufenthalten an der Université Paris X, Nanterre (2006–2007), und an der Humboldt Universität zu Berlin (2008–2009).

Michael Hagner ist Professor für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich und Mitglied des Zentrums 'Geschichte des Wissens', das von der ETH und der Universität Zürich getragen wird. Er studierte Medizin und Philosophie an der Freien Universität Berlin und war am Neurophysiologischen Institut der FU, am Wellcome Institute for the History of Medicine in London, am Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte der Medizinischen Universität Lübeck, am Institut für Geschichte der Medizin der Georg-August Universität Göttingen und am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin tätig. Er hat Gastprofessuren in Salzburg, Tel Aviv, Frankfurt a. M. und Köln inne und wurde für seine Forschung bereits mit dem Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet. 2008 erhielt er den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa. Gegenwärtig befasst er sich mit der Gegenwart und Zukunft des (gedruckten) wissenschaftlichen Buches.

Andreas B. Kilcher ist seit Juni 2008 Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. 2004–2008 Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Tübingen. Er ist Mitglied und aktueller Direktor des Zentrums 'Geschichte des Wissens' der ETH und Universität Zürich. Gastprofessuren in Berlin, Jerusalem, Princeton, Stanford. Arbeitsschwerpunkte: Jüdische Literatur- und Kulturgeschichte; literatur- und kulturwissenschaftliche Wissensforschung; Kabbala- und Esoterikforschung.


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