Werk und Forschung
Buch, Deutsch, 538 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 960 g
ISBN: 978-3-11-021505-2
Verlag: De Gruyter
In diesem handbuchartigen Sammelband zu den berühmten „Wahlverwandtschaften“ entwickeln renommierte Wissenschaftler und Goethe-Kenner neue Fragestellungen und Perspektiven für die Interpretation dieses komplexen Werkes und ziehen eine Bilanz der Forschung. Goethes Roman verknüpft Naturforschung und Wissenschaftsgeschichte, Kunstreflexion und Gesellschaftsdiagnose, Anthropologie und das Studium von Phänomenen des Unbewussten in einer dichterischen Formensprache, die die Leser seit 200 Jahren irritiert, aber auch fasziniert hat. Die genaue Schilderung menschlicher Regungen, die experimentelle Darstellung sozialer Konflikte und ein feines Gespür für geschichtliche Umbrüche machen den Roman zu einem Musterbeispiel für das, was Literatur zu leisten vermag.
Die Beiträge des Sammelbandes arbeiten die Spannungen heraus, die dieses Werk in sich trägt und untersuchen seine Erzählkunst fachspezifisch wie fächerübergreifend. Eine ausführliche Einleitung, Personen-, Stichwortregister und eine Forschungsbibliographie dienen der Orientierung und Benutzbarkeit.
Zielgruppe
Academics, Institutes, Libraries / Wissenschaftler, Institute, Bibliotheken
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Einleitung 200 Jahre Goethes „Wahlverwandtschaften“
Helmut Hühn Einsame Menschen Einsamkeit und Entsagung in Goethes „Wahlverwandtschaften“
Ernst Osterkamp Darstellungsexperiment und „roter Faden“ Goethes Wahlverwandtschaften – neu gelesen
Klaus Manger Ein poetisches Entrée? Goethes Wahlverwandtschaften im Kontext des Sonettzyklus von 1807 und der Pandora-Dichtung
Jochen Golz Das unsichtbare Labyrinth. Zur Parkgestaltung und Architektur in Goethes „Wahlverwandtschaften“
Harald Tausch „Auf das Leben bezügliche und vom Leben abgezogene Maximen.“ Beobachtungen zu Ottilies Tagebuch
Andreas Grimm Ein ‚tragischer Roman‘? Überlegungen zu einem Romanexperiment
Helmut Hühn Bild und Wirklichkeit „… überall nur eine Natur …“. Spinozas Ethik als Schlüssel zu Goethes „Wahlverwandtschaften“?
Birgit Sandkaulen „Ein Zeichen sind wir, deutungslos“. Über die Funktion des dekonstruktivistischen Schriftbegriffes für Goethes Wahlverwandtschaften
Jan Urbich Von Klapp-Bildern und Kipp-Figuren. „Tournez s'il vous plaît“ – ein Schlüsselmotiv in Goethes Wahlverwandtschaften
Reinhard Wegner Zum Problem gesellschaftlicher Vorurteile und individueller Denkstörungen in Goethes „Wahlverwandtschaften“. Eine psychoanalytische Untersuchung
Hermann Beland
Freiheit und Determination Wissen sie, was sie tun? Literatur, Ethik und Handlungstheorie
Temilo van Zantwijk Die Wahlverwandtschaften – Versuch einer wissenschaftshistorischen Perspektivierung
Olaf Breidbach
Gesellschaftliche Umbrüche – ungelöste Konflikte Von der „Dazwischenkunft eines Dritten“ – Geschlechterbeziehungen in
Goethes „Wahlverwandtschaften“
Nicole Grochowina Goethe als Gesellschaftskritiker. Zur Symbolisierung sozialen Wandels in den „Wahlverwandtschaften“
Marko Kreutzmann „Alles eigentlich gemeinsame Gute muß durch das unumschränkte Majestätsrecht