Kerr / Rühle | »So liegt der Fall« | Buch | 978-3-10-049511-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 7.2, 1061 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 200 mm, Gewicht: 743 g

Reihe: Alfred Kerr, Werke in Einzelbänden

Kerr / Rühle

»So liegt der Fall«

Theaterkritiken 1919-1933 und im Exil
1. Auflage 2001
ISBN: 978-3-10-049511-2
Verlag: S.Fischer

Theaterkritiken 1919-1933 und im Exil

Buch, Deutsch, Band 7.2, 1061 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 200 mm, Gewicht: 743 g

Reihe: Alfred Kerr, Werke in Einzelbänden

ISBN: 978-3-10-049511-2
Verlag: S.Fischer


Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts war Alfred Kerr der prominenteste und eigenwilligste Theaterkritiker deutscher Sprache. Unverwechselbar (und nicht selten imitiert oder parodiert) Anlage, Stil und Ton seiner Prosa. Dem empfangenen Eindruck entspricht prägnanter Ausdruck, bald subtil, bald ruppig, unter römischen Ziffern reihen sich knappe Abschnitte, manchmal ist es ein Aphorismus oder nur ein einziges Wort. Die Subjektivität ist unverhohlen und stolz. Die Eitelkeit vereitelt nicht, sondern fördert formulierte Erkenntnis. Alfred Kerr verstand die Kritik als gleichberechtigtes Gegenstück zu ihrem Objekt und sich selber als schöpferischen Künstler.
Die neue Ausgabe der Werke von Alfred Kerr reserviert den Theaterkritiken zwei Bände. Der erste enthält Arbeiten von 1893 bis 1919. Kerrs Kritiken aus der Zeit der Weimarer Republik und den Jahren des Exils sammelt dieser zweite Band.
In den Zwanziger Jahren erreicht Alfred Kerr die Höhe seiner Kunst, den Höhepunkt seines Wirkens als kritischer Beobachter des Theaters. Unabhängig von den zeitgenössischen Literaturmoden – Expressionismus und Neue Sachlichkeit, Zeitstück und politisches Theater –, immer wieder auch den klassischen Dramenfundus urteilssicher musternd, ist er offen für alles, was den »Ewigkeitszug« trägt oder doch schöpferische Originalität verheißt. Die »Diktatur des Hausknechts« Hitler zwingt den deutschen Juden Kerr 1933 ins Exil.

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Weitere Infos & Material


Kerr, Alfred
Alfred Kerr (ursprünglich Kempner), Deutschlands meistbewunderter und meistgehaßter Theaterkritiker seiner Zeit, wurde 1867 in Breslau geboren und studierte Literaturwissenschaft in Berlin.
Er war Mitarbeiter zahlreicher Zeitungen und Zeitschriften, unter anderen an der Breslauer Zeitung, am Tag, dem von ihm geleiteten zweiten Pan und am Berliner Tageblatt.
In Buchform veröffentlichte er, neben einer fünfbändigen Sammlung seiner kritischen Arbeiten, vor allem Reiseprosa und Gedichte. 1933 Flucht aus Deutschland. Mühselige Existenz, erst in Paris, später in London.
1948 erlitt er, als Besucher in Hamburg, einen Schlaganfall und nahm sich das Leben.

Rühle, Günther
Günther Rühle, einer der angesehensten deutschen Theater­kritiker und Theaterschriftsteller, wurde 1924 in Gießen geboren. Er war von 1960–1985 ­Redakteur im Feuilleton der ›­Frankfurter Allgemeinen Zeitung‹, seit 1974 auch dessen Leiter. 1985–1990 übernahm er die Intendanz des Frankfurter ­Schauspiels, war danach Feuille­tonchef des ›Tages­spiegel‹ in Berlin. Er editierte u. a. die Werke von Marie­luise Fleißer und von Alfred Kerr, entdeckte dessen ›Berliner Briefe‹. Seine großen Dokumentationen ›Theater für die Republik. 1917–1933‹ und ›Zeit und Theater 1913–1945‹, dann ­seine zusammen­fassende Darstellung ›Theater in Deutschland. 1887–1945‹ wurden grundlegend für Erforschung und Nacherleben des Theaters jener Zeit. Günther Rühle war Ehrenpräsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und Präsident der Alfred Kerr-Stiftung. Er wurde ausgezeichnet mit dem Theodor-Wolff-Preis (1963), dem Johann-Heinrich-Merck-Preis (2007), dem Hermann-Sinsheimer-Preis (2009), dem Binding-Kulturpreis (2010) und der Rahel-­Varnhagen-von-Ense-Medaille (2013). Am 10. Dezember 2021 starb Günther Rühle in Bad Soden am Taunus.

Literaturpreise:

Theodor-Wolff-Preis 1963
Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay 2007
Hermann-Sinsheimer-Preis 2009
Binding-Kulturpreis 2010
Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille 2013

Alfred Kerr (ursprünglich Kempner), Deutschlands meistbewunderter und meistgehaßter Theaterkritiker seiner Zeit, wurde 1867 in Breslau geboren und studierte Literaturwissenschaft in Berlin.
Er war Mitarbeiter zahlreicher Zeitungen und Zeitschriften, unter anderen an der Breslauer Zeitung, am Tag, dem von ihm geleiteten zweiten Pan und am Berliner Tageblatt.
In Buchform veröffentlichte er, neben einer fünfbändigen Sammlung seiner kritischen Arbeiten, vor allem Reiseprosa und Gedichte. 1933 Flucht aus Deutschland. Mühselige Existenz, erst in Paris, später in London.
1948 erlitt er, als Besucher in Hamburg, einen Schlaganfall und nahm sich das Leben.

Günther Rühle, einer der angesehensten deutschen Theaterkritiker und Theaterschriftsteller, wurde 1924 in Gießen geboren. Er war von 1960–1985 Redakteur im Feuilleton der ›Frankfurter Allgemeinen Zeitung‹, seit 1974 auch dessen Leiter. 1985–1990 übernahm er die Intendanz des Frankfurter Schauspiels, war danach Feuilletonchef des ›Tagesspiegel‹ in Berlin. Er editierte u. a. die Werke von Marieluise Fleißer und von Alfred Kerr, entdeckte dessen ›Berliner Briefe‹. Seine großen Dokumentationen ›Theater für die Republik. 1917–1933‹ und ›Zeit und Theater 1913–1945‹, dann seine zusammenfassende Darstellung ›Theater in Deutschland. 1887–1945‹ wurden grundlegend für Erforschung und Nacherleben des Theaters jener Zeit. Günther Rühle war Ehrenpräsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und Präsident der Alfred Kerr-Stiftung. Er wurde ausgezeichnet mit dem Theodor-Wolff-Preis (1963), dem Johann-Heinrich-Merck-Preis (2007), dem Hermann-Sinsheimer-Preis (2009), dem Binding-Kulturpreis (2010) und der Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille (2013). Am 10. Dezember 2021 starb Günther Rühle in Bad Soden am Taunus.

Literaturpreise:

Theodor-Wolff-Preis 1963
Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay 2007
Hermann-Sinsheimer-Preis 2009
Binding-Kulturpreis 2010
Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille 2013



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