Buch, Deutsch, Band 26, 467 Seiten, PAPPE, Format (B × H): 210 mm x 300 mm, Gewicht: 2000 g
Reihe: Frankfurter Archäologische Schriften | Frankfurt Archaeological Studies
Studien zur Bronzezeit im Trans-Ural (Russische Föderation)
Buch, Deutsch, Band 26, 467 Seiten, PAPPE, Format (B × H): 210 mm x 300 mm, Gewicht: 2000 g
Reihe: Frankfurter Archäologische Schriften | Frankfurt Archaeological Studies
ISBN: 978-3-7749-3907-3
Verlag: Habelt, R
Aus dem Zeitraum um 2000 v. Chr. liegt zwischen den Flüssen Ural und Tobol ein bronzezeitliches Siedlungssystem vor, das ohne erkennbare Vorläufer eine ganze Region neu strukturierte. In einem weniger als 250 x 250 km großen Gebiet entstanden über 20 befestigte Siedlungen, von denen in jüngerer Zeit ein kleiner Teil durch archäologische Ausgrabungen lokalisiert werden konnte.
Die eigentliche Dimension dieses Kulturphänomens ist erst in den 1990er Jahren bekannt geworden, als die russische Wissenschaftlerin Ija Michajlovna Batanina (†) durch die Analyse von Satelliten- und Luftbildaufnahmen zahlreiche dieser im heutigen Landschaftsrelief kaum mehr sichtbaren oder gar zerstörten Siedlungsstrukturen nachweisen konnte. Die ersten beiden Studien in diesem Band basieren auf diesen Ergebnissen und verdeutlichen den Forschungsstand zu den befestigten Siedlungen. Ija Michajlovna Batanina ist es zudem zu verdanken, dass erstmals auch eine ausführliche archäologische Kartierung der Mikroregion entlang des Flusses Karagajly-Ajat vorgelegt werden kann, in der seit 2008 das deutsch-russisches Kooperationsprojekt Ausgrabungen und umfangreiche Prospektionen durchführt.
Ein weiterer Beitrag stellt die Ergebnisse einer Detailstudie zu archäologischen und geochemischen Untersuchungen an bronzezeitlicher Keramik aus der Siedlung Kamennyj Ambar vor, die exemplarisch das große Potential einer interdisziplinären Herangehensweise offenbart.