Krauthausen / Ladewig | Modell Hütte | Buch | 978-3-03734-983-0 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 544 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 240 mm, Gewicht: 1180 g

Krauthausen / Ladewig

Modell Hütte

Von emergenten Strukturen, schützender Haut und gebauter Umwelt
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-03734-983-0
Verlag: diaphanes

Von emergenten Strukturen, schützender Haut und gebauter Umwelt

Buch, Deutsch, 544 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 240 mm, Gewicht: 1180 g

ISBN: 978-3-03734-983-0
Verlag: diaphanes


Die Hütte wird gemeinhin als spontanes und vorläufiges Gebilde verstanden, als eine Improvisation im Außenraum, aus arbiträrem Material gefügt und mit einem klaren Ziel: schnell und mit vorhandenen Mitteln einen abgetrennten Bereich zu konstituieren. So verstanden faltet die Praxis der Hütte den Raum, sie erstellt gewissermaßen eine Tasche oder eine Abteilung in ihm und ermöglicht auf diesem Weg ein relatives Innen in Differenz zu einem Außen. Eine solche temporäre Faltung des Raums kann vielfältige Funktionen haben und etwa als Unterstand, Obdach, Versteck, Lager oder Zuflucht dienen. In jedem Fall wird der Bau nur selten planvoll konstruiert. Die Hütte gründet auf einer kreativen Praxis, die nicht als solche wahrgenommen wird. In der Konsequenz bildet die Hütte keine eigene Kategorie und ist gerade darin beispielhaft: Sie liefert das Modell für die spontane Emergenz von Strukturen, die in der Folge entweder vergehen und damit ephemer bleiben oder aber eine eigene Geschichte in Natur und Kultur begründen. Dieses weit über die Architektur hinausreichende ›Modell Hütte‹ erschließen die geistes- und naturwissenschaftlichen sowie gestalterischen Beiträge des Bandes über eine Vielfalt von Diskursen, u.a. zu Wohnen , Prekäre Räume, Technik des Ephemeren, Kulturelle Urszene, Erweiterte Physiologie sowie Haut und Sein.

Mit Beiträgen von Michel Agier, Emily Brownell, Michael Cuntz, Heike Delitz, Elmgreen & Dragset, Michael Friedman, Finn Geipel & Sabine Hansmann, Ulrike Haß, Inge Hinterwaldner, Tim Ingold, Susanne Jany & Khashayar Razghandi, Stephan Kammer, Joachim Krausse, Karin Krauthausen, Rebekka Ladewig, Stephan Pinkau, Luca Rendina, Kathrin Röggla, Anna Roethe, Samo Tomšic, Felicity Scott, J. Scott Turner.

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Weitere Infos & Material


9 - 46Von der spontanen Zuflucht über die Eisenhütte zur lebenden Architektur: Modell Hütte (Karin Krauthausen)
47 - 70Umweltverhältnisse der Hütte in der technischen Moderne des 20. Jahrhunderts (Rebekka Ladewig)
71 - 80Zu den Beiträgen & Danksagung (Karin Krauthausen)
83 - 102Vom Weben der Stoffe (Tim Ingold)
103 - 128Gesellschaften der Hütten (sociétés à maisons) (Heike Delitz)
129 - 162Bernard Rudofsky. Allegorien nomadischen Wohnens (Felicity D. Scott)
163 - 194(Re)Mobilisierung der Immobilien (Michael Cuntz)
197 - 220Das urbane Kampieren als Heterotopie und Zuflucht. Zu einer Weltlandschaft der prekären Räume (Michel Agier)
221 - 238Better Shelter (Emily Brownell)
239 - 242Wohnmobile vs. mobile homes (Kathrin Röggla)
245 - 266Die Hütte träumt vom Haus (Joachim Krausse, Karin Krauthausen)
267 - 276Nicht-geregeltes, unselbständiges Bauen in Deutschland (Stephan Pinkau)
277 - 306Über Hüllen und Werden (Finn Geipel, Sabine Hansmann)
307 - 334Das Hüttenwesen im Mikrochip (Inge Hinterwaldner)
337 - 362Diskrete Aufenthalte: Hütte und Bühne (Ulrike Haß)
363 - 384Skené. Topoi der Kulturbegründung im 18. Jahrhundert (Stephan Kammer)
385 - 410Sempers Hütte und die Grenzen der Mathematik (Michael Friedman)
411 - 418Cruising Pavilion / Powerless Structures (Elmgreen & Dragset)
421 - 446Homöostase und die physiologische Dimension der Theorie der Nischenkonstruktion in Ökologie und Evolution (J. Scott Turner)
446 - 472Filterarchitektur als Modell (Susanne Jany, Khashayar Razghandi)
475 - 502Schnitt # Naht. Chirurgische Intermediationen in Haut (Anna L. Roethe)
503 - 532Oberfläche und Widerstand. Die Verräumlichung des Denkens bei Freud (Samo Tomšic)


Krauthausen, Karin
Karin Krauthausen ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Weaving des Exzellenzclusters Matters of Activity an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Wirklichkeitsproduktion in der Literatur, die unruhigen Konstellationen zwischen Künsten und Wissenschaften und die Medien und Materialien des Entwurfs.

Ladewig, Rebekka
Rebekka Ladewig ist Kultur- und Medienwissenschaftlerin. Nach ihrer Promotion am Kulturwissenschaftlichen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin (2012) war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Exzellenzcluster 'Bild Wissen Gestaltung', bevor sie 2014 an die Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar wechselte. Dort vertrat sie 2018 – 2020 die Professur für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken. 2020/21 war sie Gastprofessorin am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien und 2021/22 Research Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften Wien. Sie ist mit einem von der Volkswagenstiftung geförderten Forschungsprojekt an der Bauhaus-Universität Weimar beschäftigt und ist Gründungs- und Mitherausgeberin der Zeitschrift ilinx. Berliner Beiträge zu Kulturwissenschaft und der Buchreihe ilinx-Kollaborationen, die bei Spector Book, Leipzig, erscheinen.



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