Kunze | Die wunderbaren Jahre | Buch | 978-3-596-22074-8 | www.sack.de

Buch, Deutsch, Band 2074, 144 Seiten, Format (B × H): 118 mm x 190 mm, Gewicht: 144 g

Reihe: Fischer Taschenbücher Allgemeine Reihe

Kunze

Die wunderbaren Jahre


35. Auflage 1980
ISBN: 978-3-596-22074-8
Verlag: FISCHER Taschenbuch

Buch, Deutsch, Band 2074, 144 Seiten, Format (B × H): 118 mm x 190 mm, Gewicht: 144 g

Reihe: Fischer Taschenbücher Allgemeine Reihe

ISBN: 978-3-596-22074-8
Verlag: FISCHER Taschenbuch


Zum 90. Geburtstag: Eine Neuausgabe von Reiner Kunzes berühmtestem Buch mit einem Nachwort von Ines Geipel 

Aus Hunderten von Gesprächen, die der Dichter Reiner Kunze mit Schülern, Lehrlingen, Arbeitern und Soldaten der Nationalen Volksarmee führte, und aus Erfahrungen mit seiner eigenen halbwüchsigen Tochter entstanden diese Prosatexte, in denen er mit knappen, lakonischen Worten den Alltag von Jugendlichen in der DDR schildert. Der Titel, ein Zitat aus der »Grasharfe« von Truman Capote, ist bittere Ironie, denn nach allem, was Reiner Kunze erfahren hat, sind die Jahre der Entwicklung für kritische junge Menschen, die sich im sozialistischen Deutschland selbst verwirklichen wollen, gar nicht so wunderbar. Da werden schon Kinder, Spielzeugmaschinenpistolen im Anschlag, zum Hass auf den Klassenfeind gedrillt. Da lernen Elf- und Zwölfjährige in der sozialistischen Wehrerziehung, wie man Menschen tötet. Beklemmender noch als die Machtausübung von oben schildert der Autor die perfekten Unterdrückungsmechanismen, durch die Spießer und Ordnungshüter der Jugend Spontaneität austreiben und harmlose individuelle Lebensäußerungen: Jeans tragen, Jazzgruppen nachreisen, auf dem Brunnenrand Gitarre spielen, gammeln, trampen, ein Orgelkonzert in der Kirche besuchen ... Die Erstausgabe erschien 1976 in der Bundesrepublik. Kurz darauf wurde Reiner Kunze aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen. In der Bundesrepublik lösten »Die wunderbaren Jahre« eine Betroffenheit aus, die diesen stillen Prosaband, in dem »keine einzige Zeile zufällig und so auch keine Zeile überflüssig ist« (Heinrich Böll), zu einem Bestseller machte. Inzwischen ist das Buch in zehn Sprachen übersetzt worden. Es wurde nach einem Drehbuch von Reiner Kunze und unter seiner Regie verfilmt.

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Weitere Infos & Material


Geipel, Ines
Ines Geipel, geboren 1960, ist Schriftstellerin und Professorin für Verskunst an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. 1989 floh sie nach ihrem Germanistik-Studium von Jena aus nach Darmstadt und studierte dort Philosophie und Soziologie. Das zentrale Thema ihrer Arbeit als Autorin und Herausgeberin ist die deutsche Gewaltgeschichte sowohl des Nationalsozialismus als auch der DDR-Diktatur. 2011 erhielt Ines Geipel das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2020 den Lessingpreis für Kritik, 2021 den Marieluise-Fleißer-Preis und 2023 den Erich-Loest-Preis. Bei S. FISCHER erschien zuletzt ihr Buch »Fabelland«, das für den Deutschen Sachbuchpreis 2025 nominiert war.

Kunze, Reiner
Reiner Kunze wurde 1933 in Oelsnitz im Erzgebirge als Sohn eines Bergarbeiters geboren. Er studierte Philosophie und Journalistik in Leipzig. 1977 Übersiedlung in die Bundesrepublik. Für sein umfassendes lyrisches, essayistisches und erzählendes Werk erhielt er zahlreiche deutsche und internationale Literaturpreise, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Georg-Trakl-Preis und den Friedrich-Hölderlin-Preis. Seine Lyrik und Prosa wurden in dreißig Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen die Nachdichtungen 'Wo wir zu Hause das Salz haben', der Lyrikband 'Lindennacht', die Gedichte für Kinder 'Was macht die Biene auf dem Meer?' sowie 'die stunde mit dir selbst'.

Literaturpreise:

Übersetzerpreis des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes, 1968
Deutscher Jugendbuchpreis, 1971
Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, 1973
Mölle-Literaturpreis, Schweden, 1973
Georg-Trakl-Preis, Österreich, 1977
Andreas-Gryphius-Preis, 1977
Georg-Büchner-Preis, 1977
Bayerischer Filmpreis, 1979
Geschwister-Scholl-Preis, 1981
Eichendorff-Literaturpreis, 1984
Bundesverdienstkreuz I. Klasse, 1984
Bayerischer Verdienstorden, 1988
Ostbayerischer Kulturpreis, 1989
Herbert und Elsbeth-Weichmann-Preis, 1990
Hanns-Martin-Schleyer-Preis, 1990
Kulturpreis deutscher Freimaurer, 1993
Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Dresden, 1993
Großes Bundesverdienstkreuz, 1993
Ehrenbürgerschaft der Stadt Greiz, 1995
Kulturpreis des Landkreises Passau, 1995
Weilheimer Literaturpreis, 1997
Europa-Preis für Poesie, Serbien, 1998
Hölderlin-Preis d. Stadt Bad Homburg, 1999
Christian-Ferber-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung, 2000
Hans-Sahl-Preis, 2001
Bayerischer Maximiliansorden für Kunst und Wissenschaft, 2001
Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung, 2002
Ján-Smrek-Preis, Slowakei, 2003
Ehrenbürgerschaft der Stadt Oelsnitz/Erzgebirge, 2003
Premia Bohemica, 2004
Thüringer Verdienstorden, 2008
Memminger Freiheitspreis 1525, 2009
Thüringer Literaturpreis, 2009
America Award for lifetime contribution to international writing 2013
Franz-Josef-Strauß-Preis, 2015

Reiner Kunze wurde 1933 in Oelsnitz im Erzgebirge als Sohn eines Bergarbeiters geboren. Er studierte Philosophie und Journalistik in Leipzig. 1977 Übersiedlung in die Bundesrepublik. Für sein umfassendes lyrisches, essayistisches und erzählendes Werk erhielt er zahlreiche deutsche und internationale Literaturpreise, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Georg-Trakl-Preis und den Friedrich-Hölderlin-Preis. Seine Lyrik und Prosa wurden in dreißig Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen die Nachdichtungen »Wo wir zu Hause das Salz haben«, der Lyrikband »Lindennacht«, die Gedichte für Kinder »Was macht die Biene auf dem Meer?« sowie »die stunde mit dir selbst«.

Literaturpreise:

Übersetzerpreis des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes, 1968
Deutscher Jugendbuchpreis, 1971
Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, 1973
Mölle-Literaturpreis, Schweden, 1973
Georg-Trakl-Preis, Österreich, 1977
Andreas-Gryphius-Preis, 1977
Georg-Büchner-Preis, 1977
Bayerischer Filmpreis, 1979
Geschwister-Scholl-Preis, 1981
Eichendorff-Literaturpreis, 1984
Bundesverdienstkreuz I. Klasse, 1984
Bayerischer Verdienstorden, 1988
Ostbayerischer Kulturpreis, 1989
Herbert und Elsbeth-Weichmann-Preis, 1990
Hanns-Martin-Schleyer-Preis, 1990
Kulturpreis deutscher Freimaurer, 1993
Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Dresden, 1993
Großes Bundesverdienstkreuz, 1993
Ehrenbürgerschaft der Stadt Greiz, 1995
Kulturpreis des Landkreises Passau, 1995
Weilheimer Literaturpreis, 1997
Europa-Preis für Poesie, Serbien, 1998
Hölderlin-Preis d. Stadt Bad Homburg, 1999
Christian-Ferber-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung, 2000
Hans-Sahl-Preis, 2001
Bayerischer Maximiliansorden für Kunst und Wissenschaft, 2001
Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung, 2002
Ján-Smrek-Preis, Slowakei, 2003
Ehrenbürgerschaft der Stadt Oelsnitz/Erzgebirge, 2003
Premia Bohemica, 2004
Thüringer Verdienstorden, 2008
Memminger Freiheitspreis 1525, 2009
Thüringer Literaturpreis, 2009
America Award for lifetime contribution to international writing 2013
Franz-Josef-Strauß-Preis, 2015

Ines Geipel, geboren 1960, ist Schriftstellerin und Professorin für Verskunst an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. 1989 floh sie nach ihrem Germanistik-Studium von Jena aus nach Darmstadt und studierte dort Philosophie und Soziologie. Das zentrale Thema ihrer Arbeit als Autorin und Herausgeberin ist die deutsche Gewaltgeschichte sowohl des Nationalsozialismus als auch der DDR-Diktatur. 2011 erhielt Ines Geipel das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2020 den Lessingpreis für Kritik, 2021 den Marieluise-Fleißer-Preis und 2023 den Erich-Loest-Preis. Bei S. FISCHER erschien zuletzt ihr Buch »Fabelland«, das für den Deutschen Sachbuchpreis 2025 nominiert war.



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