Lahusen | 'Der Dienstbetrieb ist nicht gestört' | Buch | 978-3-406-79026-3 | sack.de

Buch, Deutsch, 384 Seiten, gebunden, Format (B × H): 149 mm x 225 mm, Gewicht: 626 g

Lahusen

'Der Dienstbetrieb ist nicht gestört'

Die Deutschen und ihre Justiz 1943-1948

Buch, Deutsch, 384 Seiten, gebunden, Format (B × H): 149 mm x 225 mm, Gewicht: 626 g

ISBN: 978-3-406-79026-3
Verlag: C.H.Beck


DIE STUNDE NULL FAND NICHT STATT – BENJAMIN LAHUSENS GLÄNZENDE DARSTELLUNG DER DEUTSCHEN JUSTIZ VOR UND NACH 1945



Kaum beirrt von Bombenkrieg, Kapitulation und alliierter Besatzung liefen Gerichtsverfahren vor und nach 1945 einfach weiter, mit denselben Akteuren, nach den gleichen Regeln. Der Rechtshistoriker Benjamin Lahusen deckt in seiner fulminanten Studie unheimliche Kontinuitäten der deutschen Justiz auf und zeichnet so das eindringliche Bild einer Gesellschaft, die den großen Einschnitt so klein wie möglich hielt.

Stuttgart, im September 1944: Das Justizgebäude wird durch neun Sprengbomben und zahlreiche Brandbomben weitgehend zerstört, doch stolz meldet der Generalstaatsanwalt, dass bereits am nächsten Morgen 'noch in den Rauchschwaden. eine Reihe von Strafverhandlungen durchgeführt' wurden. Auch andernorts wird der Dienstbetrieb in teils noch brennenden Gebäuden aufrechterhalten, später selbst unter Artilleriebeschuss. Benjamin Lahusen hat sich die Akten zahlreicher Gerichte – darunter des Amtsgerichts Auschwitz – aus den Jahren vor und nach 1945 angesehen und beschreibt höchst anschaulich, wie weder 'Endkampf' noch staatlicher Zusammenbruch den juristischen Dienstbetrieb unterbrechen konnten. Er erklärt, warum ein Stillstand der Rechtspflege unter allen Umständen vermieden werden sollte, und zeigt, wie nach dem Krieg altgediente Juristen pflichtbewusst das alltägliche Recht des Dritten Reichs so weiterführten, als wäre nichts passiert. Wenn es noch eines Beweises dafür bedarf, dass es 1945 keine 'Stunde Null' gab, dann liegt er mit diesem glänzend geschriebenen Buch vor.





- Überraschend: Neue Erkenntnisse zur deutschen Justiz vor und nach 1945

- Fundiert: Auf der Grundlage bisher vernachlässigter Gerichtsakten – auch aus dem Amtsgericht Auschwitz

- Kurzweilig: Der Autor versteht es meisterhaft, die Quellen zum Sprechen zu bringen
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Autoren/Hrsg.


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Vorwort

Einführung: Außerordentliche Normalität

1. Die Freuden der Pflicht: Dienstbetrieb im Endkampf

2. Das Recht der guten Leute: Auf den Spuren der deutschen Seele

3. Die Parzellierung des Todes: Das Amtsgericht Auschwitz und die Grundbücher der IG Farben

4. Lastenausgleich: Das Sondergericht Aachen und sein letzter Richter

5. Auf der Flucht: Die Verlagerung der Gerichtsbehörden im Winter1944 /45

6. Zwischen den Jahren: Der Stillstand der Rechtspflege im Sommer 1945

7. Die Abwicklung: Der Krieg und sein langes Ende

Epilog: Der Traum vom echten Leben

Dank

Anmerkungen

Quellen

Personenregister

Ortsregister


Lahusen, Benjamin
Benjamin Lahusen ist Professor für Bürgerliches Recht und Neuere Rechtsgeschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) sowie Leiter der Geschäftsstelle der "Beratenden Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturguts, insbesondere aus jüdischem Besitz". Er schreibt regelmäßig für "Die ZEIT" und gibt bei C.H.Beck die Zeitschrift "Myops" heraus.

Benjamin Lahusen ist Professor für Bürgerliches Recht und Neuere Rechtsgeschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) sowie Leiter der Geschäftsstelle der "Beratenden Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturguts, insbesondere aus jüdischem Besitz". Er schreibt regelmäßig für "Die ZEIT" und gibt bei C.H.Beck die Zeitschrift "Myops" heraus.


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