Langthaler / Redl | Reguliertes Land | Buch | 978-3-7065-4072-8 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 2, 2005, 268 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 234 mm, Gewicht: 413 g

Reihe: Reihe: Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes Band: 2, 2005

Langthaler / Redl

Reguliertes Land

Agrarpolitik in Deutschland, Österreich und der Schweiz 1930-1960

Buch, Deutsch, Band 2, 2005, 268 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 234 mm, Gewicht: 413 g

Reihe: Reihe: Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes Band: 2, 2005

ISBN: 978-3-7065-4072-8
Verlag: StudienVerlag


Die Jahre zwischen 1930 und 1960 erscheinen im Rückblick auf das "Zeitalter der Extreme" (Eric Hobsbawm) in Europa als agrarpolitische Wendezeit. Zwischen den protektionistischen Reaktionen auf die "große Krise" der Dreißigerjahre, den Lenkungseingriffen in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Formierung markt- und planwirtschaftlicher Systeme in West und Ost bis Ende der Fünfzigerjahre gewann ein neues Konzept der Agrarpolitik Kontur: die Gesamtheit der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe wie einen ‚nationalen Betrieb' zu führen. Trotz aller Unterschiede war den politisch-ökonomischen Systemen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz die weit reichende und tief greifende Regulation der ländlichen Lebenswelten - bis in die alltäglichen Haushalts- und Betriebsabläufe - gemein. Die agrarpolitischen Anreize und Zumutungen stießen bei den Menschen auf den Höfen teils auf Konsens, teils auf Dissens; diese Spannungen drängten die Eliten an den Schalthebeln der Agrarpolitik wiederum zu pragmatischen und ideologisch begründeten Lösungsversuchen. Die Aufsätze des Bandes, die eine internationale Tagung aus dem Jahr 2004 dokumentieren, vermessen solche agrarpolitischen Kräftefelder an der Erbhofgesetzgebung im nationalsozialistischen Deutschland, der Agrarmarktordnung im austrofaschistischen "Ständestaat", der schweizerischen Ernährungspolitik und anderen Fällen. Der Forum- und der Lektüren-Teil diskutieren neue Wege der Agrargeschichte.
Aus dem Inhalt:

Einleitung:

Ernst Langthaler/Josef Redl (St. Pölten): Agrarpolitik in Deutschland, Österreich und der Schweiz 1930-1960
Aufsätze:

Ernst Hanisch (Salzburg): Das Dilemma der Politik. Die Agrarpolitik von Engelbert Dollfuß
Gerhard Senft (Wien): Die Agrarpolitik des österreichischen "Ständestaates" 1934-1938
Horst Gies (Berlin): Der Stellenwert der Land- und Ernährungswirtschaft in der nationalsozialistischen Autarkie- und Kriegsplanung
Uwe Mai (Berlin): Ländliche Raumplanung als Sozial- und Rassenpolitik im nationalsozialistischen Deutschland
Daniela Münkel (Hannover): NS-Agrarpolitik vor Ort - das Fallbeispiel Niedersachsen 1933-1945
Stefan Eminger (St. Pölten): "Arisierungen" in der Land- und Forstwirtschaft im Reichsgau Niederdonau 1938-1945
Ernst Langthaler (St. Pölten): "Menschenökonomie". Die Politik des landwirtschaftlichen "Arbeitseinsatzes" im Reichsgau Niederdonau 1938-1945
Norbert Weigl (Linz): Forstpolitik in den Reichsgauen Wien und Niederdonau 1938-1945
Gerhard Siegl (Innsbruck): "Gemeinschaftsaufbau" im Bergland während der NS-Herrschaft in Österreich 1938-1945
Beat Brodbeck (Bern): Die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf die Agrarmarktordnungen in der Schweiz am Beispiel des Milchmarktes
Peter Moser (Bern): Die Landwirtschaft im Dienst der Ernährungssicherung. Ziele und Zweck der schweizerischen Agrarpolitik 1930-1960
Ulrich Kluge (Buchenbach-Wagensteig): Westdeutsche Agrar- und Ernährungspolitik zwischen wirtschaftlicher Rekonstruktion und Römischen Verträgen 1945/49-1957/58
Andreas Eichmüller (München): Westdeutsche Agrarpolitik in der Region: Bayern 1945-1960
Andreas Dix (Bonn): Ländliche Siedlung als Strukturpolitik. Die Entwicklung in Deutschland von 1945 bis Ende der Fünfzigerjahre im Ost-West-Vergleich
Arnd Bauerkämper (Berlin): Agrarpolitik in der SBZ/DDR. Zentralstaatliche Eingriffe und dörflich-agrarische Milieus in Brandenburg 1945-1963
Barbara Schier (München): Agrarpolitik und Dorfalltag in der SBZ/DDR
Josef Redl (St. Pölten): Nachkriegslandwirtschaft in Niederösterreich 1945-1950
Roman Sandgruber (Linz): Die Ordnung der Agrarmärkte in Österreich 1950-1960
Forum:

Gertrude Langer-Ostrawsky (St. Pölten): Agrargeschichte als Geschlechtergeschichte
Michael Mitterauer (Wien): Agrargeschichte als Globalgeschichte
Verena Winiwarter (Wien): Agrargeschichte als Umweltgeschichte
Norbert Ortmayr (Salzburg): Agrargeschichte als Sozial- und Kulturanthropologie
Lektüren:

Ernst Langthaler/Josef Redl (St. Pölten): Österreichische Wege der Agrarmodernisierung
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Weitere Infos & Material


Ernst Langthaler, PD Dr., ist Leiter des Instituts für Geschichte des ländlichen Raumes (IGLR) in St. Pölten und Lehrbeauftragter an der Universität Wien und der Universität für Bodenkultur Wien.Josef Redl, Mag., war von 2002 bis 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Geschichte des ländlichen Raumes (IGLR) in St. Pölten.


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