Verwaltete Verwandtschaft

Eheverbote, kirchliche und staatliche Dispenspraxis im 18. und 19. Jahrhundert
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-205-78752-5
Verlag: Böhlau

Buch, Deutsch, 405 Seiten, Format (B × H): 161 mm x 241 mm, Gewicht: 810 g

Verwandtschaft strukturiert soziale Beziehungen. Besonders markant im ausgehenden 18. Jahrhundert war der beobachtbare Anstieg von Heiraten in nahen Verwandtschaftsgraden: zwischen Cousin und Cousine, Schwager und Schwägerin. Solchen Verbindungen standen nach kanonischem Recht jedoch Eheverbote entgegen, zu deren Aufhebung es einer päpstlichen Dispens bedurfte. Zudem griff der Staat nun in diese bis dahin kirchliche Domäne ein. Auf die wechselnden Dispenspolitiken reagierten Behörden, bischöfliche Konsistorien und Brautpaare auf vielfältige Weise. Die Studie untersucht die Dispenspraxis in den vier Diözesen Brixen, Chur, Salzburg und Trient. Sie verknüpft die aufwändigen kirchlichen und staatlichen Verfahrenswege mit Logiken der häuslichen Organisation.

Autoren/Hrsg.

Lanzinger, Margareth

Fachgebiete

• Sozialwissenschaften Ethnologie | Volkskunde Ethnologie Sozialethnologie: Familie, Gender, Soziale Gruppen
• Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Mentalitäts- und Sozialgeschichte

Über Autor(innen)

Lanzinger, Margareth
Margareth Lanzinger ist Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien.

Margareth Lanzinger ist Privatdozentin für Neuere Geschichte und lebt in Wien.